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Raus aus den Schlagzeilen: SPD verspricht „neuen Politikstil“ für Gemeinderat

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Von: Harald Hettich

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„Wirklich gute Lösungen nur im Dialog“: Der SPD-Ortsverband um Bürgermeisterkandidatin Elisabeth Gerner (vorne r.) will im Gemeinderat weg von der Konfrontation hin zu einer sachlichen Zusammenarbeit. © SPD

Die SPD Neubiberg will weg von Konfrontation und Konflikt im Gemeinderat und hin zu mehr Dialogbereitschaft. Das verspricht der Ortsverband für die Kommunalwahl 2020.

Neubiberg – Die Neubiberger Sozialdemokraten stehen nach eigener Aussage „zu 100 Prozent hinter ihrer Liste für die Kommunalwahl 2020“ – und toppen dabei noch deutlich die aktuelle Harmonie bei der Abstimmung über den neuen Bundesvorstand in Berlin. Dabei zeigt sich in Neubibergs SPD eine klare Linie. Denn das Team mit insgesamt 26 Kandidaten trägt deutlich die Handschrift der eigenen Bürgermeister-Kandidatin und Ortsvorsitzenden. „Das von Elisabeth Gerner federführend zusammengestellte Team“ sei auf der Wahlversammlung im Wilhelm-Hoegner-Haus einstimmig bestätigt“ worden, heißt es in der Presseausendung.

„Wir haben uns im Vorfeld zusammengesetzt, miteinander gesprochen und gemeinsam entschieden“, bekennt Gerner. „So sollte es auch im Gemeinderat sein“, mochte sich die Spitzenkandidatin eine solche Spitze auf die Zerwürfnisse im aktuellen Gemeinderat nicht ersparen.

Personell kommt die Neubiberger Sozialdemokratie mit elf Damen und fünfzehn Herren in einem breiten Altersspektrum und mit Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen daher wie dem AWO-Geschäftsführer Hans Kopp (Rang 21) oder Franz Himpsl von der Unterbiberger Hofmusik (19). Hinter dem Zweiten Bürgermeister Volker Buck und Sozialreferentin Maria Weiß finden sich die weiteren amtierenden Gemeinderäte Gregor Röslmaier und Tobias Heberlein auf den Plätzen elf und 14 nur im Mittelfeld der Liste. Laut Gerner haben sich beide „bewusst“ dafür entschieden.

Auch die prominentesten Namen auf der Liste scheinen weiter hinten auf. Neben der SPD-Landesvorsitzenden Natascha Kohnen firmiert auch deren Tochter Hannah elf Ränge vor der Mutter auf Platz 13. Dominik Rumschöttel, Sohn von Neubibergs früherer Bürgermeisterin und Landrätin Johanna Rumschöttel, ist immerhin auf Platz sieben zu finden.

Inhaltlich will sich die Partei bei den anstehenden Kommunalwahlen vor allem auch „mit einem neuen Politikstil bewerben“, so Gerner. Für viele drängende Themen wie bezahlbares Wohnen, Mobilität und Verkehr sowie Kinderbetreuung seien „wirklich gute Lösungen nur im Dialog mit den Nachbargemeinden sinnvoll“.

Gerner spart nicht mit Kritik am Zuschnitt im aktuellen Gemeinderat. „Sehr sparsam durchdachte Alleingänge wie eine S-Bahn-Unterführung oder Badespaß im Landschaftspark“ brächten Neubiberg „zwar in die Schlagzeilen, aber gewiss nicht voran“. Vielmehr werde so der Ruf der Gemeinde als „vertrauenswürdiger, verlässlicher Partner“ beschädigt. Ein durchaus kämpferischer Auftakt der Neubiberger Genossen in den Kommunalwahlkampf.

Die Kandidatenliste

1. Gerner Elisabeth (58), Geschäftsführende Vorstandsfrau in Baugenossenschaft; 2. Buck Volker (75), Systemanalytiker i. R.; 3. Weiß Maria (69), Hausfrau; 4. Gasparini Oliver (55), Diplom Politologe; 5. Creydt Katharina (38), Kreditrevisorin; 6. Geiger Harald (55) Geschäftsführer, 7. Rumschöttel Dominik (41), Maschinenbauingenieur; 8. Schulze Gerd (35), technischer Angestellter; 9. Imbery Angelika (71), Rentnerin; 10. Steingen Stephan (31), Sachreferent Anlagenbuchhaltung; 11. Röslmaier Gregor (30) Spezialist Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; 12. Bruns Lothar (70), Rentner; 13. Kohnen Hannah (20), Studentin; 14. Heberlein Tobi (41), Geschäftsführer; 15. Buchberger Renate (74), Rentnerin; 16. Richter Helgart (56), Schulbegleiterin/Lernbegleiterin; 17. Heberlein Sabine (41), Diplom Kauffrau; 18. Bruns Edith (67), Psychotherapeutin; 19. Himpsl Franz (64), Musiker/Lehrer; 20. Coqui Hiltrud (70) Diplom Psychologin; 21. Kopp Hans (56), Sozialpädagoge; 22. Richter Andreas (59), technischer Betriebsleiter; 23. Weiß Günter (71), Rentner 24. Kohnen Natascha (52), Landtagsabgeordnete, Dipl. Biologin; 25. Peckmann Manfred (80) Diplom Ingenieur; 26. Dittrich Eckhard (68), Kommumikationstechniker.

Die Bürgermeisterkandidaten aller Gemeinden aus dem Landkreis München, haben wir für Sie in unserem Überblicksartikel zu den Kommunalwahlen 2020 aufgelistet. Zudem können Sie sich in unserem Artikel zu den Landratswahlen über die dort antretenden Kandidaten informieren. Alle weiteren Hintergrundberichte finden sie auch auf unserer Themenseite zu den Kommunalwahlen 2020 im Landkreis München.

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