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Coronavirus-Ticker für den Landkreis München: Schulen und Kitas schließen - Testzentren eingerichtet

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Von: Patricia Kania, Josef Ametsbichler, Martin Becker, Laura Forster, Charlotte Borst, Florian Prommer, Doris Richter, Stefan Weinzierl

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Coronavirus - Spanien
Leere Klassenzimmer könnte es ab Montag im Freistaat flächendecken geben © dpa / Alvaro Barrientos

Das Coronavirus ist längst auch im Landkreis München angekommen.  Schulen und Kitas mussten wegen Infektionen geschlossen werden. Das Landratsamt hat einen Koordinierungsstab und ein Bürgertelefon eingerichtet.

Coronavirus: Gemeinden im Landkreis München richten Testzentren ein

Update 9.42 Uhr: Die Gemeinden Ismaning und Unterschleißheim treffen Vorkehrungen für die Einrichtung von Corona-Testzentren. 

Ismaning wird laut Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Ismaninger Hausärzten, der Freiwilligen Feuerwehr Ismaning sowie der BRK-Bereitschaft Ismaning und in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt München-Land eine Station zur Durchführung von Virustests einrichten. Getestet werden nur Ismaninger Bürgerinnen und Bürger, die von einem Ismaninger Arzt zum Test entsendet werden. Voraussetzung ist also ein begründeter Verdachtsfall mit einer Anamnese durch einen Ismaninger Hausarzt.

Auch in Unterschleißheim laufen aktuell intensive Vorbereitungen und Klärungen zur Schaffung eines Testzentrums gemeinsam mit den ortsansässig praktizierenden Ärzten. In diesem Zentrum sollen unter freiwilliger Beteiligung der örtlichen Ärzteschaft und unter Einbeziehung von Gesundheitsamt und BRK Abstriche durchgeführt und mit dem Coronavirus Infizierte ermittelt werden. Nach Angaben der Stadt hat die Unterschleißheimer Arbeitsgruppe unter Führung von Bürgermeister Christoph Böck (SPD) bereits in den vergangenen Tagen Gespräche geführt. Ein ähnliches Vorgehen soll auf Bitten des Landrats an die Bürgermeister auch in anderen Teilen des Landkreises erfolgen, heißt es auf der Facebook-Seite der Stadt. 

Alle Schulen und Kitas geschlossen 

Update 13. März 9 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder hat in einer Pressekonferenz einschneidende Maßnahmen bekanntgegeben. Unter anderem schließen ab Montag alle bayerischen Schulen und Kitas - natürlich auch jene im Landkreis München. Damit bestätigen sich entsprechende Informationen des Münchner Merkur vom Donnerstag.

Update 19.25: Mit den steigenden Fallzahlen im Landkreis München ändert das Landratsamt seine Strategie. Es will im Kampf gegen den Coronavirus die Kommunen im Landkreis nun noch mehr einbinden. Man erhofft sich dadurch Unterstützung für die immer aufwendigere Ermittlung von Kontaktpersonen.

Update 17.10 Uhr:  Veranstaltungsabsagen im Landkreis Süden: 

Im Kultur- und Bildungszentrum Unterhaching finden bis einschließlich 5. April keine größeren Veranstaltungen statt. Das Seniorenbegegnungs- und -bildungszentrum Unterhaching ist ab sofort bis 5. April geschlossen. Ebenfalls bis 5. April stehen die Sportarena am Utzweg und die Hachinga Halle für größere sportliche Veranstaltungen (ab 50 Personen) nicht zur Verfügung. Die Gemeinde Neubiberg sagt vorerst alle gemeindlichen Veranstaltungen bis einschließlich Sonntag, 5. April, ab. Betroffen ist auch der Wahltreff am Sonntag, 15. März.

Abgesagt sind außerdem: 

Wahltreff des Landratsamts München am Sonntag, 15. März 

Alle Infostände der SPD Taufkirchen und die Kabarettveranstaltung am Samstag, 14. März, mit Künstler André Hartmann.

Reparatur-Café am Dienstag, 17. Märt, in Grünwald

Besuch des Grünen-Bundesvorsitzenden Robert Habeck am Freitag im Bürgersaal Pullach

Frühjahrskonzert VdK Oberhaching Sauerlach, Samstag, 21. März

Konzert der „Three wise men“ am Dienstag, 12. März, im Gemeindesaal der Michaelskirche in Ottobrunn

Konzerte der Musikschule Unterhaching: „Junge Pianisten“ in Neubiberg, Samstag, 14. März; „Ganze Werke“ im Pfarrheim St. Georg in Unterbiberg, Montag, 16. März, „Neubiberg in Concert“ in der Grundschule Neubiberg, Mittwoch, 18. März; Konzert des Fachbereichs Elementar, Donnerstag, 2- April, Kubiz Unterhaching, Rockkonzert der Jugendkulturwerkstatt Unterhaching, Freitag, 3. April 

Geburtstagsfest des Kulturvereins Oberhaching, Samstag, 14. März 

Josefi-Anstich mit Theater, Freitag, 20. März, Samstag, 21. März

Kaffeenachmittage der AWO Unterhaching, mittwochs, 18. März, 1. und 15. April; Jahreshauptversammlung, Samstag, 21. März 

Wahlparty im Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen, Sonntag, 15. März

Ayinger Zwicklbiertag, Samstag, 14. März 

Ayinger Trachtenflohmarkt, Sonntag, 15. März

Update, 17.05 Uhr: 

Handballspiele, Basketballspiele und die Volleyballspiele werden abgesagt. Der Bayerische Fußballverein entscheidet am Freitagvormittag, ob und inwieweit der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden kann. Wegen eines Coronafalls ist das Bayernligaspiel des FC Deisenhofen beim TSV 1865 Dachau bereits abgesagt. 

