- vonGünter Hielschließen
Eine gesunde Portion Misstrauen hat eine Unterhachingerin (76) wohl davor bewahrt, auf einen Trickbetrüger hereinzufallen. Sie will andere, gerade ältere Menschen warnen.
Unterhaching/Ottobrunn - Passiert ist ihr die Geschichte am Samstag gegen 9.30 Uhr in Ottobrunn. Da war die 76-jährige Unterhachingerin in einer Ladenzeile in der Rosenheimer Landstraße unterwegs.
Scheinbar Goldring auf der Straße gefunden
Ein Mann sei ihr entgegengekommen. Plötzlich habe er sich gebückt und ihr, scheinbar verblüfft, einen sehr breiten, glatten Goldring gezeigt. „Er hat so getan, als habe er den grade gefunden“, sagt die Unterhachingerin. Sie habe ihm geraten, mit dem Fund zur Polizei zu gehen. Da habe der Mann erzählt, zur Polizei wolle er lieber nicht, ob sie nicht den Ring abgeben wolle?
Wollte ihr der Mann den Geldbeutel wegreißen?
Sie sei schon fast dazu bereit gewesen - da habe er Finderlohn verlangt. Und da sei ihr durch den Kopf geschossen: „Der will nicht fünf Euro - der will mir den Geldbeutel wegreißen!“ So hat sie ihr Portemonnaie mit Bargeld, EC-Karte und Führerschein schön stecken lassen - und der Mann sei weggetrottet. Samt Ring.
Nicht auf den Trick hereingefallen
„Der hat sich wohl gedacht: Die Alte pack‘ ich mir“, sagt die 76-Jährige; halb empört, halb stolz darauf, nicht auf den Trick reingefallen zu sein; und auf jeden Fall fest entschlossen, andere vor solchen miesen Tricks zu warnen. Anzeige habe sie nicht erstattet, sagt die Seniorin: „Der ist doch längst über alle Berge.“ Zum Glück nicht mit ihrem Geldbeutel.