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Florian Hahn verteidigt sein Direktmandat - SPD und Grüne holen bei Stimmen deutlich auf

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Von: Doris Richter

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SPD Landkreis Korbinian Rüger
Die Landkreis-SPD um Direktkandidat Korbinian Rüger (2.v.l.) feierte auf dem Nockherberg. © brouczek

Richtig Gas gegeben hat Florian Hahn (CSU) im Wahlkampf und die Strapazen haben sich gelohnt: Erneut hat er das Direktmandat für den Landkreis geholt – obschon sein Erfolg nicht mehr so deutlich ausfiel wie bei der vergangenen Wahl zum Bundestag.

Stand 26. September, 23 Uhr: Etwa fünf Prozentpunkte weniger Stimmen bekam Florian Hahn als Direktkandidat für den Landkreis München bei der Bundestagswahl. Auch bei den Zweitstimmen verlor die CSU weiter deutlich an Boden: Waren es 2013 noch 47 Prozent gewesen, liegt sie jetzt im Landkreis noch bei etwa 32 Prozent.

Claudia Roth zu Besuch bei Grünen in der Muffathalle

Wie ein Verlierer fühlte sich Toni Hofreiter (Grüne), der am Morgen noch in Unterhaching gewählt hatte, um dann nach Berlin zu eilen, wahrlich nicht: Sein Bundestagsmandat ist ihm ohnehin sicher und mit rund 20 Prozent der Stimmen liegt er im Landkreis deutlich über seinem Ergebnis der letzten Wahl. Auch bei den Zweitstimmen konnten die Grünen wesentlich mehr Wähler für sich gewinnen. Hofreiters Grünen-Kollegen feierten am Wahlabend in der Münchner Muffathalle. Dort gab sich auch Claudia Roth, Grünenabgeordnete im Bundestag und dessen Vizepräsidentin, die Ehre und dankte den Parteikollegen für ihren Einsatz im Wahlkampf. Dass man sich mehr erhofft hatte, ließ sich hier niemand anmerken.

Korbinian Rüger freut sich über Ergebnis

Nicht gereicht für Berlin hat es für Korbinian Rüger (SDP). Relativ kurzfristig war er für Bela Bach eingesprungen, die das Handtuch geworfen hatte. Doch innerhalb kurzer Zeit hat er die Wähler von sich überzeugen können und holte nicht viel weniger Stimmen als Bela Bach 2017. Partystimmung herrschte am Nockherberg, wo sich Rüger und seine SPD-Genossen zum Wahlabend trafen – und das gute Ergebnis ihrer Partei feierten. „Hätte man mir vor einem halben Jahr 25 Prozent angeboten, hätte ich sofort gebuzzert“, sagte Rüger.

FDP feiert zweistelliges Ergebnis

Die FDP feierte ihr zweistelliges Ergebnis im Hofbräukeller und reckte gelbe „Danke“ Schildchen in die Kameras. Landkreiskandidat Axel Schmidt wird weiterhin in Oberhaching bleiben, doch er freut sich, ein ähnlich gutes Ergebnis wie sein Vorgänger, der verstorbene Jimmy Schulz, eingefahren zu haben. Wieder im Bundestag ist Gerold Otten (AfD), auch wenn er diesmal etwa drei Prozentpunkte weniger der Stimmen holte. Auch bei den Zweitstimmen verlor seine Partei rund vier Prozent. Laut ersten Hochrechnungen aber bekommt seine Partei 13 Abgeordnete aus Bayern – das reicht für Otten, der auf Platz neun liegt.

Lange Gesichter gab es bei den übrigen kleineren Parteien, die ihre selbstgesteckten Ziele nicht erreichten. Erfreulich: Die Wahlbeteiligung im Landkreis lag bei rund 85 Prozent.

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