Die SPD will nun generell an der Gebührenfreiheit für Kindergärten festhalten und auch höhere Einkommen bei den Gebühren für Krippen nicht stärker belasten. Die Verwaltung, so steht es in einem Antrag, soll eine rechtssichere Lösung finden, wie die Stadt alle Familien fair entlasten kann – auch diejenigen, die bisher zu hohe Gebühren zahlen, weil sie keinen Platz in einer geförderten Einrichtung gefunden haben –also jene Einrichtungen, die nicht Mitglied der Förderformel sind.
„Dafür müssen Juristen nun eine rechtssichere Lösung finden, so dass wir die Eltern fair entlasten können, ohne dass dabei private Anbieter auf Kosten der Stadtkasse große Gewinne machen oder die Bildungsqualität leidet“, sagt SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor. „Die weitgehende Gebührenfreiheit in den Kitas ist eine unserer größten Errungenschaften in München und steht für uns nicht in Frage.“
Für die Grünen zwar auch nicht, aber dennoch soll zumindest die Möglichkeit geprüft werden, höhere Einkommen bei den Gebühren für die Krippenplätze stärker zur Kasse zu bitten. Die Förderformel sei ein im Prinzip richtiges und wichtiges Instrument, um die Kitas zu unterstützen, sagt Grünen-Stadtrat Sebastian Weisenburger.
„Dieses System muss nun so weit wie nötig an die Rechtsprechung angepasst werden.“ Sowohl Grünen als auch SPD ist dabei wichtig, dass die hohen Qualitätsstandards und die Orientierung auf Bildungsgerechtigkeit erhalten bleiben. „Auch an der Gebührenfreiheit wollen wir grundsätzlich festhalten“, sagt Weisenburger. „Wir halten es aber für richtig zu prüfen, ob Spitzenverdiener einen höheren Beitrag zur Finanzierung der Kitas leisten können.“ *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA