Coronavirus in München: Wahlhelfer im Landkreis waren bei Auszählung bereits infiziert

Im Landkreis München waren bei der Kommunalwahl am 15. März in Pullach Wahlhelfer aktiv, die mit dem Coronavirus infiziert waren.
- Auch im Landkreis München grassiert das Coronavirus.
- Bei den Kommunalwahlen am 15. März gab es in einer Gemeinde infizierte Wahlhelfer.
- Das hatte nun Folgen für die Stichwahl.
- Hier finden Sie unseren Wegweiser zur Berichterstattung und die Corona-News aus Deutschland*. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu
- Corona-Schutzmaßnahmen*.
Pullach – In Pullach hatte sich im Nachgang zur Wahl herausgestellt, dass um den 15. März herum ein Wahlhelfer und eine Mitarbeiterin im Rathaus schon infiziert gewesen sein müssen. Inzwischen sind, berichtete gestern Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne), drei Angestellte aus der Johann-Bader-Straße positiv getestet worden. Sie gehe, meinte sie, trotzdem nicht davon aus, dass es einen „Infektionsherd“ gab. Am Montag würden weitere Tests genommen.
Coronavirus München: Stichwahlen auszählen mit Mundschutz
Vorsorglich habe man aber die Sicherheitsvorkehrungen für die Auszählung der Stichwahl noch einmal hochgefahren. Die ganze Veranstaltung deshalb auch ins Bürgerhaus verlegt, wo mehr Platz ist und zwischen den Arbeitsplätzen einfach mehr Raum gelassen werden konnte. Alle Beteiligten trugen am Sonntag Mundschutz und Handschuhe, zwischen ihnen standen Trennwände.
Coronavirus München: Rathaus soll nach Stichwahl „dicht gemacht“ werden
++Coronavirus: Alle Entwicklungen im Landkreis München im Ticker++
Susanna Tausendfreund (Grüne) kündigte gleichzeitig an, dass in den folgenden Wochen das Rathaus „mehr oder weniger komplett dichtgemacht“ werde. So gut wie die ganze Belegschaft arbeite inzwischen von zuhause aus, höchstens fünf Mitarbeiter halten dann jeweils die Stellung in der Johann-Bader-Straße. Es wurden in jeder Abteilung zwei Teams gebildet, auch sie und ihr Geschäftsleiter Heinrich Klein wechseln sich im Rathaus ab. „Damit wir nicht, sollten wir erkranken, beide zeitgleich ausfallen.“
Im Notfall freilich sei die Verwaltung jederzeit erreichbar, auch Päckchen können im Rathaus abgegeben werden. Die Telefone werden alle umgeleitet.
Coronavirus: Besucher in Baierbrunn waren infiziert
In Baierbrunn sieht die Sache ähnlich aus, es stellte sich raus, dass unter den Besuchern bei der öffentlichen Bekanntgabe der Ergebnisse Infizierte gewesen sind. Angesteckt sei aber offenbar niemand worden, berichtete Bürgermeister Wolfgang Jirschik (ÜWG). Er selbst verfolgte am Abend aber vorsichtshalber die Auszählung der Stichwahl daheim vor dem Computer. „Ich gehöre zur Risikogruppe“, Jirschik ist 70 – deshalb hat er selbst auch nicht mehr kandidieren dürfen.
++Kommunalwahl: Alle Stichwahlergebnisse im Landkreis München im Ticker++