Mit drei Kameraden, darunter einem Polizei-Bergführer, erreichte Vogg mit Hilfe des Hubschraubers Christoph Murnau den Unglücksort. Er und die Ärztin wurden per Winde zu dem Mann abgelassen. Schnell stand fest, dass für diesen jede Hilfe zu spät kam. Während Vogg dessen Frau und die beiden Zeugen zur Höllentalangerhütte begleitete, wo sie von zwei Experten des Kriseninterventionsdienstes der Bergwacht betreut wurden, bauten die anderen Einsatzkräfte eine Seilversicherung auf, um zu dem Toten zu gelangen. Der Polizeihubschrauber brachte erst den Toten, dann seine Frau und die Wanderer, die den tragischen Unfall mitansehen mussten, und zuletzt gegen 17.30 Uhr die Bergretter ins Tal.
Erstmeldung:
Grainau - Ein tragisches Unglück ereignete sich im Höllental an einem Zufluss zum Hammersbach nahe Grainau. Ein 81-jähriger Wanderer stürzte über steiles Felsgelände in die Tiefe. Er starb noch am Unfallort.
Laut Polizei lief der 81-jährige Wolfratshausener mit seiner Ehefrau am Montag, 21. Juni, zunächst über das Kreuzeck zur Bergstation der Osterfelderbahn. Anschließend stiegen die beiden über die Rinderscharte in Richtung Höllentalangerhütte ab. Auf einer Höhe von etwa 1400 Metern, kurz nach 13.30 Uhr, beugte sich der Mann laut Zeugenangaben über den Abgrund. Er wollte wohl nach unten in das unten fließende Gewässer sehen.
Dabei verlor der Mann das Gleichgewicht - und stürzte etwa 30 Höhenmeter über steiles Felsgelände. Im Wasser kam er zum Liegen. Durch den Sturz erlitt er so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Bergwacht Grainau und einen Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe bargen den Leichnam mit einem Hubschrauber. Die Ehefrau und die Zeugen wurden vom Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut.
An der Höllentalklamm kommt es immer wieder zu Steinschlägen. Besonders gefährdet ist der Bereich am oberen Ausgang der Höllentalklamm. Schilder und Absperrungen zeugen davon, werden aber gerne ignoriert. Auch deshalb kommt es dort immer wieder zu Unfällen. Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem neuen, regelmäßigen GAP-Newsletter. (kof)
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