Den Gottesdienst hielt Pater Joseph Mangalathukary, Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Fuchstal, zusammen mit Diakon Franz Bauer, Notfallseelsorger im Landkreis Landsberg. Pater Joseph spendete nach der Messe, die vom Chor „Spirit of Joy“ mit Dirigent Manuel Ambos musikalisch gestaltet wurde, den Segen für die Fahrzeuge.
Daniel Unsin, Kommandant der Dienhauser Wehr, freute sich, dass die Gemeinde Denklingen 2019 zustimmte, ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik (TSF-L) anzuschaffen. Es ist mit Allradantrieb ausgestattet und wurde im Herbst 2021 in Dienst gestellt. Kreisbrandinspektor Alfons Düringer befand, dass dieses Fahrzeug „notwendig und nützlich“ sei. Dies habe sich bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Straße zwischen Dienhausen und Osterzelle schon gezeigt.
Claus Himml vom Team der HvO Denklingen erwähnte, dass der Wagen, ein VW-Tiguan, im Mai 2021 ausgeliefert wurde. Seitdem wurden bereits 680 Einsätze gefahren. Die Helfer vor Ort in Denklingen gibt es seit 2003, also fast 20 Jahre. Im Einsatz sind diese von Schwabsoien bis ins untere Fuchstal. Sie übernehmen die Erstversorgung, bis Rettungsdienst und Notarzt anrücken. Bürgermeister Andreas Braunegger betonte das schnelle Reagieren, das in medizinischen Notfällen notwendig sei. Dank der Helfer vor Ort könne in den Minuten nach einem Notfall die Zeit genutzt werden, die früher bei der Anfahrt aus Landsberg oder aus Schongau benötigt wurde.
Zur Feuerwehr in Dienhausen – neben Denklingen und Epfach die dritte im Gemeindegebiet – merkte Bürgermeister Braunegger an, dass sie seit dem Jahr 1907 besteht. In dieser langen Zeit ist sie zu manchem Brand und Unfall ausgerückt. Bedenken müsse man, dass die Kameraden regelmäßig Übungen abhalten und dass auch die Gerätschaften gewartet werden müssen.
Die Dienhauser Feuerwehr zählt derzeit 25 Aktive. Kommandant ist Daniel Unsin. Vorsitzende beim Feuerwehrverein ist Eva Schneider. Sie ernannte nach dem Gottesdienst drei Männer, die sich um die Wehr verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern: Matthäus Unsin, Anton Fischer und Max Ebner.
Den kirchlichen Segen erhielt während des Zugs zum Festzelt auch die Fahrzeughalle. Sie ist zwar noch nicht fertig; es fehlen noch Tür und Tor. Aber Diakon Franz Bauer spendete der Garage, in der künftig das Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik abgestellt wird, den Segen. Vorübergehend ist es noch in einer Maschinenhalle von Thomas Sporer untergebracht. Im bisherigen Feuerwehrhaus hatte das neue Feuerwehrauto, das länger und höher ist als das frühere, nicht ganz Platz.
Diakon Franz Bauer wandte sich in der Predigt an die Feuerwehrkameraden und an die Helfer vom HvO: „Durch Euch erfahren Menschen in Not ein Stück der Gottesliebe.“ Dessen Botschaft werde so „ganz handwerklich“ weitergegeben. Es sei notwendig, um Gottes Schutz zu bitten. Denn Helfer kämen mitunter in Situationen, die nicht nur mit neuer Technik und aus eigener Kraft zu bewältigen seien.
Zum Festsonntag gab es dann eine kleine Fahrzeugschau, wo die zwei neuen Autos, aber auch weitere Fahrzeuge des BRK Landsberg, der Feuerwehr aus Denklingen, ein altes Auto aus Hagenheim und ein schweres Feuerwehr-Rüstfahrzeug der Bundeswehr zu besichtigen waren.
Gefeiert wurde im kleinen Festzelt am nördlichen Ortsrand von Dienhausen auch schon an den zwei Abenden vorher, wenngleich es in der Nacht zum Samstag einen Wetterumschwung gab und es heftig regnete. Am Freitagabend war die Blaulicht-Party angesagt mit der Showband „Allgäu-Feager“. Knapp 500 Leute waren gekommen.
Einen Tag später spielte der Musikverein Denklingen beim Dienhauser Wiesn-Abend vor knapp 400 Gästen auf. Für Dutzende von Helfern aus Dienhausen und Denklingen brachte das große Fest im kleinen Dorf viel Arbeit und wenig Schlaf. Aber dieses Wochenende bleibt unvergessen.