Neue Corona-Maßnahmen im Überblick: Harte Einschnitte beschlossen - diese Regeln gelten seit Donnerstag in Bayern
Wegen steigender Corona-Zahlen gelten in München und allen weiteren Hotspots in Bayern neue Einschränkungen, verkündete Markus Söder. Ein Überblick über die Regeln.
- Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat neue, strenge Corona-Regeln für München verkündet.
- Das bayerische Kabinett legte nun nach und weitete die Regelungen auf alle Corona-Hotspots aus.
- Die Regelungen gelten ab Donnerstag (24. September).
- Alle Corona-News für Bayern lesen Sie in unserem Ticker.
Update, 24. September, 08.31 Uhr: Nun ist es offiziell. Die Stadt München hat ab dem heutigen Donnerstag (24. September) eine Allgemeinverfügung erlassen. Es gilt eine Maskenpflicht in den Fußgängerzonen, am Viktualienmarkt und auf den Fußgängerwegen des Tals. Außerdem dürfen nur noch fünf Personen oder zwei Haushalte öffentlich zusammenkommen oder am Wirtshaustisch Platz nehmen. Feiern werden nur noch mit bis zu 25 Gästen in Räumen sowie 50 Gästen im Freien erlaubt sein. Die Regeln gelten eine Woche. Dann wird die Verwaltung die Lage neu bewerten.
Update, 22. September, 13.45 Uhr: Aus den am Montag (21. September) verkündeten „Kann-Regeln“ (siehe Erstmeldung) sind nun nach einer Tagung des Kabinetts zu „Soll-Regeln“ geworden, die nicht nur in München, sondern auch an anderen Corona-Hotspots im Freistaat gelten sollen. Ministerpräsident Markus Söder gab dies auf einer Pressekonferenz bekannt.
In besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Regionen in Bayern, die den Grenzwert von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen überschreiten, können ab kommenden Donnerstag (24. September) folgende Regeln beschlossen werden:
- Private Feiern sollen beschränkt werden: Die maximale Personenzahl wird auf 25 in Innenräumen und 50 im Freien reduziert (statt 100 bzw. 200 Personen).
- Alkoholverbote können auf öffentlichen Plätzen verhängt werden.
- Städte können eine Sperrstunde zwischen 23 Uhr und 6 Uhr verhängen.
- Verpflichtungen können erlassen werden, um auf öffentlichen Plätzen eine Maskenpflicht zu verhängen. Bei Verstoß droht ein Bußgeld.
- In Hotspots sollen Schüler bereits ab 35 Neuinfektion auch im Unterricht weiterhin eine Maske tragen. Bei 50 Neuinfektionen gilt dies auch für Grundschüler.
Welche speziellen Regelungen - etwa hinsichtlich der Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen - in München gelten, lesen Sie in der Erstmeldung vom 21. September nach.
Erstmeldung vom 21. September:
München - Nein, ein schöner Termin war das wirklich nicht für Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montagmittag. Eigentlich würde er gerade die Wiesn-Zahlen vom ersten Wochenende verkünden, wie viele Hendl gegessen, wie viele Mass Bier getrunken wurden und so weiter.
Corona-Ausbruch in München: Dieter Reiter verkündet drei Maßnahmen
Verkündet hat er stattdessen neue Maßnahmen. Die werden nötig wegen der aktuell wichtigsten Zahl für München: Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner. Und die liegt in Bayerns Millionenmetropole inzwischen laut Reiter bei 55,9. Drei Maßnahmen hat Reiter verkündet, Einschränkungen, die alle Münchner betreffen und niemandem leicht fallen werden. Das weiß Reiter auch. Gleichzeitig erinnerte er auch daran, dass es viel strengere schon einmal gegeben habe.
Die drei Maßnahmen gelten ab Donnerstag (24. September) und dann erstmal sieben Tage, je nachdem wie sich die Zahlen weiter entwickeln. Sollten die Corona-Neu-Infektionen in München wieder zurückgehen, könne man auch die drei Maßnahmen wieder aufheben, sollten die Zahlen gleich bleiben, bleiben auch die drei Maßnahmen. Wenn die Zahlen weiter steigen, müsse man auch über weitere Einschränkungen reden. Und das sind die drei Maßnahmen:
Corona in München: Drei Maßnahmen gelten ab Donnerstag und treffen alle
- Erstens: Bei anlassbezogenen privaten Feiern (Geburtstage, Hochzeiten etc.) wird die Gästezahl auf 25 (innen) und 50 (im Freien) beschränkt.
- Zweitens: Es gilt eine generelle Maskenpflicht auf und im Umgriff viel besuchter öffentlicher Plätze und Orte (Marienplatz, Fußgängerzone, Viktualienmarkt).
- Drittens: Private Treffen werden auf nur noch maximal fünf Personen oder zwei Haushalte begrenzt. Das gilt sowohl für Treffen im privaten Raum als auch und ganz explizit Treffen in der Gastronomie und sonst im öffentlichen Raum. Ausnahme: Wenn sich zwei Haushalte treffen, die zusammen mehr Menschen umfassen, oder Verwandte in gerader Linie..
- Gleichzeitig bleibt das Alkoholverbot in der Nacht für bestimmte Stadtteile bestehen.
Ferner ist auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor die Kameras getreten und hat ebenfalls neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens verkündet, über die das Kabinett am Dienstag beraten will. Eine Ausweitung des Alkoholverbots an öffentlichen Plätzen oder eine Sperrzeitverkürzung stehen im Raum.
Zusätzlich will Söder mit Blick auf das Bayern-Spiel zum Supercup kommende Woche in Budapest die Quarantäne-Bestimmungen anpassen. Und zwar so, dass die Bayern-Fans, die dorthin fahren, danach in Quarantäne müssen. Budapest hat aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von weit über 100.