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Mit drei Schocks zurück ins Leben: Ersthelfer retten Zwölfjährige nach Herzstillstand

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Von: Charlotte Borst

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Die First Responder waren innerhalb kürzester Zeit bei dem Mädchen. © Symbolbild: Feuerwehr Ottobrunn

Das Leben haben die Unterschleißheimer First Responder einer Zwölfjährigen gerettet. Mit dem Defibrillator belebten sie das Mädchen wieder.

UnterschleißheimDas Kind lag bewusstlos am Boden, als die Ersthelfer der Feuerwehr Unterschleißheim eintreffen. Die Mutter der Zwölfjährigen hatte schon beherzt und effizient mit der Wiederbelebung begonnen. Das und der Einsatz der Ersthelfer retteten dem Mädchen letztlich wohl das Leben.

Normalerweise berichtet die Feuerwehr Unterschleißheim nicht über ihre First Responder-Einsätze. Doch vor Kurzem wurde sie zu einem Kindernotfall gerufen, der auch für die erfahrenen Ersthelfer ein besonderer Einsatz war. Die Alarmierung erreichte die Feuerwehr Unterschleißheim an einem Nachmittag Ende April. Drei Minuten später waren die First Responder in der Wohnung der Unterschleißheimer Familie. Das zwölfjährige Mädchen hatte das Bewusstsein verloren. Herzstillstand. Seine Mutter hatte geistesgegenwärtig mit der Reanimation begonnen. Sie drückte rhythmisch immer wieder die Handballen auf dem Brustkorb des Kindes und beatmete es auch.

Mädchen kommt in Münchner Kinderherzklinik

Als die Ersthelfer dazukommen, reichten drei Schocks mit dem Defibrillator, und die Patientin hatte wieder einen stabilen Kreislauf. Als zwölf Minuten später weitere Rettungskräfte und eine Kindernotärztin aus München eintreffen, konnte das Mädchen wieder selbst atmen. Mit dem Rettungswagen wurde die Patientin in eine Münchner Kinderherzklinik gebracht.

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Den Ärzten dort übermittelte Florian Schanderl, Einsatzleiter der Unterschleißheimer First-Responder, die EKG-Daten aus dem Defibrillator, die schon vor der Patientin das Krankenhaus erreichten. Die Daten zeichnet das Gerät nach jedem abgegebenen Schock auf, bevor zwei Minuten später der nächste folgt. Sie unterstützen die Ärzte bei der Diagnose und Behandlung.

„Da kann man nur den Hut ziehen“

„Die Mutter hat die Situation erfasst und beherzt und effektiv mit der Wiederbelebung begonnen“, sagt Michael Meyer von der Unterschleißheimer Feuerwehr, „da kann man nur den Hut ziehen, sie hat korrekt und wirksam eine Herzdruckmassage durchgeführt.“ Rational zu handeln, wenn es um Leben und Tod ihre Kindes geht, sei gerade für Eltern oft sehr schwer, sagt Meyer.

Damit Reanimationen auch bei medizinischen Laien gut klappen, bietet die Stadt Unterschleißheim seit fünf Jahren mit der First-Responder-Gruppe der Feuerwehr und der BRK-Bereitschaft Schulungen an. 19 Defibrillatoren gibt es im Ort. Auf der Webseite der Stadt finden Interessierte alle Standort und einen kleinen Film: www.unterschleissheim.de unter der Rubrik „Familie, Soziales, Bildung“ gibt es den Punkt „Öffentliche Defibrillatoren“.

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