80 Unwetter-Einsätze für die Feuerwehren von Haar bis Aying

Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller - und in der in einer Senke liegenden Bahnunterführung Heimstetten ist wieder ein Auto abgesoffen. Die Bilanz der Unwetter am Donnerstagabend.
Landkreis - Es waren nur lokale Gewitter, die sich am frühen Donnerstagabend entladen haben, doch die Folgen waren zum Teil erheblich. 80 Einsätze hat die Feuerwehrzentrale im Landratsamt München verzeichnet. Der Schwerpunkt lag im Südosten des Landkreises. Zum Glück ist niemand verletzt worden. Das Risiko bestand durchaus.
Etwa im Gladiolenweg in Kirchheim. Da ist ein Baum auf den Gehsteig gestürzt, meldet die Feuerwehr. In Feldkirchen drückte der Gewittersturm zwei Bäume um, in der Hohenlindner Straße und der Schubertstraße. Die Feuerwehr beseitigte die Hindernisse. Ebenso einen Baum, der bei Faistenhaar auf die Kreisstraße M-9 stürzte, 200 Meter nach dem Ortsausgang Richtung Kleinkarolinenfeld. Dasselbe Spiel in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, auf der Staatsstraße 2078 zwischen Siegertsbrunn und Dürnhaar.
In Aying liefen mehrere Keller voll Wasser, die Feuerwehr rückte mit Pumpen an. In Höhenkirchen gab es einen Wassereinbruch ins Rathaus. Hagelkörner hatten die Dachrinnen verstopft. Das Wasser lief über und drang durch ein Lüftungsfenster in den Heizungsraum ein. Rund drei Zentimeter hoch stand das Wasser im Raum, bis knapp unter die Türschwelle. Johann Kirchberger, zuständig für Bauunterhalt, war kurz davor, die Feuerwehr anzurufen; da griffen Hebeanlage und Gully wieder, die Gefahr einer Ausweitung des Wassereinbruchs war gebannt. Die Feuerwehr musste nicht mehr ran. Zum Glück. „Die waren schon im ganzen Ort im Einsatz“, sagt Kirchberger. Etwa an der Bahnhofstraße Ecke Münchner Straße. Die war überschwemmt.
Im Gewerbegebiet Heimstetten wagte sich ein Autofahrer durch die vollgelaufene Bahnunterführung. Die liegt in einer Senke und ist nach heftigen Regenfällen regelmäßig überschwemmt. Der Autofahrer blieb mit seinem Wagen liegen. Ihm ist nichts passiert.
Im Einsatz waren, teils bis nach 22 Uhr, die Freiwilligen Feuerwehren Höhenkirchen und Siegertsbrunn, Kirchheim, Heimstetten, Haar, Feldkirchen, Aschheim, Großhelfendorf und Aying. Wie viele Kräfte beschäftigt waren, darüber hatte die Einsatzzentrale noch keinen exakten Überblick. Es waren viele. Den Sachschaden kann die Feuerwehr nicht beziffern.