Damit endet unser Wahlticker heute.
23 Uhr: Mit Abstand das beste Ergebnis in den Kommunen fährt Florian Hahn (CSU) in Grünwald ein mit 52,2 Prozent. Stark schneidet auch Axel Schmidt (FDP) ab, er holt in Grünwald 14,5 Prozent. Anton Hofreiter (Grüne) kommt auf 14,7 Prozent und Korbinian Rüger (SPD) auf 8,4 Prozent. 417 von 459 Gebieten sind inzwischen ausgezählt.
22.50 Uhr: Unterschleißheim hat inzwischen ausgezählt. Hier kommt Florian Hahn (CSU) auf 37,3 Prozent. Korbinian Rüger (SPD) überholt mit 17,7 Prozent der Erststimmen ganz knapp Anton Hofreiter (17,5 Prozent). Bei den Zweitstimmen kommt die CSU auf 31,6 Prozent, die SPD auf 19 Prozent, die Grünen auf 16,3 Prozent und die FDP auf 12,4 Prozent. Die Ergebnisse aus Grasbrunn, Grünwald, Haar und Unterhaching lassen noch auf sich warten. In Unterhaching sind laut Gemeindehomepage 24 von 25 Gebiete ausgezählt. Bei der Erststimme kommt Florian Hahn (CSU) auf 34,16 Prozent, gefolgt von Anton Hofreiter (Grüne) mit 22,26 Prozent und Korbinian Rüger (SPD) auf 17,38 Prozent. Bei der Zweitstimme schneidet die CSU deutlich schlechter ab und ko0mmt auf 29.79 Prozent. Grüne (19,17) und SPD (19,67) liegen fast gleich auf.
22.15 Uhr: Aktuell geht die Auszählung der Stimmen im Landkreis nur schleppend voran. 363 von 459 Wahlgebiete sind ausgezählt. An den Stimmverteilungen hat sich bisher kaum etwas verändert. In Aschheim, Unterhaching, Grasbrunn und Unterschleißheim liegt noch gar kein einziges Ergebnis vor. Warum es hier hakt, ist unklar. Die Wahlbeteiligung liegt nach aktuellen Berechnungen bei 85,1 Prozent.
21.45 Uhr: Die ersten Landkreis-Bürger ziehen Bilanz zur Wahl. Edda Schindler (80) aus Salmdorf sieht egal ob mit einem Kanzler Armin Laschet oder Olaf Scholz „schwarz für die Zukunft vieler Rentner“. Im Wahlkampf habe sie nur wenig vernünftigen Inhalt erkennen können. „Wie soll ich bei meiner Rente mein Heizungssystem zum Beispiel umstellen? Ich habe reale Existenzängste.“
Kreisbäuerin Sonja Dirl (54) aus Kirchheim sieht das Ganze pragmatisch: „Die Kanzler werden ja immer so hochgejubelt, aber im Prinzip können wir Bürger nur die Partei wählen. Das Wichtigste für mich ist, dass man überhaupt zum Wählen geht, egal, was am Ende angekreuzelt wird.“
VdK-Vorsitzender Walter Lederwascher (70) aus Sauerlach hält Armin Laschet nicht für den richtigen Kanzler. „Das wäre schlecht für unser Land, das Soziale bleibt auf der Strecke.“
Für Sophie Kompe (35), Poetry-Slamerin aus Unterschleißheim, zeigt das Wahlergebnis, dass das Thema Klima ernst genommen wird. „Nun braucht es eine Koalition, die das große Ganze im Blick hat. Die Bereitschaft in der Bevölkerung ist da, sich für die nachkommenden Generationen und eine gesunde Erde einzusetzen.“
21.10 Uhr: Im Landkreis zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Knapp 150 Gebiete müssen noch ausgezählt werden, die Wahlbeteiligung liegt aber jetzt schon laut Landratsamt bei errechneten 82,6 Prozent.
