Feier „voll im Gange“: Polizei löst illegale Party am Münchner Schlachthof auf - Anzeigen wegen Corona-Verstoß

Die Polizei hat in München auf dem Schlachthof-Gelände eine illegale Party aufgelöst. Dort kam es auch zu Verstößen gegen die Corona-Infektionsschutzverordnung.
- Ein Anrufer meldete der Polizei eine Party am Münchner Schlachthof. Bis zu 150 Personen sollen dort gefeiert haben.
- Die Polizei hat die Veranstaltung aufgelöst.
- Dort wurde gegen die Infektionsschutzverordnung verstoßen.
Update vom 11. Oktober, 17.45 Uhr: Die von der Polizei in den Morgenstunden aufgelöste illegale Party auf dem Schlachthof fand in einem Gewölbe ohne Lüftung statt. Die Tür zu dem Keller war sogar abgeschlossen, als das Großaufgebot der Polizei auf dem Gelände gegenüber vom Bahnwärter Thiel eintraf. Rund 80 Kollegen waren laut Präsidiumssprecher Ersin Erol bei dem Einsatz dabei, der sich als nicht einfach entpuppte.
Der Rave-Keller liegt direkt an der Bahnstrecke. „Wir wollten vermeiden, dass jemand versucht, über die Gleise zu fliehen.“ Und sich nochmal in Gefahr bringt. Deshalb hat es einige Zeit gedauert, das Gelände um den Partyraum abzusichern. Dann musste die Tür aufgebrochen werden. Von den 30 Feierwütigen, die zu früher Stunde noch am Tanzen waren, wurden die Personalien aufgenommen.
Auch der Besitzer des Laptops ist der Polizei bekannt. „Die Ermittlungen laufen“, sagt Erol. Dazu gehört auch, dass jemand den Hausfriedensbruch im Schlachthofviertel zu verantworten hat.
Update vom 11. Oktober, 11.31 Uhr: Die Polizei hat am frühen Sonntagmorgen eine wegen der Corona-Regeln illegale Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs aufgelöst. Ein Anrufer habe die Beamten alarmiert und von 100 bis 150 Gästen gesprochen, so ein Polizeisprecher. Als Kräfte der Bundespolizei und der Polizei am Morgen gegen sieben Uhr ausrückten, lagen nahe der Bahngleise noch Bierflaschen und Spraydosen auf dem Boden. In einem leerstehenden Haus fand die Polizei nach eigenen Angaben nur noch rund 30 Feiernde. Andere hätten womöglich vor Eintreffen der Beamten das Weite gesucht.
Die Partygäste wurden angezeigt, unter anderem weil sie ohne Mundschutz und Abstand gefeiert und damit gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen hatten. Außerdem werden eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch geprüft, weil die Feiernden in ein leerstehendes Gebäude eingedrungen seien, so die Polizei. Wie und von wem die Party organisiert worden war, war zunächst noch unklar.
Feier „voll im Gange“: Polizei löst illegale Party am Münchner Schlachthof auf - Anzeigen wegen Corona-Verstoß
Erstmeldung vom 11. Oktober, 9.42 Uhr: München - Die Polizei hat eine illegale Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs aufgelöst. Die Beamten seien dort auf 200 Feiernde gestoßen, wie ein Sprecher der Polizei München am Sonntag vor Ort sagte.
Illegale Rave-Party am Münchner Schlachthof: Verstoß gegen Corona-Maßnahmen
Die Party sei in den Morgenstunden „voll im Gange“ gewesen, heißt es weiter. Nahe der Bahngleise lagen am Sonntagmorgen (11. Oktober) noch Bierflaschen und Spraydosen auf dem Boden. Anwohner hatten sich bei der Behörde gemeldet. Wie und von wem die Party organisiert war, konnten die Beamten bisher nicht sagen.
Von 20 Anwesenden wurden die Identitäten festgestellt. Sie erwartet eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung, die aufgrund der Corona*-Pandemie gilt.
Coronavirus in München: Fallzahlen steigen - 7-Tage-Inzidenz gefährlich nah an Grenzwert
In München sind die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen. Für Freitag (9. Oktober) meldete die Stadt via Twitter 158 neue Corona-Fälle. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 47,70 und nähert sich gefährlich dem entscheidenden Grenzwert von 50.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt schon länger: Die Zahlen würden besonders in Städten wieder ansteigen. Er zeigte sich zufrieden damit, dass die Oberbürgermeister der größten Städte Deutschlands nach der Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel nun Regeln wie in Bayern übernehmen. Weiter schreibt er: „Bei hohen Fallzahlen gilt: mehr Maske, weniger Alkohol, kleinere Feiern.“
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