Ruhdorfer tritt nicht mehr an: Das ist der Bürgermeisterkandidat für die CSU in Schäftlarn

Schäftlarns amtierender Bürgermeister Matthias Ruhdorfer tritt bei der kommenden Kommunalwahl nicht mehr an. „Ich bin im Juli 65 Jahre alt geworden, es ist Zeit, das Ruder aus der Hand zu geben.“ An wen, das wurde jetzt bei der Aufstellungsversammlung beschlossen.
Schäftlarn – Das Geheimnis ist gelüftet: Einstimmig hat die CSU Schäftlarn Christian Fürst als Bürgermeisterkandidaten nominiert. „Mit ihm haben Sie jemanden, der sich seit Jahren für die Gemeinde engagiert“, lobte Bürgermeister Matthias Ruhdorfer, der Fürst als seinen Nachfolger vorschlug. Er selbst will nicht mehr antreten. „Ich bin im Juli 65 Jahre alt geworden, es ist Zeit, das Ruder aus der Hand zu geben“, betonte Ruhdorfer, der seit 2002 an der Spitze der Gemeinde steht. „Und eine Wahl ist keine Abstimmung, ob die Vergangenheit schön war, sondern wie man die Zukunft gestalten kann.“
Schon früh Interesse an Kommunalpolitik gezeigt
Der 42-jährige Christian Fürst, der der zudem seit 28 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ebenhausen ist, interessiere sich für die Kommunalpolitik, „kaum, dass er dem Sandkasten entflohen ist“, sagte Ruhdorfer. „Schon im Alter von 13, 14 Jahren bin ich nach jeder Sitzung zum Berger Hans, der damals Zweiter Bürgermeister war, ins Geschäft gegangen und habe ihm zu den verschiedensten Themen Löcher in den Bauch gefragt“, bestätigte Fürst. Im Jahre 2000 klingelte dann bei Fürst das Telefon. Der Anrufer: Matthias Ruhdorfer höchstpersönlich. „Er fragte mich, ob ich mich nicht für die CSU politisch engagieren möchte, beispielsweise auch als Kandidat für den Gemeinderat.“ Und Fürst wollte. Zeitgleich mit Ruhdorfer zog er in das Gremium ein. Bis heute gehört Fürst dem Gremium an.
Stimmkreisbüroleiter vom Kerstin Schreyer
Auch beruflich spielt die Politik in seinem Leben eine große Rolle: Seit elf Jahren arbeitet er – nach dem Studium von Politikwissenschaft, Soziologie sowie Neuere Geschichte – als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Stimmkreisbüroleiter für Staatsministerin Kerstin Schreyer.
Das will er in der Gemeinde erreichen
Dass eine Menge Arbeit auf ihn zukommt, ist dem 42-Jährigen bewusst. Egal ob Ortsgestaltung, Stärkung der Ortskerne, Siedlungsdruck, Verkehr und Umwelt - Fürst will das, was bereits angeschoben wurde, weiterführen und zugleich eigene Vorschläge zur Diskussion stellen. Eine Ortskerngestaltung, Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde und Entsiegelung der Flächen wären ihm wichtig, auch ein Einheimischenmodell könne er sich vorstellen.
Als große Aufgabe sieht Fürst den Bau der Umgehungsstraße. „Sie soll sich so unauffällig wie möglich in unsere Landschaft einfügen.“ Erst vor ein paar Monaten haben die Schäftlarner sich per Bürgerentscheid für eine Trassenführung ausgesprochen. „Ein Entscheid hat aber immer eine spaltende Wirkung. Ich möchte versuchen, hier wieder alle Bürger mitzunehmen.“
Im Überblick: Kommunalwahl 2020 – Das sind die Parteien und Kandidaten im Landkreis München