1. Startseite
  2. Lokales
  3. München Landkreis

Feuerwehr Ebenhausen hat zwei neue Kommandanten

Erstellt:

Von: Sabine Hermsdorf-Hiss

Kommentare

null
Vorgänger und Nachfolger: (v.l.) Der ehemalige Kommandant Andreas Noel übergibt sein Amt an Alexander Kaiser, Vizekommandant Maximilian Glas folgt auf Gerhard Märkl. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Freiwillige Feuerwehr Ebenhausen hat zwei neue Kommandanten gewählt. Alexander Kaiser als Erster Kommandant und Maximilian Glas als Zweiter Kommandant übernehmen die Ämter von Andreas Noel und Gerhard Märkl. Jetzt muss nur noch der Gemeinderat die Entscheidung bestätigen.

Ebenhausen – Ein bisschen Wehmut war auf der 144. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ebenhausen schon zu spüren. Sowohl Gerhard Märkl, der von 2007 bis 2013 als Erster Kommandant und später als Stellvertreter fungierte, als auch Andreas Noel, der die Wehr ab 2013 an der Spitze führte, stellten ihre Ämter zur Verfügung. „Und ihr hinterlasst euren Nachfolgern eine hoch motivierte, sehr gut ausgebildete Mannschaft“, lobte Kreisbrandmeister Reinhard Löhr, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Süd Andreas Engelberger die Inspektion vertrat.

Bereits vor sechs Jahren hatte Noel angekündigt, dass er nur für eine Periode als Erster Kommandant zur Verfügung stehe. „In den vergangenen 100 Jahren hat meine Familie drei Kommandanten gestellt. Jetzt soll das mal ein anderer machen“, sagte Noel unter lang anhaltenden Applaus. Doch bevor die Wahlzettel ausgeteilt wurden, hielt er noch einen Rückblick auf das vergangene Jahr.

60 Mal wurden die Ebenhauser zu verschiedensten Einsätzen alarmiert. „Das ist weit mehr als im Jahr davor“, betont Noel. Zum Vergleich: 2017 mussten die Kräfte 43 Mal ausrücken. Der scheidende Kommandant macht für diesen sprunghaften Anstieg die Hitze im Sommer verantwortlich. „Das spürt man einfach. Und es war alles dabei – von der Wohnungsöffnung über ausgelaufenes Gefahrgut bis hin zu Hubschrauber-Einweisungen und Brandmeldeanlagen.“

Ein Einsatz wird Noel jedoch immer in Erinnerung bleiben: Der Brand einer Reithalle im Juli in Icking, bei dem zwei Menschen ihr Leben lassen mussten. „Wir waren für die Sicherung der Häuser oberhalb zuständig“, erinnerte er sich. „Zumindest mit dem Wind hatten wir Glück – er blies die Hitze und den Rauch von uns weg.“ Weniger Glück während des stundenlangen Einsatzes hatten die Kräfte mit der Wasserversorgung. „Wir behalfen uns, indem wir einen Swimmingpool leer pumpten.“

Insgesamt war die Mannschaft 939 Stunden im Einsatz. Hinzu kommen noch Ausbildung, Übungen und Wartungen der Gerätschaften. „Zusammengerechnet waren das 3288 Stunden, die hier ehrenamtlich geleistet worden sind.“

Außerdem nahmen die Ebenhauser an vielen Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Gemeindegrenzen teil. „St. Martins-Zug, Prozessionen, Grillfeste, aber auch das letzte Geleit für unseren ehemaligen Pfarrer Anton Fürstenberger“, zählte Vorsitzender Alfred Glas auf. Und natürlich wieder die Nikolausbesuche bei den Familien. „Dieses Jahr sogar mit Engerl.“ Allerdings stieß der Heilige Mann – seit Jahren von Gerhard Märkl verkörpert – auch an seine Grenzen. „Sünden und Lob von einem roten Zettel, der mit grüner Tinte beschriftet wurde vorzulesen, ist der Albtraum jedes Nikolauses.“ Die Kameraden jedenfalls waren mit der Arbeit der Vorstandschaft mehr als zufrieden. Glas wurde ebenso wie Christian Fürst (Schriftführer) und Maria Stötzel (Kasse) in ihren Ämtern bestätigt. Die Kasse prüfen werden Philipp von Schmidt und Sebastian Scheibe, als Vertrauensleute wurden Irene Schrag und Robert Seitz bestimmt.

Auch interessant

Kommentare