Königliche Freude beim Fest der Herzogin

Tegernsee - Herzogin Elizabeth in Bayern hat ihren 70. Geburtstag in Tegernsee gefeiert. Neben 300 Ehrengästen kamen viele Talbewohner und Urlauber zur Heiligen Messe.
Den 90-minütigen Gottesdienst zelebrierte Dekan Walter Waldschütz. Die fünf Töchter der Herzogin sprachen die Fürbitten im Altarraum, und von der Empore aus sang der Tölzer Knabenchor.
"Als einfacher Pfarrer vom Lande, der erst kürzlich in diese Stadt kam, ist der heutige Gottesdienst für mich schon eine besondere Ehre und mit Aufregungen verbunden", bekannte Waldschütz. "Sie haben mir verboten, heute an Ihrem Ehrentag eine persönliche Laudatio zu halten", wandte sich der Geistliche an die Jubilarin und ergänzte: "Der Glaube Ihrer Familie, den Sie weitergegeben haben, ist das, was zählt."
Zu Ehren der Herzogin war der Salutzug der Tegernseer Gebirgsschützen aufmarschiert, mit Landeshauptmann Karl Steininger an der Spitze. Hauptmann Florian Baier und Leutnant Wolfgang Baier überreichten der gebürtigen Schwedin nach dem Salutschießen eine handgefertigte Madonna aus Keramik.
"Einen Schnaps möchte ich mit Ihnen, Königliche Hoheit, trinken - zu Ihrem Geburtstag und auf Ihre Gesundheit", kündigte Hauptmann Baier schmunzelnd an. Die Herzogin zögerte nur einen kurzen Moment und leerte das Glas dann mit einem Zug.
Voller Energie und mit ansteckender Fröhlichkeit nahm die Herzogin vor der Pfarrkirche die Huldigungen entgegen und bedankte sich bei allen mit Handschlag.
Danach begann ein Begrüßungsmarathon im Foyer der privaten Räumlichkeiten der herzoglichen Familie im Schloß, der eine volle Stunde dauerte. Die Herzogin wollte alle geladenen Gäste persönlich zum Empfang willkommen heißen. Mit hinreißendem Charme fand die Jubilarin - an ihrer Seite Herzog Max in Bayern - für jeden Einzelnen persönliche Worte und freute sich sichtlich über deren Anwesenheit.
"Hoheit, bleiben Sie weiterhin so wie Sie sind", meinte ein Trachtler bei der Begrüßung, wozu er ausnahmsweise auch seinen Hut lüftete.
Anlässlich ihres Ehrentages hatte Herzogin Elizabeth auf persönliche Geschenke verzichtet und statt dessen um Spenden an die Walter Waldschütz-Stiftung gebeten, die in Argentinien Gutes tut.