Widerstand gegen Tetrafunk wächst

Tegernsee - Auch im Tegernseer Tal sehen Bürger der Einführung des Behördenfunks Tetrafunk mit Unbehagen entgegen.
Die Bürgerinitiative Tetrafunkfreies Tegernseer Tal hatte zu einer Info-Veranstaltung in den Gasthof Schandl in Tegernsee eingeladen. Und im Gegensatz zu einer schwach besuchten Versammlung im Februar war der Saal diesmal gut gefüllt. Die Problematik hat sich offenbar herumgesprochen.
In einem Vortrag stellte Reinhard Lohmann, Sprecher der landkreisweiten Bürgerinitiative gegen Tetrafunk, ausführlich die Situation dar. Die Einführung von Tetrafunk wurde vor allem von der Polizei gewünscht, um die Abhörsicherheit zu erhöhen. Seit 2003 ist die Einführung offiziell beschlossene Sache. Doch bei vielen Bürgern regt sich Unbehagen. Mittlerweile haben sich in 152 bayerischen Gemeinden Bürgerinitiativen gegründet.
Viele Besucher des Tegernseer Info-Abends treibt die Angst um, dass Tetrafunk gesundheitsschädigend sein könnte. Genaues weiß bisher niemand. Zu den Zuhörern zählte auch eine Abordnung der Tegernseer Feuerwehr. Kommandant Michael Haller war mit vier Kameraden gekommen. "Leider werden wir von Seiten der Regierung nur schlecht informiert", erklärte Haller. Darum habe er sich die Argumente der Tetrafunk-Gegner anhören wollen. Das bedeute aber keineswegs, dass die Tegernseer Feuerwehr die Initiative unterstütze.
Viele andere haben sich dazu entschlossen und setzten ihren Namen auf eine Unterschriftenliste. Die Initiative fordert ein Moratorium, also einen Aufschub der Tetrafunk-Einführung, bis geklärt ist, ob die Gesundheit Schaden nehmen kann. "Fast alle Besucher haben unterschrieben", freut sich Ute Leitner, die zu der Initiative Tegernseer Tal gehört.