Update, 16.03 Uhr: An der BOS in Unterschleißheim gibt es eine bestätigte Coronavirus-Erkrankung. Das teilte die Schule gestern mit. Das Gesundheitsamt des Landkreises hat die FOS/BOS bis einschließlich 17. März, geschlossen. Zudem wird die derzeit laufende persönliche Anmeldung für das Schuljahr 2020/21 unterbrochen und nach Wiedereröffnung der Schule an neu angebotenen Einschreibetagen fortgesetzt. Alle Anmeldungen, die an diesen zusätzlichen Tagen eingehen, werden als reguläre und rechtzeitig eingegangene Anmeldungen betrachtet. Auch die praktische Aufnahmeprüfung für die Ausbildungsrichtung Gestaltung wird auf einen Termin verschoben. Der Unterricht wird im E-Learning-Verfahren auf digitalem Weg fortgesetzt.

Die Ausstellung in der Flugwerft Schleißheim des Deutschen Museums am 28./29. März ist abgesagt. Außerdem fällt das Konzert in der Michaelskirche in Riemerling am Dienstag, 17. März aus. 

Coronavirus: Alle Schulen und möglicherweise Kitas am Montag vor der Schließung

Update, 15.22 Uhr: Ab Montag schließen voraussichtlich großflächig die bayerischen Schulen, eventuell auch die Kitas. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstagnachmittag. Wie der Münchner Merkur erfuhr, wird davon sehr wahrscheinlich auch der Landkreis München betroffen sein.

Update, 14.51 Uhr: Das Coronavirus Sars-CoV-2 und die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 breiten sich weiter aus. Aufgrund der derzeitigen Dynamik und etwaiger Schließungen von KiTas und Schulen in den Nachbargemeinden empfiehlt die Gemeinde Kirchheim allen Trägern von Kindertageseinrichtungen ab Montag, 16. März zunächst für eine Woche auf einen Notbetrieb umzustellen. Die Kinder sollen nur im zwingenden Bedarfsfall in die Einrichtung gebracht werden. In Abstimmung mit den Trägern wird die Gemeinde Kirchheim dann in der kommenden Woche prüfen, ob und wenn ja, wie eine gemeinsame Notbetreuung – vor allem auch im Falle einer kompletten Schließung – umgesetzt werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung.

Update, 14.30 Uhr:Die neuesten Zahlen aus dem Landratsamt München liegen vor. Demnach gibt es - Stand heute- 28 Corona-Fälle im Landkreis München. Die aktuelle Zahl der Erkrankten kann man auf der Internetseite des Landkreises einsehen.

Update, 14 Uhr: Die Kreisbrandinspektion hat jetzt den Feuerwehren im Landkreis nahe gelegt, Übungsdienste, Aktivitäten wie Stammtische und alle weiteren Veranstaltungen abzusagen. Auch die Kreisausbildung entfällt. Damit soll die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren gewährleistet werden. Denn nur ein bestätigter Corona-Fall könnt zum Ausfall einer gesamten Feuerwehr führen, zumindest aber aller, die beispielsweise an einer Übung teilgenommen haben. Auch wer privat Kontakt zu einer infizierten Person hatte, sollte am Einsatzdienst nicht teilnehmen. Für die Feuerwehr Ottobrunn allerdings stehen die Vorsichtsmaßnahmen im Widerspruch damit, dass jetzt zwei Wahllokale im Feuerwehrhaus eingerichtet werden. Denn zum Schutz der älteren Bewohner kann das Pflegeheim „Hanns Seidel Haus“ nicht als Wahllokal genutzt werden. Somit würden in wenigen Stunden mehrere Hundert Menschen das Feuerwehrhaus betreten. Als Notlösung wird das Wahllokal jetzt in einem Teil der Fahrzeughalle eingerichtet. Der Bereich wird mit Trennwänden und Stoffbahnen so gut wie möglich vom Rest des Feuerwehrhauses abgeschirmt.

Update, 12.08 Uhr:  Das Landratsamt meldet weitere Kindergarten- und Schulschließungen. Betroffen sind zusätzlich: Waldkindergarten Unterhaching (bis auf Weiteres geschlossen); Integrationskindergarten Piratenmäuse in Unterhaching (bis auf Weiteres geschlossen); Grundschule Hohenbrunn (vorerst geschlossen bis 15.03.2020); Realschule Ismaning (vorerst geschlossen bis 17.03.2020); Gymnasium Ottobrunn (vorerst geschlossen bis 13.03.2020); Josef-Breher-Mittelschule Pullach (vorerst geschlossen bis 16.03.2020); Grundschule Neubiberg (vorerst geschlossen bis 17.03.2020).

