1. Startseite
  2. Lokales
  3. München

Moosach 2017: Zwischen Gedenken und Neubau

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Die Erinnerung bleibt: Das Foto entstand bei einem Gedenkkonzert für die Opfer des Amoklaufs am Olympia-Einkaufszentrum. © Guelland

München - Nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum vor knapp einem halben Jahr kehrt am Tatort nur langsam wieder Alltag ein. Zum Jahrestag der Tragödie soll ein Denkmal eingeweiht werden.

Auch wenn der Amoklauf im vergangenen Jahr alle Münchner erschüttert hat, so ist der Stadtteil Moosach doch besonders betroffen. Tagelang war das Gebiet um das Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) wie ausgestorben. Die McDonalds-Filiale, wo sich die Tragödie ereignet hatte, öffnete erst Monate später wieder. Doch dieses Jahr soll vor allem im Zeichen des Gedenkens stehen. Zum ersten Jahrestag, am 22. Juli 2017, soll vor dem Saturn ein Baum gepflanzt und eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer angebracht werden. 

Anfänglich war für diesen Termin bereits ein großes Denkmal geplant. Nur eine Woche nach dem Amoklauf hatten sich alle im Stadtrat vertretenen Parteien in einem gemeinsamen Antrag dafür ausgesprochen. Da dieses jedoch nicht in so kurzer Zeit verwirklicht werden kann, hat die Stadt sich nun auf einen Kompromiss geeinigt. Bei der Gestaltung des endgültigen Denkmals wünscht sich der Bezirksausschuss (BA) Moosach Mitspracherecht. Das haben die Stadtviertelpolitiker im Oktober durch einen interfraktionellen Antrag zum Ausdruck gebracht. Viele Moosacher, Familien, Schulen, Freizeitstätten, Vereine und Bürger seien durch den Verlust betroffen, betonen die Fraktionen in ihrem Antrag. Aus diesem Grund halten sie eine Einbeziehung des BA in die Gestaltung eines Denkmals für wichtig.

Weitere „Wohnen für alle“-Projekte im Bezirk

Doch auch weitere Vorhaben beschäftigen die Moosacher in diesem Jahr: Nachdem das Wohnen für Alle- Pilotprojekt am Dantebad bereits bis Dezember vergangenen Jahres in Rekordzeit fertiggestellt wurde, sollen in diesem Jahr unter anderem die beiden anderen „Wohnen für Alle“-Projekte am Georg-Brauchle-Ring und an der Ecke Gärtner- und Dürrstraße folgen. Während die ersten beiden von GWG und Gewofag finanziert wurden, steht hinter dem dritten Projekt erstmals ein privater Investor. 141 Wohnungen sollen auf mehr als 5360 Quadratmetern errichtet werden. Auf jeder Etage sind Ein-, Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen vorgesehen. Ob die Gebäude in ähnlich rasanter Zeit wie das Pilotprojekt am Dantebad fertiggestellt werden können, wird abzuwarten sein.

Neuer Busbetriebshof für die MVG

Ein Bauprojekt, das erst an seinem Anfang steht, ist der neue Busbetriebshof, der zwischen dem Georg-Brauchle-Ring, dem Abfallwirtschaftsbetrieb und der Hanauer Straße entstehen soll. Durch die kontinuierliche Zunahme des Fahrgastaufkommens im Münchner ÖPNV wird in Zukunft auch eine größere Anzahl an Bussen benötigt. Der stark sanierungsbedürftige Busbetriebshof West im Stadtbezirk Laim schien diesem Zuwachs nicht gewachsen zu sein, und so entschied sich die Stadt für einen neuen Standort. Bereits im Juni 2014 entschieden zwei Architektenbüros aus Köln und Duisburg die Ausschreibung der Stadt für sich. In diesem Jahr sollen nun die Bauarbeiten beginnen.

Mit ein wenig Verzögerung soll in diesem Jahr ebenfalls der Bau des neuen Stadtteilzentrums der Volkshochschule auf einem Grundstück an der Baubergerstraße beginnen. Die Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses, Johanna Salzhuber (SPD), hofft auf zahlreiche Angebote für alle Moosacher.

Auch Kinder und Jugendliche können sich in diesem Jahr auf etwas Besonderes freuen. Denn nachdem im vergangenen Jahr der Neubau Am Hartmannshofer Bächl/Brieger Straße mit dem Haus für Kinder (HfK) und dem Kindertageszentrum (KITZ) fertiggestellt wurde, nimmt in diesem Jahr das Freizeitheim „Arche“ seinen Betrieb dort auf.

Lisa-Marie Birnbeck

Auch interessant

Kommentare