Nach einem aufreibenden Wahlabend hat auch Anton Hofreiter Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Münchner Merkur gefunden. Seine Bilanz: „Endlich gibt es hoffentlich eine Regierung, die sich auf Augenhöhe mit den drängenden Problemen beschäftigt und nicht nur auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners zusammenarbeitet.“ Eine Herausforderung sei der Wahlkampf im Landkreis gewesen, da er als Fraktionsvorsitzender durch ganz Deutschland und ganz Bayern touren musste. „Aber die Wahlhelfer haben hier fantastisch gearbeitet und vielleicht klappt es mit dem Direktmandat ja nächstes Mal.“
20.40 Uhr: In seinem Heimatort Planegg hat Korbinian Rüger das bisher stärkste Ergebnis für sich erreicht mit 20,7 Prozent der Erststimmen. Damit liegt er sogar 0,1 Prozent vor Anton Hofreiter. Auch in Oberschleißheim liegt Rüger nach Hahn auf Platz zwei mit 18,8 Prozent, Hofreiter 17,1 Prozent. Beim Gesamtergebnis liegt Rüger im Landkreis München aktuell bei 15,9 Prozent und Hofreiter bei 20,8 Prozent.
„Ich persönlich bin zufrieden mit dem Ergebnis, auch weil die anderen Kandidaten bundesweit bekannt sind. Wenn man auf die Landtags- und Kommunalwahlen schaut – da liegen Welten dazwischen! Wir haben eine gute Basis für die nächsten Jahre geschaffen und seit Monaten alle an einem Strang gezogen“, sagt Rüger. Das Bundesergebnis sei absolut fantastisch. „Wir werden den nächsten Bundeskanzler stellen. Der Anspruch der SPD ist es seit jeher Dinge zu verändern – und das wird jetzt wieder möglich.“
Florian Hahn baut seine Führungsposition mit 38,7 Prozent der Gesamt-Erststimmen aus. Sein bisher stärkstes Ergebnis fährt Hahn in Brunnthal ein mit 48,9 Prozent. Hahn sagt: „Das Ergebnis spiegelt das wider, was ich in den vergangenen fünf Wochen an den Infoständen an Rückhalt gespürt habe, nachdem man zwischendurch einige Prognosen hatte, wo man schon unsicher werden konnte. Dass ich in den vergangenen fünf Wochen von morgens 6.30 Uhr bis abends im Wahlkampf unterwegs war, hat sich auch ausgezahlt. Bei einem Direktkandidaten spielt aber auch die Arbeit der letzten vier Jahre eine Rolle, ob man in der Legislaturperiode im Wahlkreis präsent war. Ich freue mich sehr, dass ich in allen bisher ausgezählten Gemeinden das Direktmandat verteidigt habe. Das wäre nicht möglich gewesen ohne die Ortsverbände, die mich geschlossen massiv unterstützt haben.“
Deutlicher Verlierer ist Gerold Otten (AfD). Holte er bei der vergangenen Bundestagswahl noch 8,4 Prozent, kommt er jetzt auf 5,1 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD bei 5,5 Prozent.Im Gespräch mit dem Münchner Merkur sagt Otten: „Ich hätte mir für den Landkreis ein besseres Ergebnis gewünscht, im Vergleich zur letzten Wahl haben wir gut drei Prozent eingebüßt. Ich bin auf jeden Fall wieder im Bundestag, laut Hochrechnungen haben wir 13, 14 Abgeordnete aus Bayern – und ich bin auf Platz neun. Der Polarisierungs-Wahlkampf, den CSU und SPD in den letzten zwei Wochen geführt haben, hat allen kleinen Parteien geschadet. Mit dem zweistelligen Ergebnis, das wir bundesweit eingefahren haben, sind wir natürlich sehr zufrieden. Die AfD hat gezeigt, dass sie in der deutschen Parteienlandschaft angekommen ist. Es ist nicht gelungen, uns aus dem Parlament zu vertreiben.“