Update, 11.36 Uhr: Das Coronavirus stellt Schulen und Kitas vor Probleme. Viele Einrichtungen sind geschlossen. Berufstätige Eltern müssen deshalb nun improvisieren. Wir haben zwei Familien besucht.

Update, 11.02 Uhr: Der Unterföhringer Maibaum wird Anfang April nicht eingeholt. In Absprache mit den Vereinen werden Einholung, Wache, Feierlichkeiten und Aufstellung verschoben. „Bestenfalls wird es ein Junibaum“, sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderats. Auch der bisher immer öffentliche Wahltreff im Rathaus am Wahlsonntagabend ist „erstmals in der Geschichte der Gemeinde“ abgesagt, „was schade ist, weil es immer eine spannende Sache war“, sagte Kemmelmeyer. Die Kandidaten werden nicht gemeinsam im Sitzungssaal auf ihre Ergebnisse warten. Die Verwaltung informiert nur über einen Livestream über das Wahlergebnis.

Auch der Frühlingsmarkt, Sonntag, 22. März, und die 20-Jahrfeier „Museum Feringer Sach“, Dienstag, 5. Mai, des Museum- und Heimatverein Unterföhring werden verschoben. 

Die Tanzveranstaltung "Samstagnacht" in Jans Bistro in Ismaning am Samstag, 14. März, wird abgesagt.

Der Second-Hand-Basar für Damenmode in Haar, Samstag, 21. März, findet nicht statt. 

Update, 12. März, 9.45 Uhr: In der Volleyball-Bundesliga werden an diesem Wochenende die ersten Geisterspiele stattfinden, in der Ersten Liga der Männer wird in Düren und in Innsbruck, der zweiten Heimspielstätte der Alpenvolleys Haching, vor leeren Zuschauerrängen gespielt. „Das Problem mit den 1000 Zuschauern haben wir ja zum Glück nicht“, nimmt Martina Banse, die Teammanagerin der Lohhofer Zweitligafrauen, die Situation mit Galgenhumor. Mit etwa 300 Zuschauern in gut besuchten Spielen ist Lohhof von der Obergrenze weit entfernt. 

Fußball-Regionaltabellenführer Türkgücü hat sich dafür ausgesprochen, sämtliche Regionalligapartien ohne Publikum auszutragen.

Update 18.06 Uhr: Auch der Kulturbetrieb im Landkreis München leidet unter dem Coronavirus. Vielerorts haben Kommunen und Veranstalter sämtliche Termine vorerst abgesagt.

Update 17.05 Uhr: In der dritten Fußballliga sind die nächsten beiden Spieltage verlegt wurden. Die SpVgg Unterhaching hätte an am Samstag bei der SG Sonnenhof Großaspach und am kommenden Dienstag zuhause gegen den FC Ingolstadt gespielt. 

Weitere Veranstaltungen im Landkreis München verschoben

Update 16.48 Uhr: Das KUBIZ Unterhaching sagt alle Kulturveranstaltungen bis einschließlich Sonntag, 5. April ab oder verschiebt sie auf einen späteren Zeitpunkt. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Gemeinde. Auch das Seniorenbegegnungs- und bildungszentrum Unterhaching ist bis 5. April geschlossen. Das Starkbierfest in Putzbrunn, das am Freitag, 27. März, hätte stattfinden sollen, wird verschoben. Die Kabarettveranstaltung mit Bruno Jonas am Donnerstagabend, 12. März, im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn wird aufgrund des zunehmenden Ansteckungsrisikos durch die Ausbreitung des Corona-Virus auf einen späteren Termin ab Mai verschoben. Auch der ausverkaufte Kabarettabend mit Chris Boettcher in Unterföhring, der am Donnerstag, 12. März, stattfinden sollte, wird verschoben. Auch der Frühjahrsbasar der Grundschulen Neubiberg und Unterbiberg findet am Samstag, 21. März, nicht statt.

Update 13.28 Uhr: Der Trainings- und Spielbetrieb im Jugendbereich des FC Deisenhofen ist analog zur Schließung des Gymnasiums bis vorerst 18. März eingestellt. Alle für das Wochenende angesetzten Spiele wurden verlegt.

Update 12.57 Uhr: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bezüglich des Coronavirus, hat sich die Leitung des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Garching dazu entschlossen, den Tag der offenen Tür am Donnerstag, 19. März abzusagen. Auch der Tag der offenen Tür, Donnerstag, 19. März, am Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach ist abgesagt. 

Die Filmvorführung von Peter Wohlleben am Samstag, 14. März, im Filmstudio Ottobrunn findet nicht statt. 

Neuer Corona-Fall am Gymnasium Oberhaching 

Update 11.25 Uhr: Am Gymnasium Oberhaching wurde der zweite Coronafall bestätigt. Die Schule bleibt laut Schulleiter Mathias Müller voraussichtlich bis zum Mittwoch, 18. März, geschlossen. Auch am Ernst-Mach-Gymnasium in Haar gibt es einen bestätigten Fall. Neben dem Gymnasium bleibt die Grundschule bis Freitag, 13. März, und auch die Hallenbäder geschlossen. 

