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Seniorenwohnheim größtes Projekt in Straßlach

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Von: Andrea Kästle

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Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen geht man davon aus, dass es  bis zum Jahr 2040 über 40 Prozent mehr Menschen mit Pflegebedarf geben wird und fast ebenso viele Pflegebedürftige mehr zu Hause leben werden.
 Das geplante Seniorenwohnheim ist in Straßlach in diesem Jahr das größte Projekt.  © Symbolfoto: Oliver Berg/dpa

In 15 Minuten hat Straßlach seinen Haushalt verabschiedet. Das geplante Seniorenwohnheim ist dabei heuer das größte Projekt.

Straßlach-Dingharting – In Rekordzeit ist in Straßlach-Dingharting im Gemeinderat der Haushalt fürs kommende Jahr verabschiedet worden. Mehr als 15 Minuten dürfte der Tagesordnungspunk nicht in Anspruch genommen haben. Von den versammelten Kommunalpolitikern kam keine einzige Nachfrage, kein Punkt wurde kommentiert. Nur Albert Geiger von der Bayernpartei wollte wissen, wie sich die Neuberechnung der Grundsteuer auf den Geldbeutel der Verwaltung auswirkt.

Seniorenheim in zentraler Lage

Dabei stehen heuer auch keine besonderen Vorhaben auf dem Plan. Die Gemeinde wird allerdings einem sehr besonderen Vorhaben den Boden bereiten: Für das Seniorenwohnheim, das sich die Kommune auf die Agenda geschrieben hat nach mehreren Workshops mit der Altersgruppe 70 plus, wird das Grundstück, das sich in sehr zentraler Lage befindet, verkauft. An den künftigen Betreiber, die Haupt Immobilien aus Grünwald. Zusammen mit anderen Grundstücksverkäufen wird es dafür rund 8,3 Millionen Euro in die Kassen spülen. Die Hälfte davon will die Gemeinde gleich wieder dafür verwenden, einen Kredit komplett zu bedienen, der aufgenommen worden ist, um das Areal am Marienweg / Hirtenberg zu erwerben gegenüber der Feuerwehr. Dort soll einmal ein Mehrfamilienhaus entstehen.

9,6 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt

Ansonsten: keine großen Aufregungen. 9,6 Millionen umfasst der Verwaltungshaushalt, in dessen Rahmen Kämmerer Franz Kurz vorsichtig 2,9 Millionen an Gewerbesteuereinnahmen veranschlagt hat und mit 3,1 Millionen Einkommensteuer rechnet. Für die Kreisumlage müssen 2,9 Millionen (2022: 3,6) zurückgelegt werden, und die Personalkosten steigen um 300.000 auf 3,4 Millionen Euro.

Die Investitionen, die bekanntlich im Vermögenshaushalt aufgeführt werden? Haben ein Volumen von 12,7 Millionen und beinhalten die Erweiterung des Kindergartens, ein kleines Ewigkeitsprojekt, das aber heuer abgeschlossen werden soll, außerdem Straßen-Erneuerungen. Das war’s dann auch schon. 3,1 Millionen entnimmt die Gemeinde heuer den Rücklagen, Rücklagenstand Ende 2023: 4,9 Millionen.

Mehr Kosten für Wasser und Müll

Überall steigen die Kosten, werden Gebühren angehoben – da macht das kleine Straßlach-Dingharting keine Ausnahme. Auch in der Idylle am rechten Isarhochufer müssen die Bürger für Müllabfuhr und Wasser mehr zahlen als im Vorjahr. Der Wasserpreis wurde um 19,3 Prozent erhöht auf 1,85 Euro pro Kubikmeter, auch die Grundgebühr Wasser wurde angehoben um 50 bis 70 Prozent. Für die Abwasser-Entsorgung fallen ab sofort 2,70 statt 2,30 Euro pro Kubikmeter an. Müll wird in der Gemeinde zwischen sechs und 16 Prozent teurer, die regelmäßige Leerung der 60-Restmülltonne kostet seit Januar 180 statt wie bisher 156 Euro, wer eine 120 Liter fassende Tonne hat, muss jährlich 258 Euro zahlen, bislang sind dafür 222 Euro angefallen. 

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