„Gut gemeistert“: Reiter löst Corona-Krisenstab und erinnert an 2571 Menschen Tote allein in München

Nach mehr als drei Jahren hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter den Stab für außergewöhnliche Angelegenheiten zur Corona-Pandemie aufgelöst.
München – 194 Sitzungen hat dieser Krisenstab absolviert - immer ging es darum, wie die Stadt München mit den sich ändernden Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen soll. Jetzt ist dieser Stab für außergewöhnliche Angelegenheiten (SAE) Geschichte. Rückblick: Am 27. Januar 2020 war der erste Corona-infizierte Patient in Deutschland ins Schwabinger Krankenhaus eingewiesen worden, einen Tag später nahm der SAE Corona seine Arbeit auf. Die letzte Sitzung fand am 31. März 2023 statt - danach lud Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Teilnehmer des Krisenstabs zu einem Treffen im Rathaus ein.
Corona-Krisenstab in München: Nach 194 Sitzungen endet die Geschichte
Ein solches Treffen wäre zur Hochphase der Corona-Pandemie unvorstellbar gewesen, doch jetzt durften die Gläser klingen. Staatliche Vorgaben zu Corona sind weitgehend entfallen, das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung der Bevölkerung derzeit als moderat ein. Der Krisenstab wird deshalb nicht mehr gebraucht.
Grund genug für den Oberbürgermeister, noch einmal den Blick zurück zu wagen. „Auch wenn viele von uns die Pandemie schon verdrängt haben, sie hat uns doch über drei Jahre vor bisher nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Und nur durch das Zusammenwirken und das Engagement von so vielen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren haben wir die Krise alles in allem gut gemeistert.“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter erinnert an Opfer der Pandemie
Reiter erinnerte bei der Veranstaltung im Rathaus besonders an die Todesopfer, die die Pandemie gefordert hat. „Leider sind aber dennoch 2571 Menschen allein in München an Corona gestorben. An sie will ich heute erinnern. Sie fehlen.“ Außerdem sprach Reiter denjenigen Mut zu, die noch heute unter den Folgen einer Erkrankung leiden. „Viele kämpfen heute noch mit den Folgen der Krankheit – ihnen wünsche ich Kraft und Zuversicht, dass sie hoffentlich auch irgendwann mit Erleichterung zurückblicken können.“
Den Mitarbeitern des Krisenstabs und der Stadtverwaltung dankte Reiter für ihren Einsatz: „ Ohne Sie wären wir nicht so gut durch diese schwierige Zeit gekommen. Das gibt Mut und das stärkt unsere Gemeinschaft, ob als Stadtverwaltung oder Stadtgesellschaft insgesamt.“
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