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München bis 2035 klimaneutral? - Radlring nimmt Formen an

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Der Stadtrat in München hat den Klimanotstand ausgerufen.
Der Stadtrat in München hat den Klimanotstand ausgerufen. © dpa / Peter Kneffel

Der Stadtrat in München hat den Klimanotstand ausgerufen. Bis 2035 soll die Stadt nun klimaneutral werden. Auch dem Bürgerbegehren für verbesserten Radverkehr sollen nun Taten folgen.

München - Der Münchner Stadtrat hat den Klimanotstand ausgerufen. Zugleich entschied das Gremium am Mittwoch, dass die bayerische Landeshauptstadt bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll - und die beiden erfolgreichen Bürgerbegehren für einen besseren und sicheren Radverkehr nun auch konkrete Folgen auf den Straßen haben werden. Dies teilte eine Stadtsprecherin nach den Entscheidungen am Abend mit.

München: Klimaneutral bis 2035 - Deutliche Botschaft

Mit Blick auf die Klimaneutralität im Jahr 2035 sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jens Röver: „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber wir haben von der Wissenschaft deutlich die Botschaft erhalten, dass das bisherige Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, nicht ausreicht.“

Lesen Sie auch: Die Landeshauptstadt München wächst rasant. Das hat nicht nur Folgen für Mietmarkt und Nahverkehr – sondern auch für das Klima. Und zwar fatale.

Bis Mitte 2020 soll die Verwaltung deshalb einen konkreten Maßnahmenplan erarbeiten. Die Ausrufung des Klimanotstands hat, wie in anderen Städten auch, dabei eher symbolischen Charakter. Konkrete Schritte beschloss der Stadtrat hingegen, damit die Stadtverwaltung bereits bis zum Jahr 2030 klimaneutral wird.

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München: Klimaneutral bis 2035 - Maßnahmenplan bis Mitte 2020

Um den Radverkehr zu fördern, stimmte das Gremium in der Folge der beiden Bürgerbegehren mit rot-grüner Mehrheit zudem für erste konkrete Maßnahmen, unter anderem einen Altstadtradelring. Dabei sei ein Bündel aus zehn Vorhaben beschlossen worden, mit denen die Radinfrastruktur verbessert werden solle, sagte ein Sprecher.

Nach Bürgerbegehren: Stadtrat in München stimmt für Verkehrswende

„Wir gehen einen ordentlichen Schritt für den Radverkehr weiter“, urteilte Röver, der auch der umweltpolitische Sprecher seiner Fraktion ist. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Manuel Pretzl hingegen lehnte verschiedene Vorhaben vehement ab, obwohl die CSU der Verkehrswende grundsätzlich zugestimmt hatte.

Die Vollversammlung beschloss zudem den Haushaltsplan für das Jahr 2020 sowie den Mehrjahresinvestitionsplan bis 2023.

Bereits im September hatte es am Königsplatz in München eine große Demonstration gegeben, bei der die heftigen Auswirkungen des Klimawandels und das damit einhergehende Versagen der Politik angeprangert wurden. Ende November demonstrierten die Klimaschützer erneut.

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