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Einzug in den Bundestag
Schreiber schafft es, Bach nicht
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Fünf Abgeordnete vertreten den Landkreis München künftig im Bundestag - darunter ziemlich überraschend Eva Schreiber für „Die Linke“. Nur für die SPD ist‘s bitter.
– Die 59-jährige Schreiber rutscht über die Landesliste der Linken in den Bundestag. Dort war sie auf Platz sieben gesetzt. Dadurch, dass die Linke in Bayern ihren Stimmenanteil überraschend auf 6,1 Prozent steigern konnte, schickt die Partei nun sieben Vertreter in die Bundeshauptstadt. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren waren es nur vier Linke-Kandidaten aus Bayern.
Seit 2010 ist Schreiber Mitglied bei den Linken, seit 2014 Kreissprecherin der Linken in München und seit einem Jahr zudem Mitglied im Landesvorstand. Nun also auch Abgeordnete im Bundestag. Im Gespräch mit dem Münchner Merkur hatte sich Schreiber im Vorfeld der Wahl zur von der CSU geforderten Obergrenze für Flüchtlinge geäußert: „Ich lehne sie als absolut unchristlich ab.“
Definitiv nicht in den Bundestag kommt SPD-Kandidatin Bela Bach. Ihre Hoffnungen auf ein Ausgleichsmandat zerschlugen sich gestern. Lediglich zwei SPD-Kandidaten rückten durch ein solches Mandat nach. Damit sitzen 18 bayerische Sozialdemokraten im Parlament. Die 26-Jährige war auf Listenplatz 20 gesetzt, hatte angesichts des schlechten Abschneidens der Bayern-SPD aber keine Chance.
„Platz 20 hätte eigentlich gereicht, wenn nicht die Katastrophe passiert wäre“, sagt Peter Paul Gantzer (78), SPD-Abgeordneter im Bayerischen Landtag und Förderer von Bela Bach. „Schon vor anderthalb Jahren habe ich davor gewarnt, dass die SPD bei den Landtagswahlen 2018 auf 16 Prozent abrutschen könnte. Nun hat sich das jetzt schon erfüllt.“ Bachs Wahlkampf lobt Gantzer zwar als sehr engagiert. Jedoch: „Eine Grundströmung kann sie nicht drehen.“