Wohnung brennt plötzlich: Münchner rastet nach Streit aus – „Realität, die uns nicht zugänglich ist“

Er lehnte das Essen seiner Mutter ab - dann trat er sie in den Bauch und zündete ihre Wohnung an. Wegen dieser Taten muss sich Ferdinand D. (23) aktuell am Landgericht verantworten. Doch er schweigt und muss wohl länger in die Psychiatrie.
München - Dieser Fall ist wirklich kurios. Ein Münchner muss sich aktuell am Landgericht wegen Brandstiftung verantworten - Hintergrund ist ein heftiger Streit in seiner Familie. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I war Ferdinand D. (23) Ende April 2023 mit seiner Mutter aneinander geraten, mit der er in der Welfenstraße zusammenwohnte. Anschließend soll er vor am Balkon ein Feuer gelegt haben.
Bis ins Innere der Wohnung griffen die Flammen über, wie am Montag vor Gericht bekannt wurde. Dort äußerte sich Ferdinand D. nicht zu den Vorwürfen, sondern schwieg und wirkte entrückt. Gutachter attestierten ihm unlängst eine Schizophrenie, die ihn schuldunfähig macht. Nun geht es für ihn darum, ob er dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht wird. Dies wäre der Fall, wenn er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt.
München: Sohn steckte die Wohnung seiner Mutter in Brand - jetzt sitzt er in der Psychiatrie
Im April 2022 war das der Fall für seine Mutter. Sie hatte ihm ein Essen angeboten, das er ablehnte. Anschließend geriet D. in Rage, weil er eine Bekannte nicht am Telefon erreichen konnte - und drehte schließlich völlig durch. Seine Mutter schlug und trat er, legte den Brand und flüchtete. Sie blieb zum Glück unverletzt. Ihre Wohnung in der Welfenstraße musste allerdings saniert werden. Die Mutter kann nach dem Vorfall wieder darin leben - nun allerdings ohne ihren Sohn.
Er wird „immer kränker, will sich aber nicht behandeln lassen“, sagte ein Psychiater in der Gerichtsverhandlung. Dort wollte Ferdinand D. nicht einmal sprechen, sondern legte seinen Kopf auf die Anklagebank. Er sei „völlig in sich verschlossen“ und lebe „in einer Realität, die uns nicht zugänglich ist“, sagte der Psychiater. Das Urteil soll am 9. Februar fallen. Dann entscheidet sich, ob D. dauerhaft in die Psychiatrie muss.