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Bomben-Explosion in München: Erste Hintergründe bekannt - Staatsanwaltschaft äußert schweren Verdacht

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Von: Nadja Hoffmann, Franziska Konrad, Lukas Schierlinger, Katarina Amtmann

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Nach der Explosion einer Fliegerbombe in München am Mittwochnachmittag laufen die Ermittlungen nun auf Hochtouren. Alle News zu dem Vorfall hier im Ticker.

Update 2. Dezember, 15.36 Uhr: Am Tag eins nach der schweren Explosion ist klar: Ausgelöst wurde die Detonation von einer amerikanischen Fliegerbombe, die wohl in den Kriegsjahren 1943/44 abgeworfen worden ist. Sie wog 250 Kilogramm und enthielt 110 Kilogramm TNT. Der Sprengstoff war von Stahl ummantelt, den es bei der Explosion zerfetzt. Die fatale Folge: Scharfkantige Splitter werden mit zu 7000 Metern pro Sekunde durch die Luft geschleudert.

Explosion in München: Weitere Details sickern durch

„Man kann sich vorstellen, welche Sprengkraft diese Bombe hat“, sagt Robert Bastian (49). Der Chef des Polizei-Kommissariats 13 leitet die Ermittlungen. Er muss klären, warum die Abläufe auf der Baustelle nicht derart „sachgerecht durchgeführt“ wurden, wie es hätte sein müssen. Im Verdacht steht menschliches Versagen. Denn: Solche Baustellen werden nach Blindgängern untersucht. Warum diese Bombe nicht lokalisiert worden ist, wird die zentrale Frage sein - deren Antwort auch die Staatsanwaltschaft München I interessiert.

Unklar bleibt weiterhin, wann die Bauarbeiten für die Stammstrecke 2 weitergehen können. Durch die Detonation entstand ein Schaden von rund fünf Millionen Euro. Allein drei Millionen Euro kostet das Baugerät, das auf den Blindgänger in etwa drei Meter Tiefe gestoßen ist. Glücklicher Umstand laut Bastian: Ein Teil der Bombe ist unterirdisch explodiert. Und viele Bauarbeiter aßen gerade zu Mittag, als das Unglück passierte.  

Update 2. Dezember, 12.15 Uhr: Am Ort der Explosion ermittelt nun das Kommissariat 13. „Nach ersten Ermittlungen, insbesondere in engem Zusammenwirken mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts und des Kampfmittelräumdienstes kann festgestellt werden, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelte“, informiert die Polizei in einer Pressemitteilung.

Nach Explosion in München: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Bombe habe sich bei der Explosion in einer Tiefe von etwa zwei bis drei Metern befunden, ein Explosionskrater entstand. Eine Vielzahl von Bombentrümmern wurde bereits gefunden.

Weitere Untersuchungen und Ermittlungen am Ereignisort - bezüglich der Ursache und „möglichen Verantwortlichkeiten“ - sollen im Laufe des Donnerstags geführt werden. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft München I besteht der Verdacht des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Update 2. Dezember, 07.30 Uhr: Nach der Explosion einer Fliegerbombe auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in München rückt nun die Suche nach den Ursachen des Unglücks in den Mittelpunkt. „Selbstverständlich unterstützen wir die laufenden Ermittlungen und arbeiten eng mit den Behörden zusammen“, sagte eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in München. Vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen könne man keine weiteren Angaben machen. Grundsätzlich lege die Bahn bei Bauarbeiten aber höchste Sicherheitsstandards an.

Explosion in München: Aufklärung gefordert - was wird aus der zweiten Stammstrecke?

Interesse an einer Aufklärung hat auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und pochte bei einem Besuch an der Unglücksstelle am Mittwochnachmittag auf Untersuchungen. Ob sich das Projekt „Zweite Stammstrecke“ aufgrund des Vorfalls verzögern wird, ist noch unklar. Aktuell könne man noch keine Aussage dazu treffen, wie sich der Vorfall auf den weiteren Verlauf der Baumaßnahmen auswirken werde, heißt es.

Bei der Detonation der Bombe am Mittwoch an der Donnersberger Brücke waren vier Bauarbeiter verletzt worden. Einer von ihnen schwebte in Lebensgefahr, sein Zustand konnte jedoch nach einer mehrstündigen OP stabilisiert werden.

Update von 21.52: Hätte alles noch viel schlimmer ausgehen können? Andreas Heil (63), Betriebsleiter des Kampfmittelräumdienstes Tauber in Bayern, spricht von einem im Rahmen glücklichen Ausgang der Fliegerbomben-Explosion. „Es hätte genauso gut mehrere Tote geben können“, so Heil gegenüber der Bild. Die Gefahr sei außerdem noch nicht ganz gebannt, da nicht auszuschließen sei, dass nicht der ganze Sprengstoff explodiert sei.