Update 11.19 Uhr: Das Jugendkulturhaus Gleis 1 sowie das Café F&D bleiben bis einschließlich Dienstag, 17. März, geschlossen. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme auf Grund der Schließung der naheliegenden FOS/BOS Unterschleißheim, die wegen eines Corona-Falles ebenfalls bis 17. März gesperrt ist.

Stadt Unterschleißheim sagt Veranstaltungen ab

Als Vorsichtsmaßnahme sagt die Stadt Unterschleißheim alle städtischen Veranstaltungen bis Sonntag, 19. April, ab, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das komplette Kulturprogramm des Forum Unterschleißheim entfällt, verkaufte Tickets werden zurückerstattet, hier bittet das Forum aber noch um etwas Geduld, das Prozedere wird nun erarbeitet. Von der Terminverschiebung betroffen sind unter anderem die Sportlerehrung am Freitag, 20. März, die Bürgerversammlung am Donnerstag, 02. April und die Senioren-Infobörse am Samstag, 18. April. Ebenfalls verschoben werden muss durch den Veranstalter die Unterschleißheimer Gewerbemesse vom 24.04. – 26.04.2020, auf der regelmäßig etwa 10.000 Besucher erwartet werden.

Auch das Kleine Theater Haar hat sich entschlossen, aufgrund der Corona-Epidemie bis zum 19. April zu schließen. Leiter Matthias Riedel-Rüppel bedauert den Schritt: „Ich konnte mir eine solche Entscheidung nicht vorstellen. Aber nach dem heutigen Tag war für uns keine andere Entscheidung möglich“, teilte er am Dienstagabend mit.

Oberhaching schließt alle Kitas bis Ende März

Update 11. März 9.55 Uhr: In Oberhaching bleiben sämtliche Kinderbetreuungseinrichtungen bis zum 27. März geschlossen. Das teilte Bürgermeister Stefan Schelle in einem Rundschreiben an die Eltern mit. Eine Notbetreuung gebe es nur in Ausnahmefällen. Außerdem gibt es in Oberhaching bis auf Weiteres keine Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche mehr. „Das schmerzt mich wirklich sehr“, schreibt Schelle. Es gelte nun aber, die Infektionskette effektiv zu unterbrechen. Zudem sei die Alternative mit hoher Wahrscheinlichkeit eine amtlich angeordnete Komplettschließung der Einrichtungen. „Persönlich bin ich gewöhnlich weit entfernt von Hektik oder gar Panik“, schreibt Schelle. „Und ich gebe auch gerne zu, vor zwei Wochen hätte ich nicht geglaubt, Ihnen diese Zeilen zu schreiben.“ Doch die aktuelle Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 verlange Maßnahmen.

Landkreis München: Diese Schulen und Kitas bleiben geschlossen

Update 11. März, 9.25 Uhr: Immer mehr Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis München bleiben wegen des Coronavirus geschlossen. Hier der aktuelle Stand aus dem Landratsamt:

Update 10. März, 17.55 Uhr: Auf Anfrage teilt das Landratsamt München mit, dass es mittlerweile 20 bestätigte Infektionsfälle des Coronavirus Sars-CoV-2 im Landkreis München gibt.

Update 10. März, 16.25 Uhr: Wegen nachgewiesener Infektionsfälle sind weitere Schulen und Kindertagesstätten im Landkreis München vorerst geschlossen. Das Landratsamt nennt die betroffenen Einrichtungen auf seiner Coronavirus-Informationsseite.

Coronavirus: Gemeinde Grünwald stellt Zelt für Ärzte  auf

Update 10. März, 16.15 Uhr:

Sieht mysteriös aus, erfüllt aber einen ganz einfachen Zweck: Das Ärzte-Zelt an der Wörnbrunner Stockbahn bei Grünwald.
Sieht mysteriös aus, erfüllt aber einen ganz einfachen Zweck: Das Ärzte-Zelt an der Wörnbrunner Stockbahn bei Grünwald. © ja

Den Sinn eines frisch aufgestellten, unscheinbaren weißen Zelts an der Wörnbrunner Stockbahn bei Grünwald erklärt der Hauptamtsleiter im dortigen Rathaus, Tobias Dietz: Die Gemeinde habe beim Gesundheitsamt des Landkreises angefragt, wie sie freiwillige Unterstützung beim Kampf gegen das Coronavirus leisten könne. Der Vorschlag aus dem Amt: Ein Zelt aufzustellen, in dem Ärzte außerhalb ihrer Praxis Abstriche für Diagnose-Tests nehmen können. Das Zelt sei innen leer und nur als Treffpunkt für Arzt und Patient gedacht. Ein Infektionsrisiko, das habe das Gesundheitsamt Dietz versichert, gehe davon nicht aus. „Es ist offen und jederzeit begehbar“, sagt er.

