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»Mr. Diez« ist neuer Vorsitzender des Heimatvereins

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Von: Dieter Roettig

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Vorstand heimatverein Dießen
Die aktuelle Vorstandschaft des Heimatvereins Dießen: Vorne (v.l.) Annette Rießner, Katalin Fischer, Matthias Rodach, Jörg Kranzfelder, Bürgermeisterin Sandra Perzul und Josef Graf. Dahinter (v.l.) Clara Gensbaur-Shao, Katharina Andress und Nue Ammann. © Roettig

Dießen – 35 Jahre lang hat Prof. Dr. Thomas Raff die Geschicke des Heimatvereins geleitet und ihm und der Marktgemeinde seinen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Jetzt musste der Kunsthistoriker aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktreten. Nachfolger und neuer Vorsitzender wurde sein Wunschkandidat Matthias Rodach. Wer ihn nicht kennt: Rodach ist Bildhauer und hat Dießens Wahrzeichen „Diez“ geschaffen, den „Mann mit dem goldenen Fisch“ auf luftiger Höhe am Untermüllerplatz. Der Meisterschüler der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg lebt und arbeitet in seinem Atelier in der Dießener Seestraße.

Bei der coronabedingten Doppel-Mitgliederversammlung für die Jahre 2020 und 2021 im „Wirtshaus am Kirchsteig“ vollzog sich mit einem erweiterten Vorstand auch ein Generationswechsel nach dem Motto „Altbewährter Geist in neuem Gewand“. Nicht nur Raff trat von seinem Posten zurück, auch die bisherige Öffentlichkeitsreferentin Uschi Radaj nach 25-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Clara Gensbaur-Shao gewählt, die in München Kunstgeschichte und Sinologie studiert hat. Sie will künftig den Verein in seiner Außendarstellung sowie bei der Kuratierung von Ausstellungen im Taubenturm unterstützen. Referentin für das vereinseigene Juwel Taubenturm wurde Katharina Andress, studierte Bildhauerin und bekannt durch ihr kleinformatigen Holzskulpturen. Ihr liegt eine „professionelle, vielseitige und künstlerische Bespielung des Turms“ schwerpunktmäßig am Herzen.

Für mehr „Performatives, Theatralisches und Literarisches“ in Dießen möchte sich Katalin Fischer einsetzen, neue Theater-Referentin im erweiterten Vorstand. Die Regisseurin und Autorin ist über die Region hinaus bekannt durch ihre Theatergruppe „Die Virtuelle Companie“. Durch ihre Kammermusikreihe „Hauskonzert am Ammersee“ schätzt man auch die Akkordeonistin Annette Rießner, laut ihrer Aussage schon länger „verbandelt mit dem Heimatverein“. Als neue Referentin für Musik möchte sie den Verein um weitere attraktive Konzertformate ergänzen. Sie versteht sich zudem als „Schnittstelle zu den Münsterkonzerten“, an deren Organisation sie maßgeblich beteiligt ist.

Ebenso als Schnittstelle sieht sich Vize-Vorstand Jörg Kranzfelder, der künftig Symbiosen mit der „Freien Kunstanstalt e.V.“ anstrebt, wo er ebenfalls zweiter Vorstand ist.

Gespannt lauschten die Gäste Julia Rieß, der Referentin für den überregional beliebten Dießener Weihnachtsmarkt. Sie und ihr Team Daniel Moerler, Phillip Perret, Christine Herr-Tropp und Johann Rieß tüfteln bereits an einem coronakonformen Konzept, damit der Markt heuer wieder wie gewohnt am zweiten Adventswochenende vor dem Marienmünster stattfinden kann. Mit besserer Ausleuchtung und einem kulturellen Rahmenprogramm möchten sie unter anderem die Öffnungszeiten in den Abend hinein verlängern. Bürgermeisterin Sandra Perzul, Gast bei der Versammlung, zeigte sich optimistisch, dass der Markt genehmigt wird, allerdings ohne Einbeziehung des Taubenturms mit seinem engen Innenleben.

Die Posten des zweiten Vorstands Jörg Kranzfelder, der Schriftführerin Nue Ammann und von Schatzmeister Josef Graf standen nicht zur Disposition, bleiben also in der bewährten Besetzung.

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