Gymnasium Putzbrunn: Das ist der Sieger des Architektenwettbewerbs

Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) ist stolz und glücklich. „Der Siegerentwurf war von Anfang an mein Favorit. Mein Bauchgefühl war also richtig, das ist genau das passende Gymnasium für Putzbrunn.“ Die Rede ist vom Konzept für die neue Schule im Ort.
Putzbrunn - Nach zwei Tagen intensiver Arbeit wählte das siebenköpfige Preisgericht einstimmig den Sieger. 16 Entwürfe hatten Architekturbüros aus ganz Deutschland für das neue Gymnasium, das im Herbst 2025 eröffnet werden soll, eingereicht. Die Vorgaben waren umfangreich: Auf dem zur Verfügung stehenden Platz muss eine dreigeschossige Schule, eine Dreifach-Sporthalle sowie Freisportflächen, 850 Radabstellplätze und 85 Parkplätze für Autos entstehen. „Ganz wichtig war, dass die Schule jetzt erst einmal vierzügig geplant ist, es aber bereits Erweiterungsmöglichkeiten für einen fünften Zug geben muss. Das wären dann 1200 bis 1300 Schüler, das ist das Maximum“, erläuterte Klostermeier den vielen Putzbrunnern, die sich im Bürgerhaus die eingereichten Entwürfe und den Sieger ansehen wollten. Der stammt vom Münchner Architekturbüro „Peck.Daam“, die Begrünung von „Kowollik Landschaftsarchitektur“ aus Markt Schwaben.
Zwei Vorschläge fielen sofort raus
Klostermeier berichtete von zwei Tagen intensiver Arbeit. Das Architekturbüro Landherr und Werhahn hatte zunächst alle 16 eingereichten Entwürfe „neutral und anonym“ vorgestellt und gleich auf jeweilige Besonderheiten hingewiesen. Laut Klostermeier fielen zwei Vorschläge sofort raus, weil sie nicht realisierbar waren. Es folgte ein zweiter Durchgang, der etwas mehr ins Detail ging, danach blieben sechs Entwürfe übrig. „Die wurden uns sehr ausführlich vorgestellt und jeder der sieben Juroren – Architekten, Fachberater, Politiker und deren Stellvertreter, falls einer nach dem ersten Tag ausfällt – gab eine schriftliche Bewertung samt Reihenfolge ab.“ Zu seiner großen Freude wählten alle seinen persönlicher Favorit aus. „Da gibt es noch kleine Nachbesserungen, etwa bei der Anzahl der Fahrradstellplätze, aber ansonsten ist das wirklich das perfekte Gymnasium für Putzbrunn“, sagte Klostermeier.

Autos im Untergrund und alle Fahrräder unter Bäumen
Er erwähnte einige wilde Vorschläge, beispielsweise sämtliche Auto- und Radl-Abstellplätze in einer großen Tiefgarage. „Einer wollte die Fahrräder gar ins zweite Untergeschoss stecken – doch kein Schüler fährt sein Rad zwei Stockwerke tief ins Untergeschoss, die bleiben alle oben liegen. So viel Erfahrungen haben wir im Landkreis mit dem Schülerverhalten“, sagte Klostermeier. Der Siegerentwurf hat alle Autos im Untergrund und alle Fahrräder unter Bäumen oberirdisch. Das Haus erhält eine Holzfassade, das Dach ist zum Teil begrünt, mit einer PV-Anlage versehen und wird zu einem Teil als Sportfläche dienen. „Das ist wirklich ein toller Entwurf und ein würdiger Sieger“, pflichtete auch der ehemalige Grünen-Gemeinderat Volker Rentschler Klostermeier bei.
Die Sieger-Architekten werden nun im Dezember zu Nachgesprächen eingeladen, im Januar 2022 können alle beteiligten Sparten ihre Wünsche einbringen, im Mai wird der Zweckverband als Bauherr endgültig entscheiden. „Bis Ende 2022 folgt der Bauantrag und Anfang 2023 sollte Baubeginn sein. Im September 2025 ist dann die Eröffnung.“