S-Bahn-Brummen reduziert
Landkreis - Zwei Jahre nach ihrer Gründung zieht die Interkommunale Lärmschutz-Initiative (ILI) in einer Mitteilung Bilanz und verweist auf Erfolge in diesem Jahr.
Grund für die Gründung der ILI, welcher der Landkreis München, zehn Kommunen und über 180 Mitglieder aus 14 oberbayerischen Städten und Gemeinden angehören, ist „andauernder Lärm und auch der unakzeptable Energieverbrauch von Zügen, die nächtelang in Wohngebieten abgestellt sind und durch dröhnendes Surren und Brummen, die Nerven und die Gesundheit der betroffenen Anlieger strapazieren“, heißt es in der von Schrifführer Edi Federlin verfassten Mitteilung.
Die Ergebnisse mehrerer „S-Bahn-Lärmgipfel“ mit der Geschäftsleitung der S-Bahn München und die dabei vereinbarten Maßnahmen sowie ein TÜV-Gutachten zeigten Wege zu Lärmreduzierungen, sagt die Initiative. So habe man die S-Bahn-Geschäftsleitung und die Lokführer für das Problem sensibilisieren und sich auf einen betriebs- und lärmreduzierten Abstellmodus einigen können. Verbesserte Fahrpläne hätten die Abstellzeiten reduziert. Darüber hinaus habe die ILI ein neues Meldeverfahren erwirkt: Per E-Mail könnten Lärmbelästigungen durch abgestellte Züge jetzt an die Transportleitung gemeldet und die „Lärmer“ dadurch schnell ruhig gestellt werden.
Bis Mitte kommenden Jahres seien weitere Maßnahmen geplant. So sollen Schalldämpfer an Austrittsventilen der Luft-Entfeuchtungsanlagen die Anzahl der Pumpvorgänge des Kompressors und die Knallerei beim Luftaustritt reduzieren.
Die ILI verweist auch auf ein 40-seitiges TÜV-Gutachten, welches die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen dokumentiert: Das Schriftstück bilde eine präzise Informationsgrundlage für weitere Gespräche mit der S-Bahn-Leitung sowie den Zug Be- und Herstellern. Die Initiative teilt weiter mit, dass sie noch bis Ende des Jahres mit weiterer Unterstützung durch den TÜV rechnen kann. „Die Kosten dafür übernehmen erstmals die S-Bahn München und auch die ILI selber aus vorhandenen Vereins-Mitteln.“ (hei)