Explosion in München: Experte gibt Einschätzung

„Die meisten Bomben haben zwei Zünder – es könnte theoretisch sein, dass der zweite nicht detoniert ist und da noch Sprengstoff dran hängt,“ so Heil weiter. Sowohl Heil als auch die Deutsche Bahn können sich den Unfall zum jetzigen Standpunkt noch nicht erklären. Die Ermittlungen gingen in alle Richtungen, um der Ursache auf die Spur zu kommen.

Update von 17.52 Uhr: Neue Details rund um die Verletzten: Wie die Bild berichtet, rettete der Bagger einem Arbeiter wohl das Leben. Sein Kollege, der sich neben dem Fahrzeug befunden haben soll, verletzte sich hingegen schwer. Ferner heißt es, dass dem Arbeiter ein Teil des Beines amputiert werden musste. Zusätzlich wurden demnach ein weiterer Mitarbeiter, sowie ein Security-Mitarbeiter verletzt.

Update von 16.10 Uhr: Die Lage an der Donnersbergerbrücke hat sich inzwischen beruhigt. Nun kommen immer mehr Details zu dem Unglück ans Licht. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, wurde durch die Wucht der Explosion ein Bagger umgeworfen. Insgesamt zwei Personen sollen dabei laut BR schwer verletzt worden sein - ein Baggerfahrer und ein Bauarbeiter. Zwei weitere Arbeiter erlitten leichte Verletzungen. Ursprünglich hieß es, bei der Explosion habe es nur einen Schwerverletzten gegeben (siehe Update von 14.26 Uhr).

Fliegerbombe explodiert in München: Baggerfahrer und Bauarbeiter schwer verletzt

Update von 15.27 Uhr: Auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr rücken nun nach und nach ab. „Laut Aussage der Kampfmittelräumer sind keine weiteren Maßnahmen mehr nötig“, verkündet die Feuerwehr auf Twitter.

Explosion beim Münchner Hauptbahnhof: Einsatz von Polizei und Feuerwehr beendet

Update von 15.13 Uhr: In München rollt der Bahnverkehr wieder. Der Polizeieinsatz sei beendet, der Streckenabschnitt dürfe wieder befahren werden, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Nach wie vor könne es aber weiter zu Verspätungen und Problemen kommen. Da noch einige Gleise untersucht würden, sei die S-Bahn-Stammstrecke noch nicht wieder befahrbar, sagte ein Bahnsprecher.

Update von 15.04 Uhr: Nach der Fliegerbomben-Explosion erwartet Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eine umfassende Aufklärung. Normalerweise werde auf solchen Baustellen vorab immer intensiv untersucht, wo noch Blindgänger versteckt liegen könnten, sagte er am heutigen Mittwoch am Unglücksort. Insgesamt vier Menschen wurden durch die Detonation verletzt, einer von ihnen schwer. Der CSU-Politiker geht davon aus, dass das auch auf dieser Baustelle der Deutschen Bahn geschehen sei. „Da muss jetzt ermittelt werden: Warum hat man diese Bombe vorher nicht erkannt?“

Nach Explosion in München: Herrmann fordert rasche Aufklärung

Ob die Arbeiten fortgesetzt werden können, kann Herrmann nicht sagen. Das hänge davon ab, was im Vorfeld untersucht worden sei. Das müsse nun im Einzelfall nachbereitet werden.

Update von 14.48 Uhr: Die ersten Gleise am Münchner Hauptbahnhof sind wieder frei. Das bestätigt die Polizei auf Twitter. „Im Bereich der Donnersbergerbrücke ermittelt nun unser Fachkomissariat, ebenso finden noch Aufräumarbeiten statt“, heißt es von den Beamten weiter.

Nach Explosion an Donnersbergerbrücke: Erste Gleise wieder frei

Insgesamt vier Ferngleise sind wieder freigegeben. Die Stammstrecke bleibt weiter gesperrt.

Update von 14.26 Uhr: Bei der Explosion nahe der Donnersbergerbrücke seien vier Personen verletzt worden, korrigiert die Feuerwehr die Zahl nun nach oben. Drei seien leicht und einer schwer verletzt worden, so Feuerwehrchef Wolfgang Schäuble. Auch einige S-Bahnen hätten im Zuge des Einsatzes evakuiert werden müssen.

Update von 14.13 Uhr: Zirka 250 Kilogramm schwer war die Fliegerbombe, die am Mittwochmittag in München detoniert ist. Warum sie nicht vorab entdeckt worden war, soll nun herausgefunden werden.

Update von 13.56 Uhr: „Meine erste Reaktion war natürlich erst mal großes Erschrecken. Eine Bombenexplosion an der Donnersberger Brücke“, äußert sich Herrmann vor Ort in einem ersten Statement. Er spricht von einer „ersten Erleichterung“, dass es sich nicht um einen Bombenanschlag handele, sondern um eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg. Diese soll laut Herrmann bei Vorarbeiten explodiert sein.

