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Ein Leben lang sportnarrisch: Trauer um Albert Schmöger (86)

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Von: Wolfgang Rotzsche

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Die Beisetzung findet am Freitag, 10. Februar statt. (Symbolbild) © dpa

Albert Schmöger lebte für den Sport. Er war selbst aktiv und hatte viele Vereinsfunktionen inne. Nun ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.

Riemerling – Albert Schmöger war sportnarrisch. Er betrieb etliche Sportarten selbst und hatte über all die Jahre stets hohe Positionen inne, um den Sport auch über die Vereinsarbeit zu fördern. Seine „Leidenschaft für Bälle“, so betitelte der Münchner Merkur 2006 einen Artikel über ihn, hat nun ein Ende gefunden. Albert Schmöger ist gestorben, er wurde 86 Jahre alt.

Albert Schmöger (†) engagierte sich in Sportvereinen, im Lions Club und bei den Freien Wählern. wjr
Albert Schmöger (†) engagierte sich in Sportvereinen, im Lions Club und bei den Freien Wählern. wjr © Schunk Claus

Schmögers Karriere als Sportfunktionär begann im GYA Harlaching, bei dem er von 1952 bis 1956 als Jugendpräsident fungierte. Anschließend war der Riemerlinger bis 1966 Sportwart der Tennisabteilung im Hypoclub München, ehe er die Tennisabteilung „Grüngold“ vom TSV 1860 München gründete. Weiter ging es dort als Fußball-Abteilungsleiter. Zwischen 1970 und 1977 – zu Zweitliga-Zeiten – war er sogar Vizepräsident der Sechzger. Zwischen 1978 und 1993 leitete Schmöger den TC Riemerling, bei dem er seit der Gründung 1976 Mitglied war. 1994 avancierte er zum Präsidenten des Golfclubs Mangfalltal. 2007 erhielt er aufgrund seines Engagements eine der höchsten Auszeichnungen des Bayerischen Landessportverbandes: die goldene Ehrennadel mit Brillanten.

Und weil er sich neben dem Sport auch politisch und gesellschaftliche einbringen wollte, engagierte sich Schmöger seit 1984 im Lions Club Ottobrunn sowie für die ÜWG-FW Hohenbrunn-Riemerling. Im gleichen Jahr kandidierte er für den Gemeinderat. Tatsächlich rückte er im Januar 1990 nach. Wenige Monate später wurde er wiedergewählt und verblieb im Gemeinderat bis April 2002. 1990 unterstützte er seinen Parteikollegen Michael Dissing bei dessen Bürgermeisterwahlkampf, den dieser aber gegen den Amtsinhaber Josef Schwaiger verlor. Unter Gerhard Schülke war Schmöger auch stellvertretender Vorsitzender der Hohenbrunner FW. Viele Ratsmitglieder schätzten seine ausgewogene, ruhige Art.

„Ein engagierter Bürger für das Gemeinwohl“

Auch über seine Zeit hinaus als Gemeinderat nahm Schmöger, gebürtiger Münchner, regen Anteil an den Geschehnissen in seiner Wahlheimat. So erinnert sich der heutige ÜWG-FW-Vorsitzende Karlheinz Vogelsang an viele Gespräche und Begegnungen: „Ich habe Albert immer als sehr angenehmen, freundlichen Menschen wahrgenommen, der klar seine Meinung sagte und auch den damaligen Zusammenschluss mit dem Bürgerforum unterstützte und sich am Austausch beteiligte.“ Mit Schmöger verliere die ÜWG-FW nicht nur ein langjähriges, beliebtes Mitgliedern, „sondern einen engagierten Bürger für das Gemeinwohl. Er verstand es, auch andere Personen von der Sache zu überzeugen und mitzunehmen.“

2011 erhielt Schmöger die Ehrennadel der Gemeinde Hohenbrunn aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements (Lions Club Ottobrunn, Hilfswerk). Mit seiner Frau Wiltrud war Schmöger seit 1960 verheiratet. Sie ging ihm 2021 im Alter von 81 Jahren voraus. Seinen Lebensabend verbrachte er im Senioren-Pflegeheim Ludwig Feuerbach in Neubiberg.

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am heutigen Freitag um 11 Uhr im Friedhof Hohenbrunn statt.

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