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Zoff um 2. Stammstrecke in München: OB Dieter Reiter will nicht zu Krisen-Gespräch – „Macht keinen Sinn“

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Von: Sascha Karowski

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Münchens OB Reiter
OB Dieter Reiter wird nicht an einem Krisen-Gipfel zur 2. Stammstrecke teilnehmen. © Matthias Balk

Der Zoff um die 2. Stammstrecke in München geht weiter. Am Donnerstag, 29. September, soll es einen Krisen-Gipfel geben. An dem wird OB Dieter Reiter (SPD) aber nicht teilnehmen.

München - Die Staatsregierung lädt für Donnerstagmittag zu einem Gespräch zur 2. Stammstrecke ein. Dabei: Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, (Freie Wähler), Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz. Nicht dabei: Münchens OB Dieter Reiter (SPD). Der will nicht.

Krisen-Gipfel 2. Stammstrecke: Reiter sieht keinen Grund, ohne Unterlagen an Besprechung teilzunehmen

„Nachdem uns nach wie vor die aktuellen Unterlagen der Deutschen Bahn nicht zur Verfügung gestellt wurden, macht es aus meiner Sicht auch keinen Sinn, ohne fachliche Grundlage an der Besprechung teilzunehmen“, sagt der Rathaus-Chef am Mittwoch.

Sobald die aktuellen Planungen vorlägen, würden diese von den Referaten und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bewertet. „Für mich geht es in erster Linie darum, den Menschen in München sagen zu können, was auf sie zukommt. Und ich werde auch weiter darauf drängen, dass die Belastungen so gering wie möglich gehalten werden.“ Gleichzeitig müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das Projekt schneller voranzutreiben. „Wir brauchen dringend ein zuverlässiges Angebot für die Tausenden Pendlerinnen und Pendler - deshalb stehe ich auch weiter hinter dem Projekt 2. Stammstrecke.“

Krisen-Gipfel 2. Stammstrecke: Großprojekt wird teurer und soll länger dauern

Wie berichtet, soll das Großprojekt nicht nur erheblich teurer, sondern auch wesentlich später fertiggestellt werden. Die Deutsche Bahn rechnet mit einem Kostenrahmen von bis zu 7,8 Milliarden Euro. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte im Juli noch mit 7,2 Milliarden Euro kalkuliert. Zum Zeitpunkt des Spatenstichs 2017 sollte die Röhre lediglich 3,8 Milliarden kosten. Damals war zudem von einer Fertigstellung im Jahr 2028 ausgegangen worden, mittlerweile heißt es, die Inbetriebnahme könnte sich bis 2037 hinziehen.

Als Gründe für die immense Kosten-Steigerung werden unter anderem der Bau einer zusätzlichen Erkundungs-/ Rettungsröhre genannt, ferner Materialpreissteigerungen und schlicht die längere Bauzeit. Offen ist bei den Zahlen zudem, ob auch der geplante U9-Bahnhof am Hauptbahnhof darin enthalten ist.

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