Auch die Freien Wähler sind deutlich abgeschlagen und kommen auf nur 3,9 Prozent im Landkreis. Gerhard Kißlinger kommt auf 4,1 Prozent der Erststimmen. Direktkandidat Gerhard Kißlinger ist trotzdem zufrieden: „Dafür, dass ich das erste Mal kandidiert habe, habe ich ein sehr gutes Ergebnis eingefahren – im Vergleich zum letzten Mal haben sich die Freien Wähler um ein Prozentpunkt verbessert im Landkreis. Dabei war unsere Situation ja nicht ganz einfach, auch wir haben zu spüren bekommen, dass die Corona-Linie von Hubert Aiwanger teils als schwierig empfunden wurde. Umso mehr freut mich das Resultat jetzt, wir waren eben auch sehr fleißig. Bewährt hat sich sicher, dass wir authentisch auftreten. Das wird von den Leuten, vom Landwirt bis zum Arzt, anerkannt. Unser Team hat auch gut gearbeitet, wir waren um die zwölf Leute.“
ÖDP-Kandidat Yannik Rouault hatte sich von Anfang an kaum Chancen ausgerechnet. Sein Anteil der Erststimmen im Landkreis liegt aktuell bei 1,1 Prozent. Yannick Rouault sagt enttäuscht: „Wir liegen deutlich unter dem Ergebnis vom letzten Mal, selbst in Ottobrunn, wo ich ja wohne, habe ich nur zwei Prozent Erststimmen bekommen. Das ist sehr frustrierend. Diese Wahl hätte eigentlich eine Klimawahl sein müssen, offenbar ist es uns nicht gelungen, das Thema gut genug zu platzieren. Ich habe in den letzten sechs Monaten etwa 400 Stunden in den Wahlkampf investiert, ich war auf Podiumsdiskussionen, war in den sozialen Medien präsent und habe 50.000 Flyer verteilt.“
20.30 Uhr: Grünen-Landtagsabgeordneter Markus Büchler hätte sich auch mehr erwartet vom Wahlergebnis, sagt er im Gespräch mit dem Münchner Merkur. „Aber wir schauen nach vorne und freuen uns über einen riesigen Zulauf an neuen Mitgliedern in ganz Oberbayern.“ Das liege seiner Meinung nach daran, dass immer mehr Menschen erkennen, dass Klimaschutz und offene Gesellschaft zentrale Zukunftsthemen sind. „Viele wollen selbst mit anpacken. Mit mehr Mitgliedern haben wir mehr Rückenwind und stärkere Expertise.“
20.15 Uhr: Knapp 200 von 460 Gebieten sind inzwischen ausgezählt. Sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen zeichnet sich eine klare Tendenz ab. Bei den Zweitstimmen liegt die CSU aktuell bei 31,2 Prozent, die Grünen bei 19,0 Prozent, die SPD bei 17,8 Prozent und die FDP bei 14,3 Prozent.
Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in Feldkirchen wider, wo inzwischen alle Stimmen ausgezählt sind. 1573 Wahlberechtigte haben hier Florian (CSU) ihre Stimme gegeben. Das entspricht 37,7 Prozent. 778 Feldkirchner schenkten Anton Hofreiter (Grüne) ihr Vertrauen (18,7 Prozent). Stärker war Hofreiter dagegen in Unterföhring mit 20,8 Prozent. Stark war hier auch das Ergebnis der SPD mit 19,3 Prozent der Zweitstimmen und 18,3 Prozent der Erststimmen. Hahn kommt auf 34,6 Prozent der Erststimmen. Ordentlich dazugewonnen hat auch die FDP mit 13,1 Prozent der Zweitstimmen.
