Vom Pannen-Projekt zum Vorzeige-Bau: Riemerlinger Sportcampus ist eröffnet

Es war nicht immer einfach, und teuer noch dazu: Doch jetzt konnte der Sportcampus Riemerling offiziell eingeweiht werden.
Riemerling – Trotz der Freude über die Fertigstellung lässt sich nicht unbedingt alles schönreden. Das Gebäude ist um einige Millionen Euro teurer geworden, die Bauzeit hatte sich deutlich verlängert. Die Grundsteinlegung fand Ende November 2019 statt, das Richtfest im September 2020. Damals war man von Kosten in Höhe von rund 23 Millionen Euro ausgegangen. Am Ende waren es knapp 27 Millionen Euro. Trotzdem überwiegt nun die Begeisterung über den Neubau, der unter anderem Schwimmbad, Turnhalle, Räume zur sportlichen Nutzung sowie die Mittagsbetreuung unter einem Dach vereint.

Probleme mit dem Architekturbüro
Gut zehn Jahre liegen zwischen der Sanierung der Grundschule und der Einweihung des Sportcampus. Und auch da ging nicht alles geräuschlos vorbei. Erinnert sei daran, als 2014 der Bürgerentscheid zugunsten des Neubaus der Carl-Steinmeier-Mittelschule auf dem östlichen Areal des Geländes ausfiel. Es folgten der Bau, der Abriss der alten Mittelschule, die Rückbauarbeiten des Ozonschwimmbads und der Turnhalle sowie jetzt der Neubau des kompakten, zweigeschossigen Gebäudes.

Die Verzögerungen im Bau haben unterschiedliche Gründe. Natürlich spielt die Pandemie eine Rolle. Dann gab es Probleme mit dem Architekturbüro, die letztendlich zur Trennung führten. Und letztendlich brachten dann auch noch das Konzept und die Inbetriebnahme der Brandmeldeanlage die Zeitschiene gewaltig ins Wanken. Das alles kostete Zeit. Und Geld. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro. Und bis jetzt scheinen noch nicht alle Mängel zur Gänze beseitigt zu sein.

Schwimmbecken dient als Schul- und Sportbad
Nicht zu unterschätzen sind aber der gewaltige finanzielle Kraftakt der Kommune für den Campus und die Entscheidung, überhaupt noch ein Schwimmbad für Schulen, Verein und Öffentlichkeit in heutigen Zeiten klammer Kassen zu errichten. „Mit seinen sechs Bahnen im Sportschwimmbecken, einem warmen Lehrschwimmbecken mit verstellbarem Hubboden und einem kleinen Kinderbecken soll unser Hallenbad kein Spaßbad, sondern ein Schul- und Sportbad sein“, so Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU). Das ganze Areal ist in seinen Augen stimmig: „Nachdem nun auch die Außenanlagen fertiggestellt sind, werden Konzept und Vorteile des neuen Schul- und Sportcampus deutlich. Ich glaube, hier konnte wirklich etwa sehr Gutes und Zukunftsweisendes für unsere Gemeinde, für für Schüler und Sportler geschaffen werden“, sagte Straßmair.