20 Millionen Euro - Geothermie-Kosten schrecken Gemeinde ab
Ismaning - Noch ist nicht entschieden, ob die Gemeinde Ismaning nach heißem Wasser bohren wird oder nicht. Doch die Zeit drängt.
Denn in diesem Jahr läuft die Frist für das Geothermie-Erlaubnisfeld der Kommune ab und kann nicht mehr verlängert werden.
Verzichtet Ismaning auf die Bohrung, muss es den sogenannten Claim freigeben. In der Folge kann, so erklärt es Bürgermeister Michael Sedlmair, ein anderer das Feld nutzen, beispielsweise die Firma Eon, aber auch jeder private Interessent. Sedlmair geht jedoch nicht davon aus, dass sich ein anderer so ohne weiteres des Claims annehmen wird.
Denn die Ausgaben für eine Bohrung sind hoch. Der Bürgermeister schätzt allein den gemeindlichen Anteil an einem Geothermie-Projekt auf rund 20 Millionen Euro. Die Stadtwerke München jedenfalls haben bereits ihren Verzicht erklärt. Sie haben sich für eine andere Bohrstelle entschieden. In Frage käme wohl nur die Nachbargemeinde Unterföhring, die eine Anlage betreibt, sagte Sedlmair bei der Ismaninger Bürgerversammlung. Zu überlegen sei dann eventuell eine Zusammenarbeit beider Kommunen.
Vorher aber müssen die Ismaninger Gemeinderäte erst einmal grundsätzlich über die Geothermie entscheiden. bw