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Vom Pannen-Projekt zum Vorzeige-Bau: Riemerlinger Sportcampus ist eröffnet

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Von: Wolfgang Rotzsche

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Bahn frei: Das neue Schwimmbecken dient vor allem dem Sport und nicht als Spaßbad.
Bahn frei: Das neue Schwimmbecken dient vor allem dem Sport und nicht als Spaßbad. © wjr

Es war nicht immer einfach, und teuer noch dazu: Doch jetzt konnte der Sportcampus Riemerling offiziell eingeweiht werden.

Riemerling – Trotz der Freude über die Fertigstellung lässt sich nicht unbedingt alles schönreden. Das Gebäude ist um einige Millionen Euro teurer geworden, die Bauzeit hatte sich deutlich verlängert. Die Grundsteinlegung fand Ende November 2019 statt, das Richtfest im September 2020. Damals war man von Kosten in Höhe von rund 23 Millionen Euro ausgegangen. Am Ende waren es knapp 27 Millionen Euro. Trotzdem überwiegt nun die Begeisterung über den Neubau, der unter anderem Schwimmbad, Turnhalle, Räume zur sportlichen Nutzung sowie die Mittagsbetreuung unter einem Dach vereint.

Alles unter einem Dach: Schwimmbad, Turnhalle, Räume zur sportlichen Nutzung und die Mittagsbetreuung.
Alles unter einem Dach: Schwimmbad, Turnhalle, Räume zur sportlichen Nutzung und die Mittagsbetreuung. © wjr

Probleme mit dem Architekturbüro

Gut zehn Jahre liegen zwischen der Sanierung der Grundschule und der Einweihung des Sportcampus. Und auch da ging nicht alles geräuschlos vorbei. Erinnert sei daran, als 2014 der Bürgerentscheid zugunsten des Neubaus der Carl-Steinmeier-Mittelschule auf dem östlichen Areal des Geländes ausfiel. Es folgten der Bau, der Abriss der alten Mittelschule, die Rückbauarbeiten des Ozonschwimmbads und der Turnhalle sowie jetzt der Neubau des kompakten, zweigeschossigen Gebäudes.

Einen Rettungsring brauchte Bürgermeister Stefan Straßmair für das von Pannen begleitete Projekt am Ende nicht. Jezt überwiegt die Freude auch bei (v.l.) TSV-Vorstand Sinaida Heckmaier,Grundschul-Rektorin Angelika Lange und Mittelschul-Rektorin Christina Schmidt.
Einen Rettungsring brauchte Bürgermeister Stefan Straßmair für das von Pannen begleitete Projekt am Ende nicht. Jetzt überwiegt die Freude auch bei (v.l.) TSV-Vorstand Sinaida Heckmaier, Grundschul-Rektorin Angelika Lange und Mittelschul-Rektorin Christina Schmidt. © wjr

Die Verzögerungen im Bau haben unterschiedliche Gründe. Natürlich spielt die Pandemie eine Rolle. Dann gab es Probleme mit dem Architekturbüro, die letztendlich zur Trennung führten. Und letztendlich brachten dann auch noch das Konzept und die Inbetriebnahme der Brandmeldeanlage die Zeitschiene gewaltig ins Wanken. Das alles kostete Zeit. Und Geld. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro. Und bis jetzt scheinen noch nicht alle Mängel zur Gänze beseitigt zu sein.

Blick in die Turnhalle: Zahlreiche Besucher konnten sich im Rahmen es Tags der offenen Tür die einzelnen Räume ddes Sportcampus einmal genauer anschauen.
Blick in die Turnhalle: Zahlreiche Besucher konnten sich im Rahmen es Tags der offenen Tür die einzelnen Räume ddes Sportcampus einmal genauer anschauen. © wjr

Schwimmbecken dient als Schul- und Sportbad

Nicht zu unterschätzen sind aber der gewaltige finanzielle Kraftakt der Kommune für den Campus und die Entscheidung, überhaupt noch ein Schwimmbad für Schulen, Verein und Öffentlichkeit in heutigen Zeiten klammer Kassen zu errichten. „Mit seinen sechs Bahnen im Sportschwimmbecken, einem warmen Lehrschwimmbecken mit verstellbarem Hubboden und einem kleinen Kinderbecken soll unser Hallenbad kein Spaßbad, sondern ein Schul- und Sportbad sein“, so Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU). Das ganze Areal ist in seinen Augen stimmig: „Nachdem nun auch die Außenanlagen fertiggestellt sind, werden Konzept und Vorteile des neuen Schul- und Sportcampus deutlich. Ich glaube, hier konnte wirklich etwa sehr Gutes und Zukunftsweisendes für unsere Gemeinde, für für Schüler und Sportler geschaffen werden“, sagte Straßmair.

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