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Landratsamt Garmisch-Partenkirchen und Polizei präsentieren Sicherheitslage von 2021

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Von: Franziska Pawel

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Sicherheitsbericht 2021
Landrat Anton Speer (l.) und Polizeipräsident Manfred Hauser (re.) präsentieren den Bericht zur Sicherheitslage 2021. Dieses Jahr steht für die Polizei ganz im Zeichen des G7-Gipfels. Die Vorbereitungen hierfür laufen auf Hochtouren. © FOTOPRESS THOMAS SEHR

Landkreis – „Die Sicherheitslage im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist sehr erfreulich“, eröffnet Landrat Anton Speer das aktuelle Sicherheitsgespräch. Hier wurde die Bilanz zur Sicherheitslage 2021 vorgestellt. Vor allem mit Blick auf den herannahenden G7-Gipfel schafft die rückläufige Zahl an Straftaten Vertrauen. Vertrauen in die Polizei und in alle anderen Einheiten, die in den Gipfeltagen mit dem Schutz der Bevölkerung und der Natur im Raum Garmisch-Partenkirchen beauftragt sind.

Im letzten Jahr rückte die Polizei im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu 13.349 Einsätzen aus. Das sind im Schnitt 36 Einsätze pro Tag, bei denen auch Verstöße gegen Corona-Auflagen oft das dominierende Element waren. Es kam zu 3.542 Straftaten, die im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 473 Straftaten bzw. 11,8% bedeuten. Mit diesen Zahlen ist Polizeipräsident Manfred Hauser zufrieden. Es ist in fast allen Deliktsbereichen ein Rückgang zu verzeichnen.

Zwei Bereiche, die dem Polizeipräsidenten hingegen „große Sorgen“ bereiten, sind der Hass im Netz und die Verbreitung von pornografischen Inhalten. Im Bereich der Sexualdelikte zogen die Straftaten 2021 um 33,9 % im Landkreis an. Ein Trend, der auch bayern- und deutschlandweit zu beobachten ist. Und ebenso nehmen Hass und Hetze im Netz immer mehr zu, bekommt selbst Landrat Speer zu spüren. Der Polizeipräsident weist hier nochmal explizit auf den zunehmenden Hass gegen Amts- und Mandatsträger hin.

Große mediale Aufmerksamkeit erhielten in den vergangenen Wochen die Call-Center-Betrüger im Landkreis. Das gehört zur Taktik der Polizei, die die Einwohnerinnen und Einwohner vor einer Angriffswelle warnt. Bei älteren Herrschaften sind sie dringend auf Angehörige angewiesen, die sie darauf aufmerksam machen. Die Polizei versucht präsent zu sein, und die gut vernetzten Gruppen an konzertierten Informationstagen zu überführen. Doch hier gilt es schnell zu sein, und nicht immer führen Ansatzpunkte die Ermittler zum Ziel. Sollte man selbst mal Opfer der Betrüger sein, rät der Polizeipräsident: „Leg auf und ruf die 110!“

G7-Gipfel: Polizei ist vorbereitet

Das Leben verlagert sich immer mehr ins Virtuelle. Darum muss der Landkreis sich auch auf Cyberattacken während des Gipfels auf Schloss Elmau einstellen. „Das Grundrauschen“ ist zwar laut Aussage des Polizeipräsidenten weniger als 2015, dennoch will man für alles gewappnet sein. Aktuell sind 13 Protest-Veranstaltungen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen angemeldet.

Die Dauerkundgebungen finden in Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald und Klais statt. Bisher ist eine Großkundgebung für den 26. Juni 2022 in Garmisch-Partenkirchen angesetzt.

Laut Polizeipräsident Manfred Hauser bestehen bisher jedoch keine Anzeichen, dass sich gewaltbereite Gruppierungen an den Demos beteiligen. Gerechnet wird neben den G7-Gegnern, mit Klimaaktivisten und dem Aufstand der „letzten Generation“. Die Polizei und das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen sind gut aufgestellt, um den G7-Gipfel zu meistern. „Alle ziehen wunderbar mit“, so Hauser. Dennoch will man die Lage genau im Auge behalten. fzi

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