Laut CSU-Fraktionssprecherin Beate Neubauer wird eine U-Bahnanbindung über Feldkirchen nach Heimstetten bereits auf Landkreisebene untersucht. Diese Bestrebungen seien im Hinblick auf den Bevölkerungsanstieg in der Region und die Überlastung insbesondere der A 94 nun zu beschleunigen. „Ein U-Bahnhof mit zugehöriger P&R-Anlage am Gewerbepark im Feldkirchner Süden würde den Durchgangsverkehr in Feldkirchen in Richtung Messe spürbar reduzieren“, schreibt Neubauer. Die Einwohner aus Ottendichl und Haar könnten so im Süden Feldkirchens sofort auf das U-Bahnnetz umsteigen.
Kirchheims Bürgermeister Böltl begrüßt den gemeinsamen Antrag der CSU-Fraktionen ausdrücklich. „Wir hatten im Bündnis bereits 2018 eine ähnliche Trassenvariante für den Messeverschwenk der S-Bahn diskutiert“, sagt er. „Mir lag es am Herzen, dass die Gemeinde Feldkirchen in den Prozess intensiv eingebunden wird.“ Die nun vorgelegte konkrete Trasse für die U-Bahn-Verlängerung aus München heraus decke sich mit den Zielen des S-Bahn-Bündnisses: mehr Lärmschutz und besserer Takt für die Bürger sowie eine gute ÖPNV-Verknüpfung zwischen Messe und Flughafen (Stichwort: Erdinger Ringschluss), von der ebenso Kirchheim als Wirtschaftsstandort profitieren würde.
Auch Feldkirchens Bürgermeister Andreas Janson (UWV) unterstützt den Vorschlag „in jeder Hinsicht. Zumal dies von allen Fraktionen im Feldkirchner Gemeinderat bereits seit vielen Jahren gefordert wird.“ Er betont, dass sich schon sein Vorgänger Werner van der Weck (SPD) dafür in vielen Gesprächen mit der Messe München und Vertretern der Landeshauptstadt eingesetzt habe. „Allerdings wurden die Planungen dann wieder verworfen“, erklärt Janson.
Der Feldkirchener SPD-Fraktionssprecher Christian Wilhelm pflichtet Janson bei, „aber die Idee ist nichts Neues und wird, wie im Kreistag beschlossen, schon untersucht“. Die Gleise der U-Bahn reichten ja bereits bis an die Ortsgrenze heran. „Die Verlängerung der U2 habe ich persönlich in unzähligen Gesprächen unter anderem mit der Messe gefordert“, sagt Wilhelm. Der Antrag der CSU gebe dem vielleicht nochmal einen offizielleren Charakter, aber neu sei die Idee eben keinesfalls. „Leider ist eine baldige Umsetzung nicht realistisch“, befürchtet Wilhelm.
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