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Aktualisiert:
Kreisverkehr an der Ottobrunner Straße
Durchstich könnte der Durchbruch sein
- vonMartin Beckerschließen
Der Charme eines Kreisverkehrs liegt darin, dass er den Verkehrsfluss unkompliziert in alle Richtungen verteilt. Sofern es genug Anschlüsse gibt – vier Äste sind üblich. Aber nicht überall. In Unterhaching böte sich jetzt die Gelegenheit zur Optimierung. Nach über 50 Jahren.
Unterhaching
Eine Chance also, den Kreisverkehr im Sinne des Bebauungsplans zu optimieren? Schluss mit der umständlichen Abbiege-Situation über den Bozaunweg? Genau diese Anregung kommt von Dr. Gero Winkelmann, Bereitschaftsarzt in Unterhaching. Für Notdiensteinsätze benutze er diese Stelle täglich mehrmals. Sein Eindruck: „Der Kreisel funktioniert nur teilweise.“ Weil eben der vierte Ast nach Norden fehlt.
Per Schreiben an die Gemeinde Unterhaching hat Winkelmann beantragt, die Kreisel-Öffnung nach Norden zu prüfen. Zwei positive Aspekte sieht er darin: „Erstens die Verbesserung des Verkehrsflusses vom und zum Ortsteil Grünau; zweitens die Vermeidung der kritischen Situationen beim Abbiegen.“ Winkelmanns Wunsch wäre, „die günstige Situation zu nutzen und den Platz nicht mehr zu verbauen“. In der Tat liegt die Fläche, die für einen Durchstich zur Von-Stauffenberg-Straße in Betracht käme, momentan brach. Und: Das Grundstück gehört der Gemeinde.
Rathaus-Sprecher Simon Hötzl teilt auf Nachfrage des
Das sieht die Polizei genauso. „Ein Unfallschwerpunkt ist diese Einmündung nicht, aber gerade das Herausfahren auf die Ottobrunner Straße ist zu bestimmten Zeiten eine echte Herausforderung“, sagt Stefan Schraut, Leiter der Polizeiinspektion Unterhaching. „Insofern wäre die Einrichtung des vierten Astes – und gleichzeitig die Schließung der jetzigen Einmündung des Bozaunwegs in die Ottobrunner Straße – eine tatsächliche Erleichterung in der Verkehrsabwicklung. Wir würden diese Maßnahme sehr begrüßen.“
In puncto Platzbedarf und Bodenversiegelung wäre es ein Puzzlespiel in Form einer Verschiebung: Die jetzige Einmündung würde entfallen – der Platz könnte neu genutzt werden – und einfach direkt zum Kreisverkehr wandern. Für Anwohner ein Segen, glaubt Winkelmann: „Viele würden sich über weniger Unfallgefahr und Stress im Straßenverkehr hier freuen.“