Oberschleißheim - 130 Kinder aus Grund- und Hauptschule Oberschleißheims bemühen sich seit Oktober in dem Projekt „Kinderpartizipation“ um die Parksiedlung.
Sichere Schulwege, saubere Wohnquartiere, ausreichend Freizeitmöglichkeiten: Auf dem Prüfstand steht, woraus sich Wohn- und Lebensqualität definiert. Der eingeleitete Prozess soll in den Familien fortgesetzt werden. Die Grundschule Parksiedlung und die Berglwald-Volksschule begleiten die Kinder in der Projektarbeit, qualifizieren sie zu kleinen Stadtteilforschern.
Bilder des Projektes
Schöne und hässliche Orte - Bilder
Das im Oktober begonnene Projekt ist Teil des Bund-/Länderförderprogramms „Soziale Stadt“, über das die Gemeinde die Parksiedlung aufzuwerten sucht. Unter der Regie von Prof. Tilo Klöck und seinem studentischen Team von der Hochschule München wurde nun der erste Teil mit dem Kinderforum abgeschlossen.
Mit Polaroidkamera, Stift und Block untersuchten Grundschüler der 3. und 4. Klasse sowie Fünft- bis Siebtklässler der Berglwaldschule Themen wie Wohnen, Verkehr, Freizeit und Spiel, Plätze und Müll. „Zeige mir den schönsten und den scheußlichsten Ort“ lautete eine der Fragen. Mit konkreten Handlungsempfehlungen kehrten die Kinder in ihre Klassen zurück, präsentierten die Ergebnisse auf dem Kinderforum. Paten aus Politik und Gesellschaft der Gemeinde erklärten sich bereit, die Vorhaben zu unterstützen.
„Kinderpartizipation“ endet im Sommer 2010 mit einem zweiten Kinderforum. Mit den Verbesserungsvorschlägen fließen die Ergebnisse dann ins Programm „Soziale Stadt“ ein. Als besonders wichtiges Ziel will Klöck Vorschläge für soziale Verantwortung und soziale Dienste vorlegen.
Als pädagogisch durchaus wünschenswerten, besonders von den Lehrern hervorgehobenen Nebeneffekt fördert das Projekt Eigeninitiative von Buben und Mädchen: Demokratie und Teilhabe werden lebensnah erprobt. „Kinder machen neue Kompetenz- und Solidarerfahrungen, erleben, dass ihre Meinung ernst genommen wird“, erläutert Klöck.