In Baierbrunn zeichnet sich das bisher stärkste Ergebnis für Anton Hofreiter ab. Dort hat der Grünen-Politiker 25,9 Prozent eingefahren nach Auszählung von 3 von 4 Gebieten. Auch hier hat Florian Hahn (CSU) ganz weit die Nase vorn mit 40,0 Prozent der Erststimmen.
19.50 Uhr: Straßlach-Dingharting ist als erste Kommune im Landkreis München ausgezählt. Beim vorläufigen Endergebnis geht Florian Hahn als eindeutiger Gewinner hervor mit 46,1 Prozent der Stimmen. Anton Hofreiter (Grüne) kommt auf 17,5 Prozent, gefolgt von Axel Schmidt (FDP) mit 11,7 Prozent und Korbinian Rüger (SPD) mit 9,2 Prozent. Obwohl Florian Hahn deutliche Stimmeneinbußen hinnehmen musste im Vergleich mit der vergangenen Bundestagswahl sieht es derzeit so aus, als ob der CSU-Mann in allen Kommunen sein Direktmandat verteidigen konnte.
19.10 Uhr: 53 von 460 Gebiete im Landkreis München sind ausgezählt. Anton Hofreiter legt zu und liegt bei 21,3 Prozent. Florian Hahns Ergebnis sackt etwas ab auf 35,8 Prozent. Bei der Zweistimme liegt die CSU derzeit bei 29,6 Prozent, die SPD bei 18,2 Prozent, die Grünen bei 19,6 Prozent, die FDP bei 14,0 Prozent, die AfD bei 6,5 Prozent, die Freien Wähler bei 3,1 Prozent und Die Linke bei 2,7 Prozent. Bundestagsabgeordnete Claudia Roth feiert das gute Ergebnis der Grünen ebenfalls in der Muffathalle. Im Interview mit dem BR sagt sie, dass man sich durchaus mehr erwartet hatte. Im Gespräch mit dem Münchner Merkur spricht Roth vom historisch besten Ergebnis bei einer Bundestagswahl für die Grünen. Sie sei trotzdem demütig. Warum es letztendlich nicht für eine Kanzlerin Baerbock gereicht hat, darüber könne man aktuell nur spekulieren, ob es am Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU/CSU und SPD lag, das müsse man alles noch analysieren. „Ich ziehe aber eindeutig das Mandat aus diesem Ergebnis für eine Regierungsbeteiligung.“
Bei der CSU hingegen, die sich in der Landesleitung versammelt hat, ist man mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Auch Platzhirsch Florian Hahn hat im Landkreis München ordentlich Stimmen eingebüßt. Die Reaktion nach der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse:
Riesige Freude auch bei der FDP. Ein zweistelliges Ergebnis bringt die Liberalen zum Jubeln. Sie haben sich am Wahlabend im Hofbräukeller versammelt. Und bedanken sich bei allen Wählern. Direktkandidat Axel Schmidt ist richtig glücklich: „Ich freu mich sehr. Zum zweiten Mal zweistellig und Rot-Rot-Grün geht nicht. Ich bin als Nobody in diesen Wahlkampf gezogen – und habe meines Erachtens ein starkes Ergebnis geholt. In meiner Heimatgemeinde Oberhaching konnte ich, wie es im Moment aussieht, 13 Prozent der Erststimmen auf mich vereinen. Ich gehe davon aus, dass wir bayernweit genau schaffen, was wir uns vorgenommen hatten: nämlich 12 bis 14 Mandate zu erobern. Für mich mit Listenplatz 21 wird es freilich nicht reichen. Aber das ist okay. Die Partei war im Wahlkampf gut organisiert. Ob es zu einer Ampel-Koalition kommt oder eher Jamaica verwirklicht wird: Das spielt für mich im Moment keine Rolle.“
18.50 Uhr: Die ersten Ergebnisse aus dem Landkreis München liegen vor. Zehn von 460 Wahllokalen sind ausgezählt. Florian Hahn (CSU) liegt bei 37,2 Prozent, Anton Hofreiter (Grüne) bei 21,0 Prozent. Korbinian Rüger kommt auf 17,2 Prozent, gefolgt von Axel Schmidt (FDP) (8,5 Prozent) und Gerold Otten (AfD) (6,1 Prozent) sowie Gerhard Kißlinger (FW) (2,9 Prozent).
