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Durchbruch fürs Glasturm-Projekt

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Von: Janine Tokarski

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So soll er aussehen: der Büropark Ottobrunn der Zukunft.
So soll er aussehen: der Büropark Ottobrunn der Zukunft. © Grafik: Raupach-Architekten

Es ist der Durchbruch: Der Ausschuss hat die Erweiterungspläne für den Büropark Ottobrunn abgesegnet - mit  einem 40-Meter-Glasturm als Kernstück.

Ottobrunn – Die Erleichterung war Nicolai und Cornelia Czerny am Dienstagabend in der Sitzung des Ottobrunner Planungsausschusses deutlich anzusehen. Sie haben einen wichtigen Erfolg erzielt. Den Durchbruch für ihr ambitioniertes Vorhaben, den Büropark Ottobrunn zwischen Haidgraben und Alter Landstraße für einen zweistelligen Millionenbetrag zu erweitern – unter anderem mit einem 40 Meter hohen Glasturm. Das überarbeitete Konzept segnete der Ausschuss einhellig ab. Und es fand großen Anklang: Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) war „sehr überzeugt“, Ruth Markwart-Kunas (SPD) fand, dass sich „das lange Puzzeln gelohnt hat“.

Denn schon seit 2013 feilen die vier Czerny-Geschwister, die den Büropark von ihren Eltern 2012 geerbt hatten, an der Erweiterung. Die Nachbarn aus Unterhaching und Neubiberg moserten – ohne Erfolg – über den geplanten Turm (40 Meter, zehn Geschosse), der als großer Bruder des existierenden Turms (28 Meter, acht Geschosse) gilt. Auch der Ottobrunner Rat hatten Zweifel.

Denn der erste Entwurf enthielt zu wenige Parkplätze. Für die nötige Zahl hätten 13 Bäume weichen müssen. Das passte den Ratsmitgliedern nicht. Sie vertagten die Entscheidung im Juni 2016 und forderten Nachbesserungen.

Das zweite Konzept, das Architekt Philipp Raupach vom gleichnamigen Büro dem Ausschuss nun vorstellte, überzeugte auf ganzer Linie. Der große gläserne Turm mit 4000 Quadratmeter Bruttogrundfläche, dem Doris Popp (ÖDP/Grüne) „Aquariums-Architektur“ attestierte, plus Pavillon mit Gastronomie an seinem Fuße bleiben Kernstück des Konzepts. Hinzu kommt ein U-förmiger Riegelbau mit weiteren Büros.

Denn „wir haben den höchsten Vermietungsstand, den wir je hatten“, verdeutlichte Nicolai Czerny. Es sei eine „gute Zeit“ mit steigendem Bedarf und Expansionsplänen der Mieter. Im Büropark sind Medien-, IT-, und technische Entwicklungsunternehmen, Finanzdienstleiter, Arztpraxen und Anwaltskanzleien angesiedelt. Der neue Entwurf „stärkt den Campusgedanken“, betonte Architekt Raupach. Die „grüne Mitte“ soll ein Treffpunkt für alle werden.

Und auch das Parkplatz-Problem ist gelöst: Die Tiefgarage wurde „bis aufs absolute Maximum“ (Raupach) auf 170 Stellplätze erweitert, weitere oberirdische Stellflächen im Westen des Parks einkalkuliert. Dafür kaufen die Bauherren der Gemeinde einen Grünstreifen ab. Insgesamt sind 313 Parkplätze geplant – zwei mehr als gefordert.

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