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Freie Wähler: „Wir wollen die Mehrheit“

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Von: Nico Bauer

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Gesichter der Bürgerentscheide sind auf der FW-Liste. © Nico Bauer

Die Freien Wähler Aschheim haben für die Kommunalwahl 2020 neue Gesichter auf den vorderen Plätzen der Gemeinderatsliste.

Aschheim – Aktuell hat die CSU die absolute Mehrheit in Aschheim. Daran wollen die Freien Wähler rütteln. Sie nominierten nun ihre Liste mit dem Ziel, selbst die Nummer eins zu werden. „Wir wollen die Mehrheit“, war die unmissverständliche Aussage, die der im Juli bereits nominierte Bürgermeisterkandidat Eugen Stubenvoll und der Ortsvorsitzende Sepp Lausch gebetsmühlenartig wiederholten.

In den sechs Jahren der nun auslaufenden Wahlperiode gab es zwei Bürgerentscheide, die beide klar gegen CSU-Bürgermeister und die Mehrheit des Gemeinderates ausgingen. Einmal verhinderten die Bürger mit ihrem Votum eine Schlachthof-Ansiedlung, dann wurde erst der Drittelerlass und später die komplette Abschaffung der Straßenersterschließung bei Altstraßen erreicht. Die Freien Wähler machen dem Bürger nun das Angebot, die Gesichter dieser Bürgerentscheide in den Gemeinderat zu wählen.

Auf der Liste befinden sich mit Bürgermeisterkandidat Eugen Stubenvoll sechs beim Bürgerentscheid Straßenerschließung engagierte Personen und vier Gemeindebürger, die einst gegen den Schlachthof kämpften. Die Nummer eins der Liste Stubenvoll freute sich über die Motivation, „denn alle 20 Kandidaten würden wirklich gerne in den Gemeinderat hereinkommen“.

neue Gesichter auf den vorderen Plätzen

Von den aktuell fünf Gemeinderäten verzichtet nur Christian Böltl auf eine Kandidatur, weil er aus beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit hat. Auffällig ist, dass die vier amtierenden Gemeinderäte erst zwischen den Plätzen fünf und zehn angesiedelt sind. Auf den vorderen vier Positionen stehen Bewerber, die derzeit nicht in dem Gremium sitzen. Sepp Lausch, Bernhard Goldemund und Sabine Freser-Specht bekommen hinter Stubenvoll die besonders aussichtsreichen Plätze für die Wahl am 15. März.

Die 33 stimmberechtigten Mitglieder wählten in einem Rutsch die Liste der 20 Personen, von denen fünf weiblich sind. Bürgermeisterkandidat Stubenvoll bekam in den vergangenen Monaten viel Zustimmung und zeigte sich zuversichtlich, dass man die Mehrheitsverhältnisse des Gemeinderates grundsätzlich ändern könne. Derzeit bilden CSU, SPD und Freie Wähler ein Dreigestirn, zu dem höchstwahrscheinlich die Grünen dazu kommen.  

Die Liste

1. Eugen Stubenvoll (59), Richter; 2. Sepp Lausch (55), Planer Gebäudeautomation; 3. Bernhard Goldemund (52), Personalleiter, Prokurist; 4. Sabine Freser-Specht (53), Leiter Prozessmanagement Investment Bank; 5. Robert Ertl (54), Leiter Medizintechnik; 6. Günter Sassmann (44), Produktionsleiter; 7. Carina Dönhuber (29), Veranstaltungskauffrau; 8. Heinrich Broda (62), Heizungs- und Sanitärmeister; 9. Stevan Kruscic (41), Diplom-Betriebswirt; 10. Fritz Trautmannsberger (53), Servicetechniker Medizintechnik; 11. Markus Köstl (53), System-Programmierer; 12. Blanka Lausch (46), Heilpraktikerin; 13. Georg Haller (54), Landwirtschaftsmeister; 14. Daniela Netter (29), Krankenschwester; 15. Reinhard Präbst (61), Maschinenbautechniker; 16. Korbinian Straßer (24), Landwirt; 17. Hans Moser (67), Versicherungsmakler; 18. Petra Kemle (51), Fachoberlehrerin; 19. Hermann Papist (64), Ausbilder Sicherheitstechnik; 20. Dominik Denzel (31), Referent der Geschäftsleitung.

Im Überblick: Kommunalwahl 2020 – Das sind die Parteien und Kandidaten im Landkreis München

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