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Münchner (58) verliert Hunderte Euro an Trickdiebe! Polizei warnt vor Abzocke mit Wechselgeld

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Von: Andreas Thieme

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Thomas Schiedeck (58) warnt vor der miesen Masche
Thomas Schiedeck (58) warnt vor der miesen Masche © Foto: Weber

Hilfsbereit begegnete Thomas Schiedeck (58) in Solln einem Mann, der um Wechselgeld bat - doch der stellte sich als dreister Dieb heraus, der Schiedeck die Scheine aus dem Geldbeutel zog. Jetzt ermittelt die Polizei - und warnt vor der Masche.

München- Er wollte nur helfen - und wurde am Ende böse abgezockt. „Ich bin richtig sauer“, sagt Thomas Schiedeck (58). Er hatte am Sonntag in Solln auf seine Frau gewartet, als er gegen 13.20 Uhr in der Herterich-straße plötzlich von einem Unbekannten angesprochen wurde. „Der Mann bat mich um Wechselgeld und zeigte eine Zwei-Euro-Münze vor.“ Die wollte er in Kleingeld tauschen.

„Ich bin schon immer hilfsbereit gewesen“, sagt Schiedeck. Also auch dieses Mal: Nichtsahnend zückte er seinen Geldbeutel und öffnete das Münzfach. „Gerade als ich dem Mann Kleingeld geben wollte, fasste er plötzlich an meinen Geldbeutel und sagte, er wolle lieber die noch kleineren Münzen haben.“

Ein perfides Ablenkungsmanöver! Denn erst Minuten später sah Thomas Schiedeck, dass alle Scheine in seinem Geldbeutel fehlten. „Insgesamt 215 Euro“, sagt er. Die hatte der Dieb während des kurzen Gespräches unbemerkt rausgezogen. „Unfassbar! Dabei hatte er sich sogar noch artig bei mir bedankt. Doch als ich den Diebstahl bemerkte, war der Täter schon längst wieder weg.“

München: Trickdieb klaute 215 Euro - jetzt ermittelt die Polizei

Deutsch habe der Mann gesprochen und einen schwarzen Mantel getragen. „Ich rief sofort die Polizei“, sagt Schiedeck. Vor Ort in Solln konnte der Dieb nicht mehr geschnappt werden. Die Polizei fahndet aber nach dem Mann, wie Sprecher Peter Werthmann der tz bestätigt. „Das ist leider blöd gelaufen, aber das Leben geht weiter“, fasst Schiedeck seinen Sonntagnachmittag zusammen. „Von dem Geld wollte ich eigentlich eine Kameraausrüstung finanzieren“, sagt der Schulweghelfer.

Mit seiner Geschichte möchte er andere Münchner warnen. „Die Polizei sagte mir, in München sind viele Banden unterwegs. Ich kann nur appellieren, nicht so viel Bargeld mit sich herumzutragen und niemanden nah an sich herantreten zu lassen.“

Der fiese Wechselgeld-Trick: „Diese Masche ist nicht neu, aber sehr selten“, so Polizeisprecher Werthmann. In der Pandemie seien „alle Delikte in dem Bereich rückläufig“. Auch, weil weniger Kontaktmöglichkeiten bestehen.
Für Thomas Schiedeck trotzdem ärgerlich. „Dass mir so etwas in einem Wohngebiet passiert, hätte ich nie vermutet. Hoffentlich schnappt die Polizei den Dieb.“

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