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Heftige Gewitter in Bayern: Sturzflut reißt alles mit sich - Rettungskräfte bergen toten Mann aus Kleinlaster

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Nach heftigem Starkregen steht das oberbayerische Bad Bayersoien komplett unter Wasser.
Nach heftigem Starkregen steht das oberbayerische Bad Bayersoien komplett unter Wasser. © Bartl

Starkregen, Sturzfluten und meterhohe Wassermassen: Heftige Gewitter gab es am Donnerstagabend in der Region Garmisch-Partenkirchen. Ein Mann kam in den Fluten ums Leben.

Update vom 6. Mai, 14.57 Uhr: Traurige Nachrichten aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen: Nach dem Starkregen und der Überflutung der Bundesstraße 23 am Donnerstagabend (siehe Erstmeldung), haben Rettungskräfte einen toten Mann aus einem Kleinlastwagen geborgen. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Freitag in Saulgrub der dpa.

Überflutung bei Garmisch-Partenkirchen: Rettungskräfte bergen toten Mann

In der Nacht seien mehrere Autofahrer von den Wassermassen auf der Straße im Oberland überrascht worden. Das Wasser sammelte sich in einem tieferliegenden Abschnitt der Straße und stieg auf bis zu acht Meter an, wie der Sprecher sagte. Zwei Autos und der Kleinlaster blieben daraufhin in der Senke stehen und wurden vom Regenwasser umschlossen.

Ursprünglicher Artikel vom 6. Mai:

Saulgrub - Heftige Gewitter zogen am Donnerstagabend, 5. Mai, über die Region Garmisch-Partenkirchen hinweg – und sorgten für teils chaotische Zustände. Die Gemeinden Bad Kohlgrub, Bad Bayersoien und Saulgrub wurden von starken Regenfällen heimgesucht.

Unwetter in Region Garmisch-Partenkirchen: Frau in letzter Minute aus Fluten gerettet

Es muss die Hölle gewesen sein, in letzter Sekunde konnte eine Fahrerin aus den Fluten gerettet werden. Mittels Steckleiter konnte die Frau an das Geländer der Straße gebracht werden. Die Sturzfluten verschlagen ein Feuerwehrfahrzeug sowie drei weitere Fahrzeuge. Auf der B23 Ortsumfahrung Saulgrub stand das Wasser rund 5 Meter hoch. Taucher suchen das überflutete Gebiet ab. Die Einsatzkräfte des untergegangenen Feuerwehrautos wurden unterkühlt und mit einem Schock abtransportiert.

Nach starken Regenfällen, wurden die Straßen zu reißenden Flüssen.
Nach starken Regenfällen, wurden die Straßen zu reißenden Flüssen. © Dominik Bartl

Der Niederschlag war so extrem, dass in den Ortschaften Altenau, Saulgrub, Bad Bayersoien und Bad Kohlgrub die Feuerwehren die Einsatzmasse nicht mehr bewältigen konnte. In Bad Bayersoien kam es zu einer schweren Flut, die alles mit sich riss.

Heftige Gewitter in Oberbayern: Sturzflut reißt alles mit sich - Straßen werden reißende Flüssen

Das braune, schlammige Wasser bahnte sich den Weg durch Wohnungen, in Garagen, Keller und Tiefgaragen. Gärten wurden mit Schlamm bedeckt. 6 Feuerwehen und rund 200 Einsatzkräfte waren allein in Bad Bayersoien im Einsatz. Straßen wurde innerorts zu reißenden Flüssen. Das Ausmaß wird wohl erst bei Tageslicht sichtbar.

Heftigen Unwetter sorgen für einen Großeinsatz von Feuerwehrauto und Einsatzkräften.
Heftigen Unwetter sorgen für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften in der Region Garmisch-Partenkirchen. © Dominik Bartl

Wie die dpa berichtet, bleibt die Bundesstraße 23 bei Saulgrub am Freitag wegen des mit Wasser vollgelaufenen Tunnels weiter gesperrt. „Die Feuerwehr kontrolliert stündlich, ob noch Autos in dem Tunnel sind“, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Oberland am Freitagmorgen. Die Einsatzkräfte hätten allerdings keine Informationen über vermisste Menschen.

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Sturzflut in Region Garmisch-Partenkirchen: Tunnel läuft mit Wasser voll - Taucher im Einsatz

Nach Angaben des Sprechers wurden Feuerwehren zu mehr als 50 Einsätzen alarmiert - vor allem wegen vollgelaufener Keller, Garagen und wegen überfluteter Straßen. Verletzte habe es nach ersten Erkenntnissen keine gegeben. Ein Sprecher der Polizei bestätigte die Einschätzung.

Eine Sturzflut riss in der Gemeinde Bad Bayersoien alles mit sich - und drang auch in Häuser ein.
Eine Sturzflut riss in der Gemeinde Bad Bayersoien alles mit sich - und drang auch in Häuser ein. © Dominik Bartl

Wie lange der Tunnel auf der B23 bei Saulgrub nicht befahrbar sein wird, blieb erst einmal unklar. Am Freitagmorgen sollten womöglich erneut Taucher zum Einsatz kommen, um im Wasser nach Menschen und Fahrzeugen zu suchen, wie es weiter hieß.

Schon in der Nacht hatten Taucher versucht, in den Tunnel zu schwimmen. Wegen der Dunkelheit war dies aber nicht möglich gewesen. Warum das viele Regenwasser den Tunnel vollaufen ließ, blieb erst einmal unklar. Der Sprecher der Leitstelle mutmaßte, dass Pumpen womöglich nicht einwandfrei funktionierten. (Dominik Bartl/dpa)

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