Korbinbian Rüger will sich noch nicht festlegen. Zur bisherigen Landkreis Auszählung sagt er: „Bisher ist so wenig ausgezählt, da kann man noch nix sagen. Ich warte noch ein bisschen mit meinem Statement.“ Ramona Greiner dagegen aus seinem Wahlkampfteam sieht Olaf Scholz schon als Kanzler und ruft laut: „Wir wollen den Kanzler sehen, wir wollen den Kanzler sehen“, als Olaf Scholz auf dem Bildschirm erscheint.“
Die Landkreis-Grünen haben sich in der Muffathalle versammelt und die ersten Hochrechnungen mit langem Applaus gefeiert. Als gleich anschließend Anton Hofreiter im BR-Fernsehen zu sehen ist, gibt es gleich nochmal langen Applaus - auch wenn Hofreiter es in Berlin nicht hören kann.
Anton Hofreiter hatte am Freitag und Samstag zum Endspurt seinen Wahlkreis besucht. Beim Haustürwahlkampf in Ismaning gab es viele perplexe Gesichter, als der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag vor der Tür stand. „Die Leute haben sich gefreut und das als sehr bürgernah empfunden“, so Volker Leib, Wahlkampfleiter der Grünen.
18.15 Uhr: Die ersten bundeweiten Prognosen sind da. Die Zahlen von Infratest dimap (ARD): CDU/CSU (25 Prozent), SPD (25 Prozent), Grüne (15 Prozent), FDP (11 Prozent), AfD (11 Prozent), Linke (5 Prozent). In der ersten Bayernprognose wird deutlich, dass die CSU mit 32, 5 Prozent deutliche Verluste einstecken muss. Es wäre das schlechteste Bundestagswahl-Ergebnis für die Christsozialen seit 1949. Die SPD legt zu und liegt mit 16,5 Prozent vor den Grünen (14 Prozent) und der FDP (11 Prozent). Die AfD kommt in Bayern auf 10 Prozent.
Die Zahlen aus dem Landkreis München liegen noch nicht vor. Aktuell stellt sich Anton Hofreiter beim BR im Interview. „Man muss erstmal abwarten, wie die Zahlen sich genau entwickeln“, äußert sich Hofreiter zurückhaltend.
17.59 Uhr: Kurz vor 18 Uhr taucht Florian Hahn auf der CSU-Wahlparty auf, die man sich nicht als rauschend vorstellen sollte. Ja, er ist angespannt. Wie es im Landkreis ausgeht? Keine sichere Antwort. „Ich war jetzt fünf Wochen lang jeden Morgen ab 6.30 Uhr auf der Straße“, sagt er. Es klingt nach: Ich habe so viel wie möglich gekämpft, aber keine Ahnung, ob es reicht. In der Linken hat Hahn ein Paulaner Flaschenbier, unberührt, mit der Linken gestikuliert er. Den Wahltag hat Hahn daheim verbracht: „Ich habe geputzt und mit meinem Sohn Mathehausaufgaben gemacht.“
17.50 Uhr: Kurz bevor die Wahllokale schließen, ist auch Korbinian Rüger (SPD) am Nockherberg eingetroffen. Zusammen mit Kevin Meyer, Florian Spirkl, Ramona Greiner, Florian Schardt und Felix Böttger (Unterbezirksdelegierter) fiebert er dem Wahlergebnis entgegen. Ramona Greiner vom Wahlkampfteam sagt: „Ich hoffe, dass wir stärkste Kraft werden, es wird vor allem spannend wie Grüne und FDP abschneiden. Ich befürchte aber, dass Union doch stärker wird als in den Umfragen.“
17.30 Uhr: Bei der SPD Wahlveranstaltung am Nockherberg füllt sich langsam der Saal. Die Stimmung ist ausgelassen. Ein Hit nach dem anderen läuft, von „We will rock you“ bis „Skandal um Rosi“. Die Genossen sind guter Dinge an diesem Wahlabend. "Diesmal haben wir endlich eine richtig gute Chance", sagt etwa Julia Worch von den Jungsozialen. "Der Wahlkampf hat richtig Spaß gemacht - fast schade, dass er schon vorbei ist", findet Juso Stefan Dietrich.
