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Feldkirchen will „rasch was für Radler tun“: Dornacher Straße wird zur Fahrradstraße

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Von: Bert Brosch

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Rücksicht nehmen auf Radfahrer müssen Autos und Co. schon bald in der Dornacher Straße.
Rücksicht nehmen auf Radfahrer müssen Autos und Co. schon bald in der Dornacher Straße. © Bert Brosch

Die Dornacher Straße in Feldkirchen soll zur Fahrradstraße werden. Die Gemeinde hat nun alles dafür in die Wege geleitet.

Feldkirchen – Ein weiterer Bestandteil des Feldkirchner Radwegekonzeptes ist, die Dornacher Straße zur Fahrradstraße zu machen. Die entsprechenden Maßnahmen hat die Gemeinde nun eingeleitet. Idealer wäre aber, da waren sich alle im Gemeinderat einig, eine Route, entlang den Schienen, wie sie die SPD vorschlägt.

Von der B471 bis zum Kreisverkehr

Nach vielen Jahren der Diskussion beschloss der Gemeinderat im Januar ein Radwegekonzept. Darin stehen 49 Maßnahmen „mit hoher Priorität“. Eine davon ist, die Dornacher Straße von der B 471 bis zum Kreisverkehr am Ende der Straße in eine Fahrradstraße umzuwandeln. In solchen Fahrradstraßen dürfen Fahrräder nebeneinander fahren, es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, ferner muss auf Radfahrer besondere Rücksicht genommen werden. Der Auto- oder Lkw-Verkehr wird dort nicht verboten, aber Radler haben Vorrang.

Kritik und Sorge um Sicherheit

Martin Obergroßberger (CSU) wollte folglich auch wissen, ob eine Fahrradstraße Auswirkungen auf die Parkplätze in der Straße hätte. „Nein“, sagte Mario Höfer von der Bauverwaltung, „das wäre bei einer verkehrsberuhigten Zone der Fall, aber nicht in einer Fahrradstraße, da bleibt alles, wie es jetzt ist.“ Auch Katharina Funk (SPD), die Probleme mit den MVV-Bussen befürchtete, konnte Höfer beruhigen. Herbert Vanvolsem (CSU) sieht das Projekt trotzdem kritisch. In der Dornacher Straße sei so viel motorisierter Verkehr: Autos, Busse, Lastwagen, Lieferverkehr und landwirtschaftliche Gespanne. „Ich verstehe prinzipiell den Wunsch nach Fahrradstraßen, aber nicht hier, da kreieren wie viele Probleme, wenn plötzlich die Radler den Vorrang haben“, sagte Vanvolsem.

Strecke entlang der Bahnlinie bis Riem wäre ideal

Christian Wilhelm (SPD) verwies auf den Antrag seiner Fraktion, der allerdings noch nicht im Gremium diskutiert wurde. „Wir schlagen vor, den gesamten Radweg entlang der Bahngleise zu führen. Von Kirchheim und Heimstetten kommend, unter der Autobahn durch, vorbei am Heimstettener See und Am Kiesgrund, mit einer Brücke über die B 471, vorbei an den Gewerbebauten bis zum westlichen Ortsrand von Feldkirchen.“ Die Gemeinde besitze dort ein paar Grundstücke, müsste auf Intel und andere Firmen zugehen, ob diese bereit wären, einen Radweg zu ermöglichen. Auch Vanvolsem fände diese Lösung „einfach nur genial, eine totale Entzerrung von Radlern und motorisiertem Verkehr entlang der Bahnlinie bis Riem“.

Bürgermeister Andreas Janson (UWV) könnte sich mit dieser Lösung anfreunden, „doch davon sind wir noch sehr weit entfernt. Jetzt geht es erst mal darum, rasch etwas für die Radler zu tun. Ich gehe davon aus, dass sich in der Fahrradstraße alle miteinander gut arrangieren werden.“ Gegen die Stimme von Vanvolsem beschloss der Gemeinderat die Beauftragung eines Verkehrsplaners, der die korrekte Platzierung von Markierungen und Schildern in die Wege leiten soll.

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