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Pardeller bekommt Rückenwind von der Alt-Landrätin

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Von: Harald Hettich

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Spannend wird es bei der Stichwahl am Sonntag in Neubiberg zwischen Thomas Pardeller (l., CSU) und Kilian Körner (Grüne) © privat

Bei der Bürgermeister-Stichwahl am kommenden Sonntag in Neubiberg darf sich CSU-Kandidat Thomas Pardeller über eine prominente Unterstützerin freuen.

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Neubiberg – Wenn das kein Überraschungs-Coup ist: Bei der Bürgermeister-Stichwahl am kommenden Sonntag in Neubiberg darf sich CSU-Kandidat Thomas Pardeller über eine prominente Unterstützerin freuen. Alt-Bürgermeisterin und Alt-Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD) hat sich jetzt vor dem finalen Rathaus-Duell Pardellers mit Grünen-Kandidat Kilian Körner nach einem „Round-Table-Gespräch“ für den Christsozialen positioniert. Spannend ist die Ausrichtung der Anfang des Jahres frisch gekürten Gemeinde-Ehrenbürgerin. „Ich vertraue darauf, dass Thomas Pardeller die Zukunft von Neubiberg ideenreich gestaltet“, sagt Rumschöttel, auch vor dem Hintergrund, dass ihre eigene Partei offenbar ganz anders disponiert. Vor der Stichwahl hatte sich SPD-Ortsvereins-Chefin Elisabeth Gerner, selbst unterlegene Kandidatin um den Chefposten im Rathaus, in einer Pressemitteilung deutlich für eine Zusammenarbeit mit den Grünen ausgesprochen. Rumschöttels Stellungnahme klingt schon deshalb wie ein Paukenschlag.

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Spannendes Finale zwischen Pardeller und Körner

Spannend dürfte der Stichwahl-Sonntag in jedem Fall werden. Bereits im ersten Wahlgang hatte sich zwischen den Kontrahenten Pardeller (37,5 Prozent) und Körner (29,7) ein spannungsvolles Finale abgezeichnet. Pardeller scheint in der Pole-Position. Neben Rumschöttel und anderen hat auch der neu gewählte FDP-Gemeinderat Michael Weigle für eine Unterstützung des CSU-Mannes signalisiert. Die künftig mit drei Räten im Gemeindeplenum vertretene Liste USU / Junge Neubiberger hatte bereits vor dem ersten Wahlgang keinen Hehl aus ihrer Unterstützung Pardellers ausgesprochen.

Wahlkampf unter erschwerten Bedingungen

„Keine Wahlempfehlung“ lautet dagegen das Credo der Freien Wähler. „Kooperationsbereitschaft erwarten wir von beiden“, betonte für die Gruppierung der zuvor ebenfalls unterlegene Kandidat Reiner Höcherl in einer aktuellen Presseaussendung. Die Kandidaten selbst befinden sich derweilen in einem durch die allgegenwärtige Corona-Krise besonders erschwerten und durchaus ungewöhnlichen Fernwahlkampf-Modus. „Der Tür-zu-Tür-Wahlkampf muss in diesen Tagen natürlich ausfallen“, sagt Körner. Er hatte stattdessen am Sonntag zu einer Online-Diskussion zusammen mit Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze geladen.

Pardeller wirbt im Netz neben dem Votum für sich selbst auch für einen eigens arrangierten Lebensmittelbringdienst für Senioren und Risikogruppen. In den sozialen Netzwerken sind beide Wahlkämpfer aktiv. Am Sonntag wird sich zeigen, für wen sich die Mühen in harten Zeiten auszahlen. 

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