Angeregt dazu wurde Gensbaur von Marcello Leottas aufsehenerregendem Foto der wegen des Lockdown menschenleeren „Piazza di Spagna“ mit der Spanischen Treppe im Zentrum von Rom. Gensbauer gesellte sein Gemälde der toskanischen Kleinstadt Follonica dazu, wo ebenfalls alles Lebendige ausgeblendet wurde. Das Ergebnis dieser Parallelansicht ist ein befremdender Dialog von Fotografie und Malerei.
Zur Vernissage im Taubenturm kamen neben den Künstlern und Kunstfans auch Dießens Bürgermeisterin Sandra Perzul mit Gemeinderätin Antoinette Bagusat, Töpfermarktleiter Wolfgang Lösche und natürlich „Hausherr“ Matthias Rodach, der Vorsitzende des Heimatvereins. Er zeigte sich glücklich, dass nach der trostlosen Pandemiezeit endlich wieder Leben einzieht in den 1628 erbauten damaligen Torturm der klösterlichen Ökonomiegebäude. Wer hier Kunst erleben will, muss sich über steile Stufen bis zum dritten Stock hochkämpfen. Der Aufstieg lohnt sich, wie die Besucher der Vernissage einstimmig betonten. Neben Gemälden von Gensbaur werden kunstvolle Fotografien von Thorsten Fuhrmann aus Huglfing, Sabine Jakobs und Gabriele Rothweiler aus Dießen, Harry Sternberg aus Utting und Susanne Kohler aus Weilheim ausgestellt. Florian Freier aus Schondorf zeigt die Videoprojektion „Italienische Reise 2.0“. Und natürlich sind Gensbaurs italienische Künslerfreunde Marcello Leotta und Mauro Corbani mit Werken vertreten.
Begleitend zu den Ausstellungen in Kunstfenster und Taubenturm ist die achte Ausgabe der Schriftenreihe „Das Kunstfenster“ erschienen. Die Ausstellung im Taubenturm ist noch am 7. und 8. Mai von 11 bis 18 zu besichtigen.