3000 Schaulustige bei Krüner Almabtrieb

Krün - Über 3000 Besucher sorgten beim dritten Krüner Almfest für strahlende Gesichter. Es wurden dabei 2000 Essen und 19 Hektoliter Bier verkauft.
Bei Leberkäs-Semmel und einer halben Bier oder Kaffee und Schmalzgebäck warten die Besucher mit sehnsüchtigen Blicken entlang der Route, auf der die Krüner Bauern ihr Almvieh entlang treiben. Ein Raunen geht durch die Menge. „Die Kühe kommen!“ Ja, da sind sie, 115 Rinder bewegen sich in fünf Gruppen auf die Ortsmitte zu. An der Spitze marschiert wie immer Hirte Max Kriner. Auf den Anblick der geschmückten Tiere haben sich viele der zum Teil von weit her angereisten Zuschauer gefreut.
Das Vieh durfte heuer wieder aufgekranzt werden. Denn: „Es starb kein Rind, der von uns so gefürchtete Blitzschlag verursachte keine Opfer“, erzählt Bauernobmann Alois Kramer junior.
In der Besuchermenge recken zwei Ehepaare aus Bingen am Rhein, Sieglinde und Herbert Schmitt sowie Rita und Heiko Lohgeerds, die Hälse. Mit Argusaugen verfolgen sie das Geschehen. „Super, wir haben so was noch nicht erlebt, einen oberbayerischen Almabtrieb mitzuerleben, dafür sind wir extra hierher gekommen“, schwärmt Herbert Schmitt. Über die Eingabe des Suchbegriffs „Almabtrieb“ fanden die munteren Rheinländer im Internet den Krüner Termin und entschlossen sich zur Buchung.
Nach dem Durchzug der letzten Gruppe, das Almvieh von der Brandle Alm, bewegt sich der bunte Besucherstrom aus Gästen und Einheimischen Richtung Festplatz. Bei Kaiserwetter gilt für alle das Gleiche: Einfach die Seele baumeln lassen. Um sämtliche Stände bilden sich dichte Menschentrauben. Und überall da, wo es kulinarische Schmankerl gibt, ist das Gedränge am Größten, schließlich ist ja Mittagszeit.
Regen Betrieb verzeichnen derweil auch die Standbetreiber am Bauernmarkt. Moderiert von Bürgermeister Thomas Schwarzenberger erleben die Besucher ein buntes Programm mit Goaßlschnalzer, Volkstanz-Darbietungen und eine Modenschau.
100 freiwillge Helfer sorgten am Samstag für einen reibungslosen Ablauf. „Das war eine BombenVeranstaltung“, bilanziert Touristikvereinschef Wilfried Gans. Mehr noch: „Das war ein 1A-Premium-Almabtrieb und eine wunderbare Werbung für Krün.“