Böltl macht’s! Kirchheims Bürgermeister will für die CSU in den Landtag

Die CSU im Landkreis München hat für die Landtagswahl 2023 einen potenziellen Kandidaten. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl hat sich um die Kandidatur beworben. Warum, erklärt er im Interview.
Landkreis – Anfang April hat der langjährige Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch (CSU) seinen geplanten Rückzug aus der Landespolitik bekannt gegeben. Kurze Zeit später zeichnete sich schon ein Nachfolger ab: Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl. Es geht um das Mandat für den Stimmkreis München-Land-Nord, CSU-Delegierte werden Mitte August ihren Kandidaten wählen. Böltl, 38, wollte sich in den Osterferien Zeit für die Entscheidung über eine Kandidatur geben. Jetzt hat er einen Entschluss gefasst.
Herr Böltl, können Sie sich vorstellen, CSU-Kandidat für den Stimmkreis München-Land-Nord für die Landtagswahl zu werden?
Ja, ich habe meine Bewerbung für die Kandidatur beim Kreisvorstand und den 13 Ortsverbänden der CSU im Stimmkreis eingereicht.
Wieso haben Sie zunächst mit einer Bewerbung gezögert?
Mir war es sehr wichtig, mich in den letzten Tagen sowohl mit meiner Familie als auch mit der CSU in der Region intensiv auszutauschen. Keine Kandidatur ist ein Alleingang, sondern muss immer getragen sein von Wegbegleitern, die einen ganz eng unterstützen.
Warum wären Sie der richtige Kandidat für die CSU?
Mein persönlicher Antrieb, Politik zu machen, war immer ganz klar: Aktiv die Lebensqualität der Menschen verbessern. Nah dran an den Anliegen und Wünschen der Bevölkerung. Meinungen anhören, Probleme erkennen, Lösungen liefern – dieser Dreiklang hat mich schon über die letzten 20 Jahre in der Kommunalpolitik begleitet. Aus meiner Sicht ist das auch für die Landespolitik dringend notwendig.
Wann kam Ihnen erstmals der Gedanke, sich für das Landtagsmandat zu interessieren?
Unser Landtagsabgeordneter Ernst Weidenbusch hat Anfang April angekündigt, bei der Landtagswahl im Herbst 2023 nicht mehr zu kandidieren. Er hat junge Menschen in der CSU immer konsequent gefördert. Seine Entscheidung, jetzt aktiv einen Generationswechsel zu ermöglichen, verdient großen Respekt. Seitdem haben mir viele motivierende Anrufe und Nachrichten von Mitgliedern der CSU im nördlichen Landkreis eine breite Unterstützung signalisiert, über die ich mich natürlich sehr freue.
2024 findet die Landesgartenschau in Kirchheim statt, Ihr Bürgermeisteramt endet 2026: Könnten Sie verantworten, Ihr Bürgermeisteramt schon kommendes Jahr aufzugeben? Was hieße das für Ihre Gemeinde?
Selbstverständlich war das der schwierigste Teil meiner Entscheidung. Meine Heimat, mein Amt und meine Aufgaben machen mir große Freude. 75 Prozent der Wähler haben mir ihr Vertrauen geschenkt. Als Erster Bürgermeister werde ich meiner Verantwortung für Kirchheim selbstverständlich unverändert gewissenhaft und sorgfältig nachkommen. Von 12 Jahren meiner Amtszeit würden im Falle einer Kandidatur und einer Wahl rund zweieinhalb Jahre wegfallen. Gleichzeitig ist das Feld aus meiner Sicht gut bestellt, selbst wenn ich die Ernte für manches nicht mehr selbst einfahren könnte. Eines ist jedenfalls klar – in welcher Form auch immer – ich bleibe auch nach 2023 aktiv für die Menschen in Kirchheim, Heimstetten und Hausen.
Welche anderen Menschen in der Kreis-CSU könnten als Kandidatin oder Kandidat infrage kommen?
Mein Stil war es nie, über andere zu sprechen. Meine langjährige kommunalpolitische Erfahrung und meine tiefe Verbundenheit mit unserer Heimatregion möchte in Zukunft gerne für den gesamten Stimmkreis München-Land Nord im Bayerischen Landtag einbringen.