Das Ziel, im Jahr 2030 den Neubau zu eröffnen, sei ambitioniert, sagte auch SPD-Stadträtin Kathrin Abele. Dennoch: „Wir haben keine Zeit mehr, um alles umzuschmeißen.“ Dass die Halle in einem desolaten Zustand sei und die Stadt in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro wird investieren müssen, um wenigstens den Status Quo zu halten, mache es nicht leichter. „Wir müssen sehen, dass die Halle noch bis 2030 hält.“
CSU-Stadtrat Alexander Reissl begrüßte, dass sich für das Investorenmodell erneut eine Mehrheit finde. „Wenn man sich vor Augen führt, wie groß heute schon der Berg an Investitionen für die Stadt München ist, sollten alle froh sein, wenn solch ein Milliardenprojekt nicht mehr dazu kommt.“ Die Kostenschätzung umfasst neben dem Bau der Halle auch den von Wohnungen und Büros.
Durch die Investorenlösung hatte sich der Stadtrat jedoch bereits 2017 ein rascheres Vorankommen erhofft. Bayernpartei-Stadtrat Richard Progl legte den Finger genau in diese Wunde: „Es hätte doch schon alles fertig sein sollen.“ Fünf Jahre lang sei nichts passiert. „Wenn wir die Beiträge von CSU und SPD hören, könnte man meinen, Ihr wart damals nicht dabei.“ Er jedenfalls stimme nur zu, um das Projekt nicht weiter zu verzögern.
Linke und ÖDP votierten gegen die Vergabe. Die Fraktionen hätten es lieber gesehen, wenn die Stadt selbst gebaut hätte. Linken-Chef Stefan Jagel: „Ich war schon irritiert, dass das zwischenzeitlich so dargestellt wurde, als könne die Stadt nur Wellblechhütten bauen.“