Trotz dieser besonderen Umstände blieb „die Stimmung immer positiv“, so Hauser. Und das lag nicht zuletzt an der bayerischen Gastfreundlichkeit, mit der die Beamtinnen und Beamten im Werdenfelser Land empfangen wurden. „In manchen Wäschereien wurden sogar Überstunden gemacht, damit die Diensthemden alle fertig wurden“, schmunzelt der Polizeipräsident.
Es freut Hauser darum besonders, dass die Polizei ihr Versprechen an die Werdenfelser Bevölkerung halten konnten. Dieses lautete: „Nichts geht kaputt!“ Die Geschäftsleute in der Fußgängerzone hatten besonders Sorge, dass ihre Scheiben eingeschlagen werden, oder dass die Hausfassaden beschädigt würden. Die Bayerische Polizei konnte dies aber durch eine massive Präsenz und ihr sensibles Sicherheitskonzept verhindern. Polizeipräsident Manfred Hauser offenbarte bereits in der Konferenz vor dem Gipfel, dass man nicht zögern werde, einzugreifen. Doch das war nicht nötig. Die angemeldeten 20 Versammlungen verliefen weitgehend friedlich.
Bisher sind dem Landratsamt, in der die Schadenausgleichstelle angesiedelt ist, kaum Schäden durch den G7-Gipfel bekannt. Sollten doch noch welche auffallen, können diese bis Ende dieses Jahres gemeldet werden. Landrat Anton Speer ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der Polizei könnte nicht besser sein!“ Den Austausch empfand er sogar noch besser als 2015.
Bei diesem Gipfel setzte die Polizei auf Transparenz, was polizeiliche Maßnahmen anging. Hierzu wurden sowohl bei den Vorbereitungen auf den Gipfel, als auch während der Versammlungen und im Protest-Camp, geschulte Kommunikationsbeamtinnen und -beamte eingesetzt. Dies machte sich bezahlt. So konnten einzelne angespannte Situationen besser gelöst werden.
Abschließend war dem Polizeipräsidenten wichtig klarzustellen, dass „wir alles so verlassen werden, wie wir es übergeben bekommen haben“. Die Aufräumarbeiten werden noch einige Wochen andauern. fzi