Weitere Termine im Landkreis München abgesagt

Update 10. März, 15.56 Uhr: Auch die Volkshochschule Haar hat beschlossen, dass den 1. KinderUni-Termin am Freitag, 13. März, entfällt. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da es sich um eine offene Veranstaltung handelt und auch nicht angemeldete Kinder hinzukommen können. In diesem Fall wäre eine mögliche Kontaktkette nicht mehr nachvollziehbar. Nach reiflicher Überlegung, wie es in einer Pressemitteilung heißt, hat auch die Ismaninger Frauen Union ihren Flohmarkt, der am Samstag, 14. März, hätte stattfinden sollen, abgesagt. Er soll aber auf jeden Fall heuer noch nachgeholt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Update  10. März, 14.36 Uhr: Immer mehr Veranstaltungen werden aufgrund der allgemeinen Coronavirus-Situation im Landkreis abgesagt. Das am Freitag, 13. März geplante Schafkopfturnier für Mannschaften der örtlichen Vereine in Höhenkirchen-Siegertsbrunn wird aufgrund der aktuellen gesundheitlichen Risikolage verschoben. Die CSU als Veranstalter sieht laut Pressemitteilung insbesondere die Gefahr, dass Corona- oder auch Grippe-Viren über die Spielkarten übertragen werden. „Wir bedauern die Verschiebung sehr; glauben aber, damit die richtige Entscheidung zum Wohl unserer Bürger getroffen zu haben. Sobald abzusehen ist, dass sich die Situation deutlich entschärft, werden wir die Planung wieder aufnehmen und alle örtlichen Vereine über den neuen Termin informieren“, heißt es. Als Vorsichtsmaßnahme der Gemeinde Unterhaching wurden die Veranstaltungen dieser Woche im Kubiz bis 13. März abgesagt. Dies betrifft auch die Kino-Vorstellung „Knives Out“ am Mittwoch, 11. März, die ersatzlos entfällt.

Abgesagt worden sind auch die Tage der offenen Tür in den Putzbrunner Kindertageseinrichtungen: 11. März, Kindergarten an der Kiefernstraße; 16. März, Kindertagesstätte Salberghaus, 20. März, Kindertagesstätte St. Stephan. 

Update 10. März, 10.35 Uhr: Am AWO Kindergarten Biene Maja in Oberschleißheim gab es einen Corona-Verdachtsfall. Der hat sich laut Gemeinde aber nicht bestätigt. Der Kindergarten war am Montag geschlossen, ist aber nun wieder regulär geöffnet. 

Gymnasium Unterhaching trifft zum zweiten Mal die Schließung

Update: 9. März, 22 Uhr:

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Eine Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Schule blieb erst für zwei Tage geschlossen und wird nun bis zum 15. März dicht gemacht. © Robert Brouczek

Das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching muss erneut schließen. Wie die Schulleiterin Michaela Trinder auf der schuleigenen Homepage verkündet, ist die Schule auf Weisung des Gesundheitsamtes ab sofort bis einschließlich 15. März geschlossen. Ach für die Mädchen und Buben der Erich-Kästner-Schule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn fällt erst einmal der Unterricht aus. Wie es seitens der Schulleitung auf der Internetseite der Grund- und Mittelschule heißt, bleibe die Schule in Absprache mit dem Schulamt am 10. und 11. März geschlossen. Alle Schülerinnen und Schüler müssten zuhause bleiben. Zwar habe man im Augenblick keinen konkreten Ansteckungsfall, aber das Landratsamt ordne die Schließung auch bei bestimmten identifizierten Kontaktpersonen zu Infizierten an. Eine Verlängerung der Schließung schließt die Schulleitung nicht aus.

Update 9. März, 20 Uhr: Vom Corona-Virus betroffen ist auch Grasbrunn. Der Trainer einer Jugendfußballmannschaft des TSV Neukeferloh, der selbst nicht aus Grasbrunn stammt, wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Das Training für diese Mannschaft findet vorerst nicht statt. Nach Aussage des TSV-Vorstands wurden alle Betroffenen bereits informiert. In diesem Zusammenhang ist auch die Grundschule Neukeferloh bis einschließlich Freitag, 13. März, geschlossen.

Coronavirus im Landkreis München: Pressekonferenz des Gesundheitsamts

Update 9. März, 17 Uhr: Das Gesundheitsamt geht mittlerweile von 17 Erkrankungsfällen aus, dazu kommen 30 begründete Verdachtsfälle sowie 300 Personen der „Kontaktgruppe 1“, die direkt mit Infizierten in Kontakt waren. In einer Pressekonferenz berichteten der Landrat und der Gesundheitsamtschef des Landkreises München über die aktuelle Situation.

Update 9. März, 16.30 Uhr: Die am Coronavirus erkrankte Ärztin berichtet gegenüber der Redaktion des Münchner Merkur aus der Quarantäne und darüber, welche Maßnahmen in ihrer Praxis getroffen wurden.

Update 9. März, 11 Uhr: Das Gymnasiums Oberhaching bleibt auf Anweisung des Gesundheitsamtes bis einschließlich 18. März geschlossen. 

Update 22 Uhr: Ein Schüler des Gymnasiums Oberhaching ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das Gymnasium bleibt am Montag geschlossen. Wie lange ist noch unklar.

Update 18.55 Uhr: In Aying hat das Gesundheitsamt eine Hausarztpraxis geschlossen. Eine Person, die dort arbeitet, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt.

