Weg frei für Reihenhäuser am Rotdornweg

Der Taufkirchner Bauausschuss hat den Plänen für Reihenhäuser auf dem Grundstück am Rotdornweg zugestimmt. Doch die Anwohner sind in Sorge.
Taufkirchen – Man muss zugeben – das Grundstück ist ein Idyll. Auf der Wiese zur Birkenstraße hin steht zwischen den hohen alten Bäumen noch ein eingefallenes Gartenhäuschen. Auf der Fläche zum Rotdornweg hin liegt ein stattliches altes Haus im Dornröschenschlaf. Die Vögel zwitschern in den Sträuchern und auf einem Stein sonnt sich eine Eidechse. Recht ruhig ist es. Noch. Denn in absehbarer Zukunft soll hier gebaut werden. In seiner jüngsten Sitzung befand der Bauausschuss des Gemeinderats die aktuellen Pläne des Bauwerbers für gut.
Anwohner befürchten Lärm und Verkehr
Auf den rund 7000 Quadratmetern sollen Reihenhäuser entstehen. Bereits zum zweiten Mal hat sich der Bauausschuss mit den Plänen befasst. Das Interesse daran war groß. Die Zuschauer, allesamt Anwohner des betroffenen Grundstücks, passten gar nicht alle in den Sitzungssaal. Viele verfolgten vom Gang aus die Debatte – sorgenvoll. Der Großteil hat Angst vor dem Projekt, fürchtet eine zu enge Bebauung, zu nah an ihr Zuhause ran, Lärm und zusätzlichen Verkehr im Viertel. Auch jetzt noch, nachdem der Bauträger die ursprünglichen Pläne nochmal im Sinne der Gemeinderäte überarbeitet hatte.
29 Häuser mit rund 1880 Quadratmetern Grundfläche
Statt wie ursprünglich geplant 32 Reihenhäuser, sollen es jetzt 29 werden. Mit einer Grundfläche von rund 1880 Quadratmetern, rund zehn Prozent weniger als angedacht. Zudem wurde die Firstrichtung der südlichen Baureihe in Ost-West-Richtung gedreht. Damit dürfen die südlich angrenzenden Bäume stehen bleiben.
Änderungswünsche umgesetzt
„Die Fläche ist prädestiniert, um bebaut zu werden“, sagte Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei). Und die Änderungswünsche des Bauausschuss im Juli, seien fast komplett umgesetzt worden. „Natürlich ist aber jede Reduzierung für die, die drumherum wohnen, nie genug“, so Sander. Für die Anwohner bedeute das eine große Änderung. Und jeder habe auch das Recht, sich zu wehren. „Aber wir haben als Gemeinde die Pflicht, Wohnraum zu schaffen.“ Auch die Gemeinderäte befanden die Pläne letztendlich für verträglich. Im Rathaus sind sie nun ausgelegt. Bürger und Behörden können ihre Sicht der Dinge dazu äußern. Die Stellungnahmen sind Grundlage für eine weitere Debatte. Läuft alles nach Plan, werde der Bau laut Bürgermeister Sander dennoch frühestens Ende nächsten Jahres beginnen.