Auch bei den Grünen kommen in der Muffathalle die Parteianhänger zusammen. Noch ist alles ruhig...und es gibt Freibier. Die erste Prognose von 14 Prozent in Bayern versetzt die Grünen schon mal in große Freude. Das sind 4,1 Prozent mehr als bei der vergangenen Wahl.
16.20 Uhr: Der Wahlkampf war in diesem Jahr für alle Parteien anders als sonst. Viele Veranstaltungen und Diskussionen fanden pandemiebedingt online statt, die Kandidaten versuchten, über die sozialen Netzwerke für sich zu werben. Nicht immer einfach, so alle Zielgruppen zu erreichen. Die Corona-Lockerungen ließen in den vergangenen Wochen dann doch noch einige Präsenzveranstaltungen zu. Dabei gab es neben angeregten Diskussionen an diversen Infoständen auch die ein oder andere kuriose Begebenheit. Dem SPD-Wahlkampfteam ist etwa am Freitag ein älterer Herr ins Auto gefahren. Außer Blech ist glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen. Das Fahrzeug der SPD war auf beiden Seiten mit Magneten mit Wahlwerbung für SPD und Korbinian Rüger versehen. „Als dies der ältere Herr gesehen hat, hat er sich als treuer SPD-Wähler geoutet. Wahlkampfglück im glücklicherweise überschaubaren Unglück“, kommentiert SPD-Kreis-Chef Florian Schardt.
14.30 Uhr: In den sozialen Netzwerken rufen viele Landkreis-Politiker zum Wählen auf. Stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) schreibt auf Facebook etwa: „Heute ist nicht die Wahl zwischen „Linksrutsch“ und blühenden Landschaften, sondern einer ernsthaften, sozial und ökologisch verantwortlichen Politik und einem marktgläubig unsozialem Weiter so.“ Die SPD stehe für eine gute Politik für alle Menschen und die einzig wirkliche Volkspartei.
Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) wirbt für „Stabilität statt Linksrutsch“. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) sieht in Florian Hahn den besten Vertreter für die Interessen des Landkreises München. Bei Instagram hebt er Hahns Heimatverbundenheit hervor und sagt: „Er vertritt mit Herz und Verstand die Anliegen unserer Heimat im Bundestag.“
„Wir kämpfen um jede Stimme für die Grünen, für den Klimaschutz! Wählt Grün für den Politikwechsel!“, ruft Grünen-Landtagsabgeordneter Markus Büchler bei Facebook auf. Die Natur besser schützen und bewahren, die Verkehrswende voranbringen, Öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen - all das wollen die Grünen voranbringen. Büchler: „Geht wählen, wählt saubere Politik.“
SPD-Kreis-Chef Florian Schardt sieht gute Chancen für Direktkandidat Korbinian Rüger. Schardt ist sich sicher, dass Anton Hofreiter über die Liste ins Parlament kommt. „Wer zwei Abgeordnete aus dem Landkreis München im Bundestag haben will, muss sich zwischen Rüger und dem Amtsinhaber entscheiden. Klima kann Korbinian. Aber er kann noch viel mehr“, schreibt Schardt auf seiner Facebook-Seite.