Fliegerbombe in München explodiert: Herrmann äußert sich in erstem Statement

Großeinsatz Donnnersbergerbrücke
In München läuft ein Großeinsatz. © Schmidtutz

Die Polizei rechnet derweil mit einer anhaltenden Vollsperrung des Bahnverkehrs für die nächsten ein bis zwei Stunden. Hier finden Sie eine Zusammenfassung des Ersatzfahrplans.

Update von 13.50 Uhr: Innenminister Joachim Herrmann macht sich inzwischen ein Bild von der Lage rund um die Donnersberger Brücke. Das berichtet unser Reporter vor Ort. Auch der Kampfmittelräumdienst ist inzwischen eingetroffen.

„Bei Bohrungsarbeiten auf einer Baustelle ist eine Fliegerbombe im Erdreich explodiert“, präzisiert die Feuerwehr nun. Dabei seien drei Personen verletzt worden, eine von ihnen schwer.

Explosion in München: Polizei bestätigt Fliegerbombe als Auslöser

Update von 13.41 Uhr: Wie die Münchner Polizei gegenüber Merkur.de bestätigt, löste eine Fliegerbombe die Explosion aus. Bei der S-Bahn München wurde derweil ein großflächiges Ersatzprogramm gestartet, die Stammstrecke ist nach wie vor gesperrt.

Update von 13.31 Uhr: Ein lauter Knall und eine Rauchsäule. Mitten auf Münchens wichtigster Zugstrecke kommt es zu einer Explosion. Es gibt mehrere Verletzte - und enorme Auswirkungen auf den Zugverkehr.

Bei einer Explosion auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in München sind nach Angaben der Feuerwehr drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Der gesamte Bahnverkehr rund um den Münchner Hauptbahnhof wurde am Mittwochmittag eingestellt. Das betreffe sowohl Fern- und Nahverkehr. Wie lange der Verkehr stillsteht, war unklar. Polizei und Feuerwehr rückten zu einem Großeinsatz aus.

Explosion München Hauptbahnhof
Ein Feuerwehrsprecher äußert sich nach der Explosion an der Donnersbergerbrücke. © Thomas Schmidtutz

Explosion in München? Knall und Rauchsäule - 50 Einsatzkräfte vor Ort

In der Nähe der Donnersbergerbrücke hatte es einen lauten Knall gegeben, anschließend bildete sich eine Rauchsäule. Die Feuerwehr sprach von einer Explosion. „Wir sind dabei, die Personen zu versorgen“, sagte ein Feuerwehrsprecher vor Ort. Die genaue Ursache für die Explosion sei unklar. Die Polizei erklärte, man habe bisher keine Hinweise auf eine Straftat.

Zahlreiche Feuerwehrwagen und rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort, ein Bundespolizeihubschrauber kreiste über der Gegend.

Verpuffung in München: Enorme Druckwelle

Update von 13.21 Uhr: Die Druckwelle muss enorm gewesen sein. Bilder zeigen zerborstene Autoscheiben und Fenster an Gebäuden noch rund 250 Meter vom Unglücksort entfernt. Einer der verletzten Bauarbeiter habe schwere Verletzungen davongetragen, heißt es nun

Zerbrochene Autoscheibe
Rund 250 Meter entfernt gingen Autoscheiben zu Bruch. © Stukenbrok

Verpuffung nahe der Donnersbergerbrücke in München: Drei Bauarbeiter verletzt

Update von 13.05 Uhr: Nach einer Verpuffung in der Nähe der Donnersbergerbrücke in München wurde der gesamte Bahnverkehr um den Hauptbahnhof eingestellt. Das betreffe sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr, wie ein Bahnsprecher am Mittwoch sagte. Wie lange die Züge nicht fahren, sei unklar. Die Stammstrecke der S-Bahn zwischen den Stationen Laim und Rosenheimer Platz wurde wegen des Einsatzes an der Donnersbergerbrücke gesperrt.

Die Feuerwehr sprach in einer ersten Mitteilung von einer Verpuffung. Der Einsatzort liegt nach Auskunft der Polizei in der Nähe der Bahngleise auf einer Baustelle. „Wir wissen von einem Knall und einer Rauchsäule“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Laut Feuerwehr gebe es drei zum Teil schwer verletzte Bauarbeiter.

„Explosion gemeldet“: Großeinsatz in München läuft - Hubschrauber in der Luft

Erstmeldung vom 1. Dezember, 12.57 Uhr: München - „Aktuell läuft ein Einsatz im Bereich der Donnersbergerbrücke an einer Baustelle. Bitte umfahrt diesen Bereich weiträumig. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind bereits vor Ort“, twittert die Polizei. Vonseiten der Feuerwehr hieß es, eine Explosion sei gemeldet worden. Aktuell ist auch ein Hubschrauber in der Luft, wie unser Reporter vor Ort meldet.

Explosion in München? Möglicherweise zwei Verletzte

Womöglich sei eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg explodiert, hieß es nach zunächst unbestätigten Informationen; auch zwei Verletzte soll es laut Bild geben.

Weitere Infos folgen. *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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