Schwimmturnier in Ottobrunn entfällt

Update, 8. März, 11.07:  Der SV Ottobrunn hat die für den 21./22. März geplante „Head Trophy“ in der frisch renovierten Münchner Olympia-Schwimmhalle, einen internationalen Wettkampf mit über 1000 Teilnehmern aus ganz Europa, wegen des Coronavirus sicherheitshalber abgesagt. Im Gespräch ist nun ein Nachholtermin im November. Für den SVO ist die Absage in zweierlei Hinsicht bitter. Erstens hatte die „Head Trophy“ zuletzt vier Jahre lang pausieren müssen wegen des Umbaus der Olympia-Schwimmhalle. Zweitens generiert der Schwimmverein über die Startgeld-Einnahmen dieses traditionsreichen Wettkampfs einen beträchtlichen Teil seines Etats. Die Entscheidung zur Absage sei „nach einer ausführlichen Risikoanalyse in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden“ getroffen worden, teilt der Verein auf seiner Webseite in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Italienisch) mit. Der organisatorische Vorlauf mit rund 100 Helfern und Kampfrichtern sei enorm, eine adäquate Durchführung der Veranstaltung könne nicht garantiert werden, da wegen der Corona-Pandemie „mit der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines behördlichen Verbotes“ zu rechnen sei. „Kurzfristige Veranstaltungsverbote hätten erhebliche finanzielle Auswirkungen“, sagt der SVO, dieses Risiko könne zwei Wochen vorher „noch abgemildert werden“. Der SV Ottobrunn zieht im Moment einen Ausweichtermin im November in Betracht und hofft, dass alle bisher gemeldeten über 60 Mannschaften dann an den Start gingen.

Update, 8. März, 9.30 Uhr: Das Lise-Meitner-Gymnasium ist ab Montag wieder geöffnet. Wie aus Mitarbeiter-Kreisen des Gymnasiums zu erfahren ist, müssen lediglich die Schüler aus der Klasse der mit dem Coronavirus infizierten Schülerin noch daheim bleiben. Ebenso wie eine Nachbarklasse, die gemeinsam mit der Klasse der Schülerin Sportunterricht hatte. Das Gymnasium und alle Sporthallen wurden laut einer Pressemitteilung der Gemeinde inzwischen nach den Vorgaben des Gesundheitsamtes gereinigt und desinfiziert. Auf der Homepage der Schule informiert Direktorin Michaela Trinder darüber, dass laut Gesundheitsamt bei keiner der getesteten Kontaktpersonen das Coronavirus nachgewiesen wurde.

Coronavirus: Landratsamt richtet Koordinierungsstab ein

Update, 6. März, 19.22 Uhr: Am Freitagabend meldete das Landratsamt vier neue bestätigte Coronavirus-Fälle, insgesamt sind es damit im Landkreis aktuell sieben – ein Vater und seine Tochter, ein weiteres Kind sowie weitere vier Erwachsene.

Das Landratsamt hat einen Koordinierungsstab „Coronavirus“ eingerichtet, bestehend aus dem Landrat und leitenden Mitarbeitern aller Geschäftsbereiche. Er ist verantwortlich für die Koordinierung notwendiger Maßnahmen, die je nach Lage im Landkreis oder Landratsamt München erforderlich sind. Ab Montag, 9. März, wird ein Bürgertelefon eingerichtet, um die Vielzahl der Fragen an das Gesundheitsamt besser zu kanalisieren und für die Bürger eine schnellere Erreichbarkeit zu gewährleisten. Das Bürgertelefon ist immer montags bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr unter der 089/62 21 12 34 erreichbar.

Update, 14.25 Uhr: Die SPD Unterföhring hat die Menschenkette „Hand in Hand in Unterföhring“ abgesagt, die für Samstag, 7. März, am S-Bahnhof geplant war. Der Grund ist die Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus. Mit der Menschenkette wollten die Organisatoren den Zusammenhalt in einem vielfältigen Unterföhring demonstrieren. Der Ort wächst von Jahr zu Jahr, allein in den vergangenen Jahren sind über 1600 Menschen neu zugezogen. Die einen sehen in Unterföhring ihr Dorf, die anderen den Vorort der Metropole, stellt die SPD fest. Die SPD hatte auch die anderen Wählergruppen eingeladen, um zu zeigen, dass man gemeinsam für den Ort tätig sein wolle.

Vorsichtsmaßnahme: Tag der offenen Tür in Kitas abgesagt

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bezüglich des Coronavirus, hat sich die Stadt Garching entschlossen, den Tag der offenen Tür in den örtlichen Kinderbetreuungseinrichtungen abzusagen, der am Samstag, 7. März, hätte stattfinden sollen. Diese Entscheidung erfolge im Einvernehmen mit den lokalen Trägern. Bereits am Dienstag haben laut Stadt einige überregional agierende Träger informiert, dass sie wegen des Virus derzeit keine öffentlichen Veranstaltungen für Kinder und Eltern durchführen. Die Stadt betont: Hinter der Absage stehen weder ein Verdacht noch ein bestätigter Infektionsfall in den Einrichtungen. Es handelt sich ausschließlich um eine Präventionsmaßnahme. Ob dieser Tag nachgeholt wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden.

Update, 13.37 Uhr: Die regionale Ausbildungsmesse am Montag, 9. März, in Unterschleißheim wird abgesagt. Um die Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen, hat sich das Landratsamt München dazu entschlossen, die Messe abzusagen. Ein Nachholtermin ist für Herbst angedacht.