Landtagsabgeordneter Helmut Markwort (FDP) rechnet dagegen beim Magazin Focus, das er einst gegründet hat, vor allem mit den Grünen ab: „Sollten die Grünen in der nächsten Regierung maßgeblichen Einfluss haben, werden sie uns mit einer neuen Bürokratie überziehen“, glaubt er. Auch gegen Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) stichelt Markwort: „Immerhin kann man Scholz zugute halten, dass er Meister im Abwimmeln von Kritik ist. Er nutzte jeden Vorwurf seines CDU-Kontrahenten zu einer Litanei von Eigenlob.“
13.10 Uhr: Anton Hofreiter (Grüne) wird heute nicht im Landkreis oder in München die Wahl verfolgen. Er ist in Berlin und steht Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zur Seite. Die SPD trifft sich am Wahlabend am Nockherberg, die Grünen in der Muffathalle, und Florian Hahn fiebert dem Wahlausgang in der CSU-Landesleitung in München entgegen.
12.40 Uhr: Stippvisite vor dem Wahllokal in Aschheim. Hier haben wir Jan Horrer getroffen. Der 43-jährige IT-Berater ist besonders unzufrieden mit der Coronapolitik der Bundesregierung, wie er dem Münchner Merkur erzählt. „Hoffentlich wird meine Stimme dazu beitragen, der richtigen Partei genügend Stimmen zu verschaffen, um den etablierten Altparteien Paroli zu bieten.“
12.30 Uhr: In den Wahllokalen im Landkreis geht es bisher ruhig zu, keine langen Schlangen vor den Wahllokalen. Das liegt auch daran, dass mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigen ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben haben. Dass immer mehr Bürger im Landkreis die Briefwahl zu schätzen lernen, liegt offenbar nicht nur an der Pandemie. Schon vorher war der Trend zur Briefwahl erkennbar.
8.55 Uhr: Guten Morgen! Schon gewählt? Nein? Dann aber los. Wir begleiten Sie heute durch den Wahltag im Landkreis München.
In den vergangenen Tagen haben die drei aussichtsreichsten Kandidaten auf das DIrektmandat im Landkreis München noch mal ordentlich Gas gegeben, um Wählerstimmen zu ergattern. Überall im Landkreis waren Florian Hahn (CSU), Anton Hofreiter (Grüne) und Korbinian Rüger (SPD) und Axel Schmidt (FDP) unterwegs, um die Menschen von sich und dem Wahlprogramm ihrer Partei zu überzeugen. Auf ihren Social Media Kanälen bei Instagram und Facebook rufen sie die Menschen zum Wählen auf. So spannend war dieses Rennen selten. Wer glauben Sie wird es für sich entscheiden?
Die Spannung steigt. Um 18 Uhr am 26. September 2021 schließen die Wahllokale. Dann wird es eine erste deutschlandweite Prognose für den Ausgang geben, die Sie live auf Merkur.de finden. Parallel zählen die freiwilligen Wahlhelfer in jedem Wahlbüro die Stimmen aus. Zuerst werden die am Wahltag abgegeben Stimmen gezählt, dann folgen die Briefwahlstimmen. Lokale Ergebnisse gibt es auf Gemeindeebene und - sobald alle Gemeinden ausgezählt sind - auf Wahlkreisebene. Am schnellsten erfahren Sie die lokalen Ergebnisse, sobald vorhanden, in diesem Ticker. Wie hat meine Gemeinde abgestimmt? Welcher Direktkandidat gewinnt in meinem Wahlkreis mit welchem Ergebnis? Antworten auf diese beiden Fragen finden Sie als erstes hier im Ticker.
Alle Ergebnisse aus Bayern finden Sie übersichtlich in unserer interaktiven Wahlkarte:
Weitere Zahlen und Daten zur Bundestagswahl 2021 finden Sie in unserer großen Bundestagswahl-Daten-Übersicht für Deutschland.