Schneefall am Wochenende? Bauhof-Team bereit für möglichen Wintereinbruch

Niederbayern wurde gestern schon eingeschneit. Sollte der Schnee auch in den Landkreis zurückkehren, sind die Bauhöfe bereit. Wie sie sich vorbereiten, haben wir uns erklären lassen.
Ismaning – Schnee und Sturmböen sind für Bayern vorausgesagt. Ob der Winter nur in den Alpen zurückkehrt oder auch ins Münchner Umland Schnee bringt, bleibt abzuwarten. Die Bauhöfe im Landkreis sind jedenfalls vorbereitet. So wie Ismanings Bauhofleiter Manfred Gerold (54) und seine Truppe. Mindestens 300 Räumkilometer legen seine 20 Mitarbeiter auf ihren Routen zurück. Um 3.30 Uhr beginnt der Dienst, bis um 7 Uhr sind – je nach Schneefall – die wichtigsten Straßen geräumt.
Bekommen wir im Februar oder im März noch einmal Winterwetter mit Schnee und Frost?
Ich hoffe es. Der Schnee gehört doch zum Winter dazu. Wir sind auf jeden Fall gewappnet. Bei uns sind 21 Mann im Einsatz. 16 Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Zehn Mann fahren ihre Routen mit kleinen Bulldogs, drei mit großen Bulldogs. Zwei Männer sind zu Fuß unterwegs und schippen beispielsweise die Fußgängerüberwege frei. Drei große Lader räumen die Bushaltestellen.
Wann geht es los?
Bei uns ist jede Woche ein anderer Kollege als Späher im Einsatz. Er fährt morgens um 3.30 Uhr durch den Ort. Wenn es Glatteis oder Schnee gibt, verständigt er mich. Ich schicke dann den Winterdienst los. In den vergangenen zwei Jahren hat es oft erst in den frühen Morgenstunden so zwischen vier und sechs Uhr geschneit. Da ist für uns die Zeit knapp, wir haben nur noch zwei bis drei Stunden, bis der Berufsverkehr einsetzt. Früher war es anders, da kam der Schnee eher schon in der Nacht. Wenn es lange schneit, rückt die Mannschaft nach einer Pause am Spätnachmittag wieder aus. Das sind dann lange Arbeitstage.
Streuen Sie mehr Salz oder mehr Splitt auf die Straßen?
Überwiegend Splitt, auf den Fußwegen arbeiten wir sowieso nur mit Splitt. Aber es gibt gefährliche Stellen, wo Salz nötigt ist, zum Beispiel an der Bergstraße und am Stumpfberg, wo es Gefälle gibt, auf den Brücken oder im Moos, wo mit starken Verwehungen zu rechnen ist.
Wenn viel Schnee fällt, ist es jedes Mal eine Herausforderung für Ihr Team?
Die Leute haben so viel Erfahrung und sind seit Jahren dabei. Wenn einer krank wird oder bei einem auf der Tour das Fahrzeug kaputt geht, springen sofort andere ein und übernehmen die restliche Tour. Da lässt keiner den anderen hängen. Der Zusammenhalt ist schon groß. Das ist eine gute Sache.
Ihre Leute stehen mitten in der Nacht auf und sind die Ersten, die frühmorgens in aller Stille ihre Bahnen im Schnee ziehen...
Ja, wenn du Glück hast und mit deinen Scheinwerfern auf eine verschneite Bahn leuchtest und der Schnee glitzert, ja, da freut es einen schon.
Freuen sich ihre Mitarbeiter schon auf den Einsatz?
Solange die Leute mit uns zufrieden sind, macht es schon Spaß.