Update, 11.41 Uhr: Der Tag der offenen Tür am Ernst-Mach-Gymnasium, der heute am Freitag, 6. März, um 13 Uhr stattfinden sollte, fällt auf Anraten des Gesundheitsamtes aus. Das gibt die Gemeinde Haar auf Facebook bekannt.

Zum Coronavirus im Landkreis: Die Kommunalwahl 2020 rückt näher, der Coronavirus verbreitet sich. Die Kommunen ziehen Konsequenzen: Sie rüsten beim Infektionsschutz auf. Und: Jeder darf seinen Stift mitbringen.

Update vom 6. März, 9.30 Uhr:

Das Gymnasium Oberhaching schickt rund 30 bis 40 Schüler aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nach Hause. Das bestätigte Schulleiter Mathias Müller auf Anfrage des Münchner Merkur. „Wir haben definitiv keinen Corona-Fall an der Schule“, so Müller weiter. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme im Einklang mit Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und aus dem Kultusministerium. Die Regelung gelte vorerst für den Freitag. Alle betreffenden Schüler seien in Südtirol im Skiurlaub gewesen. Südtirol ist inzwischen offiziell als Risikogebiet eingestuft.

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Update vom 5. März, 8.40 Uhr: 

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Eine Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Schule blieb erst für zwei Tage geschlossen und wird nun bis zum 15. März dicht gemacht. © Robert Brouczek

Wie das Landratsamt berichtet, hat sich eine Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums in Unterhaching mit dem Coronavirus infiziert. Die Schülerin stammt nach Informationen der Redaktion nicht aus dem Landkreis München. Gesundheitsamt und Schulleitung entschieden darauf hin, die Schule vorsorglich am heutigen Donnerstag und Freitag, 6. März, geschlossen zu lassen. Das Gesundheitsamt hat noch in der Nacht zum Donnerstag die Arbeit aufgenommen, um alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Laut Homepage des Gymnasiums sollen jetzt alle Kontaktpersonen ermittelt und benachrichtigt werden. Als Kontaktpersonen gelten laut Gesundheitsamt Personen, die über mehrere Minuten direkten „face to face“ Kontakt mit der infizierten Person hatten. Mit dem Fall der Ansteckung eines Vaters und seiner Tochter gibt es keine Verbindung betonen die Behörden.

Alle Schülerinnen und Schüler werden gebeten, am Donnerstag und Freitag zu Hause zu bleiben. Für Kinder, die die Nachricht am Donnerstagmorgen nicht mehr rechtzeitig erreicht, wird an der Schule eine Notbetreuung eingerichtet. 

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Update vom 4. März, 17.45 Uhr: Das Landratsamt München hat eine erste Meldung des bayerischen Gesundheitsamtes bestätigt, wonach es zwei weitere Fälle des Coronavirus Sars-CoV-2 im Landkreis München gibt. Positiv getestet wurden demnach ein Vater und seine schulpflichtige Tochter, die sich in den Faschingsferien in einem Risikogebiet in Italien aufgehalten hatten. „Die schulpflichtige Tochter ist nach Ende der Faschingsferien nicht wieder an ihre Schule zurückgekehrt, sondern hat sich – den Empfehlungen des Kultusministeriums folgend – zuhause aufgehalten“, betont das Amt.

Nachdem die beiden leichte Erkältungssymptome bemerkt hatten, ließen sie sich auf das Virus testen. Vater und Tochter seien aber „im Wesentlichen wieder symptomfrei“. Laut Landratsamt sind alle Kontaktpersonen der beiden Infizierten ermittelt. Es handle sich um eine kleine Anzahl von Personen, für die Quarantäne angeordnet worden sei.

Coronavirus in Deutschland: Zahl über Nacht drastisch gestiegen - Regierung zieht Konsequenz bei Atemmasken

Original-Artikel vom Dienstag, 3. März:

Landkreis – Das Coronavirus hat den Landkreis München erreicht. Ein Mitarbeiter der Firma Wirecard in Aschheim wurde positiv auf das Virus getestet, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Zudem sei bei einem externen Dienstleister eine Infektion nachgewiesen worden. Beide Personen befinden sich in Krankenhäusern in medizinischer Behandlung. Mitarbeiter die in den letzten 14 Tagen in direktem Kontakt mit den Infizierten standen, wurden bereits von den Gesundheitsbehörden informiert. „Wir haben diesen Personenkreis unmittelbar aufgefordert, bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben und sich bei spezifischen Symptomen an medizinische Unterstützung zu wenden“, so die Sprecherin. Der Geschäftsbetrieb sei aufgrund durchgängig digitalisierter Prozesse von keinen Einschränkungen betroffen.

Folgen des Coronavirus im Landkreis München: Viele im Homeoffice

Bei Vodafone in Unterföhring arbeiten einige Mitarbeiter bereits von zuhause aus. Ein Mitarbeiter aus Nordrhein-Westfalen hatte eine Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg besucht und sich mit dem Coronavirus infiziert. Der Mann arbeitete danach an Standorten in England und hatte dort auch Kontakt zu einem Mitarbeiter aus Unterföhring. Dieser und sechs seiner Unterföhringer Kollegen arbeiten nun vorsichtshalber im Homeoffice. Für alle Mitarbeiter sind Auslandsreisen zudem bis auf Weiteres gestrichen.

