Hauruck! Burschen gewinnen erneut Tauziehwettbewerb und verraten Erfolgsrezept

Beim Tauziehwettbewerb hat der Garchinger Burschenverein die Konkurrenz durchs Festzelt geschleift. Warum die Burschen so gut sind, verriet ihr Coach im Anschluss.
Garching – 22 Meter Seil liegen in der Mitte des Festzelts, acht Mann stehen sich an den jeweiligen Enden gegenüber. Wer das rote Schleiferl über den Mittelstrich zieht, hat gewonnen. Klingt ganz einfach, erfordert aber eine Menge Schmalz in den Armen. Aber nicht nur das, auch gutes Schuhwerk ist gefragt und natürlich ein Coach, der sein Team lauthals antreibt.
Diese Kombination hat letztlich dem Burschenverein „Huber Buam“ zum Sieg verholfen. Er hat sich als Titelverteidiger auch heuer beim Tauziehwettbewerb zum Abschluss der Garchinger Bürgerwoche durchgesetzt. Den acht Mann mit einem Kampfgewicht von 1041 Kilo konnten die Gegner nichts entgegensetzen.

Dass das Messen der Mannsbilder einer der unbestrittenen Höhepunkte der Bürgerwoche ist, zeigte sich bereits bei der ersten Auflage 2019, damals dominierte die Feuerwehr Garching über den Heimatverein, 2020 eroberten die Huber Buam erstmals den Titel für sich. „Wir haben nicht mit dem Seil trainiert, dafür aber viele Masskrüge gestemmt – und der Bauch ist voll mit Hendl“, erläuterte Burschen-Coach Martin die Wettkampfvorbereitungen seines Teams. Im Festzelt herrschte eine Stimmung wie bei einem Ringkampf, die Fans gruppierten sich dicht um ihre favorisierten Teams und versuchten mit „Pull!, Pull!“ oder „Zieht doch! Da geht noch was!“, zu mindest wort- und stimmgewaltig zu unterstützen.
„Wir ziehen rhythmisch“, erläuterte Christian Furchtsam, Coach der Freiwilligen Feuerwehr Hochbrück, die Taktik seines Teams. „Damit hebeln wir den Gegner schnell von den Füßen.“

Und das gelingt auch, bis zum Finale gegen den Burschenverein. Aber die „Huber Buam“ verfolgen die gleiche Wettkampf-Taktik, hängen jedoch mit 224 Kilo mehr am Seil. Die ersten Sekunden zeigten, da stehen sich zwei ebenbürtige Techniker und Taktiker gegenüber. Nach gut einer Minute half es den Feuerwehrlern nicht mehr, mit tiefem Schwerpunkt die Bergstiefel in den Boden zu rammen, die Backen aufzublasen und die Oberarme bis zum Brennen anzuspannen. Sie mussten sich geschlagen geben und durften sich über Platz Zwei freuen. „Wir waren da einfach zu leicht“, resümierte Furchtsam.
Im kleinen Finale dominierte der Heimatverein in seinen traditionellen weißen Schürzen über die Baseballer von den Atomics. Die beiden Teams trafen bereits in der Vorrunde aufeinander, lieferten sich einen 40-sekündigen schweißtreibenden Kampf, die Baseballer mit dem besseren Ende. Den dritten Platz wollte sich der Heimatverein jedoch nicht nehmen lassen, da ging es den ewigen Zweitplatzierten der Vorjahre doch um die Ehre.
Ebenfalls mit Ehrgeiz und noch viel mehr Spaß waren die „Garchinger Freunde 05“ und das „Pichlmayer Pflegeteam“ am Werk, hatten aber ebenso wenig wie das Budo-Team ein Wörtchen mit zu reden im Ziehen um den Sieg.
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