1. Startseite
  2. Lokales
  3. München Landkreis
  4. Unterföhring

Unterföhringer Ambitionen: „Allermindestens Platz drei“

Erstellt:

Von: Patrik Stäbler

Kommentare

Mächtig anschieben wollen die Unterföhringer Rugbyspieler (im gelb-blauen Dress) in der 2. Bundesliga, wo ihre Saison an diesem Wochenende mit Verspätung beginnt.
Mächtig anschieben wollen die Unterföhringer Rugbyspieler (im gelb-blauen Dress) in der 2. Bundesliga, wo ihre Saison an diesem Wochenende mit Verspätung beginnt. © Dieter Michalek

In der 2. Bundesliga richtet der Rugbyclub Unterföhring den Blick vorsichtig nach oben. Vior dem Saisonstart stehen drei Neue im Team.

Unterföhring – Das Auftaktmatch des Rugby Club Unterföhring in der 2. Bundesliga Süd gegen den RC Rottweil am vergangenen Wochenende ist wegen Coronafällen beim Gegner verschoben worden – ein Umstand, den sie beim RCU vor einigen Jahren noch bedauert hätten, sagt Präsident Stephan Unfried. Denn: „In der Vergangenheit hätte ich gesagt, dass Rottweil zum Start nicht schlecht ist, weil unsere Siegchancen da nicht so hoch sind.“

Schließlich gelten die Baden-Württemberger als Spitzenklub der 2. Bundesliga, während der vor zehn Jahren gegründete RCU seit seinem Aufstieg 2017 meist im Abstiegskampf verwickelt war. Doch mittlerweile hat sich Unterföhring nicht nur in der zweithöchsten Spielklasse etabliert, sondern richtet den Blick auch vorsichtig nach oben. „Unser Ziel ist es diese Saison, allermindestens Dritter zu werden“, sagt Stephan Unfried vor dem Auftaktduell am Samstag um 15 Uhr beim TSV Nürnberg. Außerdem wolle man den Erzrivalen SV Studentenstadt in beiden Duellen bezwingen, was dem RCU noch nie in seiner Klubgeschichte gelungen ist.

Die gestiegenen Ansprüche rühren auch von der Tatsache her, dass der Verein vergleichsweise gut durch die schwierige Coronazeit gekommen ist. „Wir hatten im Sommer keine Abgänge, und auch die Mitgliederzahlen sind wieder gestiegen“, berichtet der Präsident. Ungleich heftiger erwischte die Pandemie etliche andere Rugbyklubs, was mit ein Grund ist, weshalb es heuer in der 2. Bundesliga Süd nur sechs Teams und keinen Absteiger gibt. Doch mit dem Thema Klassenerhalt will sich der RCU ohnehin nicht abgeben. Auch am Samstag in Nürnberg, beim Tabellenvorletzten der Vorsaison, sei ein Sieg ganz klar das Ziel, so Unfried.

Felix Rau kommt von Bundesliga-Aufsteiger München RFC

Personell haben sich die Unterföhringer in der Saisonpause noch mal verstärkt. So schlossen sich drei Spieler vom Bundesliga-Aufsteiger München RFC dem Verein an – darunter in Felix Rau eine langjährige Stammkraft des Lokalrivalen.

„Die drei Neuen helfen uns auf jeden Fall weiter“, ist Stephan Unfried überzeugt. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Spielmacher Robert Johnston. Der frühere schottische U20-Nationalspieler hat sich das Kreuzband gerissen und werde mit etwas Glück in der Rückrunde wieder dabei sein, hofft der Klubchef.

Trotz dieses schwerwiegenden Ausfalls sollte das Team von Trainer Logan Mokalei in der vorderen Tabellenhälfte mitmischen, glaubt Unfried. Als Favorit auf die Meisterschaft sieht er aber die SU Neckarsulm, die sich mit sechs Spielern aus dem Ausland verstärkt habe. In Unterföhring wollen sie dagegen mittelfristig auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen, die inzwischen bayernweit absolute Spitze ist.

Die ersten Nachwuchskräfte, die nach der Vereinsgründung 2012 in der U6 angefangen hätten, stünden mittlerweile an der Schwelle zum Seniorenbereich, sagt Unfried. Auch ihretwegen hat der Klub heuer wieder eine Zweite Mannschaft gemeldet, die in der untersten Spielklasse antritt, der Verbandsliga Süd. „Wir werden da wahrscheinlich nicht alle Spiele bestreiten“, schätzt der RCU-Chef. „Aber gerade unsere Nachwuchsspieler sollen dort Spielpraxis sammeln und an den Herrenbereich herangeführt werden.“

Auch interessant

Kommentare