ProSieben/Sat1: 200 Mitarbeiter im Homeoffice wegen Coronavirus

Beim Medienkonzern ProSieben/Sat1 in Unterföhring sind seit Montag rund 200 Mitarbeiter für zwei Wochen im Homeoffice. Hintergrund ist offenbar der Besuch eines Mitarbeiters aus Düsseldorf, der zuvor geschäftliche Kontakte nach Italien pflegte, wo sich das Virus schnell verbreitet hatte. Dieser Mitarbeiter soll zu einer Besprechung in Unterföhring gewesen sein. Aus Sicherheitsgründen wurden nun offenbar Kollegen, mit denen er Kontakt hatte vorübergehend nach Hause geschickt.

Unternehmen treffen Vorbereitungen in Bezug auf Coronavirus

Auch alle anderen Unternehmen wappnen sich: Neben „Präventionsmaßnahmen und medizinischen Beratungsangeboten“ gelten etwa bei Infineon in Neubiberg umfassende Reiserichtlinien für China, Korea und Teile Italiens. Um je nach weiterer Entwicklung einen möglichst reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten, habe man Vorbereitungen getroffen, teilte ein Unternehmenssprecher mit. „Diese umfassen Vorkehrungen zum Schutz der Gesundheit gleichermaßen wie technische Maßnahmen, um großen Teilen der Mitarbeiter die Arbeit von zuhause zu ermöglichen.“

Leere Supermarkt-Regale im Landkreis München

Dass sich viele Sorgen machen wegen des Coronavirus, macht sich vor allem in den Supermärkten des Landkreises bemerkbar: In den Nudel-Regalen herrscht seit Samstag gähnende Leere. Aber auch vor Toilettenpapier, Milch, Fisch, Fleisch und Tomatenmark machen die Hamsterkäufer keinen Halt. Die alltäglichen Lebensmittel sind nahezu ausverkauft.

Auch die Reisebranche spürt die Folge des Virus: Ein spanisches Hotel unter Quarantäne und abgeriegelte Ortschaften in Italien. Die Ausbreitung des Coronavirus wirkt sich weiter aus – auch auf die Reisebranche im Landkreis München.

Wegen Coronavirus: Mit Atemschutzmaske im Supermarkt 

„Das ist verrückt“, sagt Robin Hertscheck, Inhaber eines Supermarktes am Bahnhof Neubiberg. „Am Wochenende war extrem viel los.“ Produkte wie Milch, diverse Konservendosen, Nudeln, aber auch Wasser und Apfelsaft landeten haufenweise in den Einkaufswägen der Kunden. „Ich habe nicht damit gerechnet“, gibt Hertscheck zu. Am Samstag hat er die wichtigsten Lebensmittel sofort nachbestellt, ob alle in den nächsten Tagen geliefert werden können, weiß er nicht. „Das ist ja zurzeit nicht nur bei uns so“, sagt er. Aus Angst vor dem Virus habe ein Kunde am Wochenende sogar mit einer Atemschutzmaske seine Einkäufe erledigt. Für den Supermarkt-Inhaber sind solche Vorsichtsmaßnahmen unverständlich. „Ich denke, da wird viel Panik verbreitet und einiges aufgebauscht,“ sagt er. Die Mehrheit seiner Kunden wäre im Hinblick auf den Coronavirus noch entspannt. „Ich glaube, dass die Hamsterkäufe in der nächsten Zeit weniger werden“.

Im Rewe in Neubiberg ist das Nudel-Regal beinahe ausverkauft.
Im Rewe in Neubiberg ist das Nudel-Regal beinahe ausverkauft. © privat

Alltag trotz Coronavirus: Wenige Schüler fehlen

An den Schulen im Landkreis hat nach den Faschingsferien der Alltag wieder Einzug gehalten. Viele unbesetzte Stühle gibt es nicht – trotz der Aufforderung des Kultusministeriums, dass Schüler, die sich in Risikogebieten wie Venetien oder der Lombardei aufgehalten haben, vorsichtshalber zuhause bleiben sollten. Am Gymnasium Ottobrunn sind es nur drei Schüler, die deshalb fehlen. Am Gymnasium Oberhaching blieben fünf zuhause. Auch am Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim heißt es „alles im Rahmen“. Am Werner-Heisenberger-Gymnasium in Garching fehlte am Montag nur ein Schüler, weil er in einem Risikogebiet gewesen war. Schlimmer trifft es hier diejenigen, die sich schon seit Monaten auf den Austausch mit Schülern der französischen Stadt Reims gefreut hatten. Denn der Schüler-Austausch fällt wegen der Ausbreitung des Coronavirus wohl flach. Laut Schulleiter Armin Eifertinger dürfen die französischen Familien keine deutschen Gastschüler aufnehmen.

Nicht nur der Landkreis ist betroffen - Coronavirus in Bayern: Nach dem Coronavirus-Ausbruch in Italien wappnet sich auch Bayern für mögliche neue Fälle. Das Gesundheitsministerium meldet jetzt neue Fälle des Coronavirus in Bayern.

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